Hindernisse zum Glück (German Edition)
Ordnung!“ berichtete Paul.
„ Na klar! Das war sogar super, viele n Dank!“ meinte Johann.
„ Ich habe mich ganz vorsichtig in Reiterkreisen umgehört und habe rausbekommen, dass dir keiner was wegen dem Doping nachsagt! Da haben wir noch mal viel Glück gehabt!“ erzählte Paul.
„ Das ist Schnee von gestern. L ass uns von was anderem reden!“ Johann lag die ganze Zeit die Frage, ob Paul etwas von Marie gehört hatte , auf der Zunge.
E r traute sich nicht. Er hatte Angst , die Antwort könnte ihn zu sehr verletzen.
„Ich habe mit John telefoniert!“ begann Paul von sich aus. „ Marie hat gekündigt und er weiß nicht warum! “
„ Waru m hast du mit John telefoniert?“ fragte Johann vorsichtig.
„ Weil ich Marie sagen wollte, was passiert ist! Leider habe ich sie bis heute nic ht erreicht! Ihr Handy ist aus!“ sagte Paul traurig.
„ Dann i st das auch Schnee von gestern!“ sagte Johann leise und fühlte sich so traurig, als hätte sie ihn erneut verlassen.
„Ach wirklich?“ Das schien Pauls neue Lieblingsfrage zu werden.
„ Nein ! Nicht wirklich!“ sagte Johann laut. „ Die Wahrheit ist: Ich kann sie nicht vergessen und ich will es auch nicht! Paul, ich liebe sie zu sehr und ich würde alles dafür tun, dass sie zurück kommt! Ich habe einen riesengroßen Fehler gemacht, das gebe ich zu . I ch hoffe, dass sie ihn mir eines Tages verzeiht! “
„ Ich hoffe für euch beide, dass sie zurückkommt, Johann! Außerdem war sie für mich eine gute Freundin und daher vermisse ich sie s ehr. Tu mir bitte den Gefallen und rufe sie nicht mehr an! Ich habe nämlich mindestens zehnmal auf die Mailbox gesprochen, was mit dir passiert ist und einige SMS habe ich ihr auch geschickt! Also wenn ihr et was an dir liegt, wovon ich ausgehe, dann kommt sie zurück!“
Johann konnte Pauls Zuversicht nicht ganz teilen, aber er ließ sich nichts anmerken.
Paul ging nach draußen , um seiner Arbeit nachzugehen.
Johann gesellte sich zu Bodo und Jeanett e. Ihm fiel auf, dass Jeanette schon einiges zugenommen hatte. Sie machten beide einen glücklichen Eindruck . Bodo berichtete, dass es auf dem neuen Hof mit dem Umbau gut voran ging. Er hatte schon einige Anfragen von Leuten, die ihre Pferde und sich bei ihm trainieren lassen wollten.
Bis auf Kalli, Tina und den Kindern waren am späten Nachmittag alle Gäste verschwunden. Johann ging mit den Zwillingen und den Hunden im Schlepptau in den Stall. Er wollte endlich wieder Stallluft schnuppern und seine geliebten Pferde sehen. ` Maxi ´ und ` Moritz ´ wieherten laut, als sie s eine Stimmer vernahmen und als alle anderen Pferde die Köpfe hochrissen und die Ohren nach vorne spitzten , wurde es Johann ganz warm ums Herz.
Er war wieder zu Hause , in seiner Welt, bei seinen Pferden . N un war keine Michelle mehr da, die ihm dieses Glück zerstören konnte.
Zum ganz großen Glück fehlte ihm nur noch Marie und dann – vielleicht - ein Kind!
Er spielte mit Andrea, Johannes und den Welpen auf der Koppel F angen, bis alle Menschen- und Hundekinder vor Erschöpfung umzufallen drohten.
Vor dem zu Bett gehen , baute er für `Knolle´ in der Eingangshalle aus alten Decken ein gemütliches Lager. Zu Johanns Überraschung nahm er es sofort in Beschlag und schlief friedlich ein.
„Ich habe `Kallis´ alten Fressnapf gründlich gereinigt und für morgen früh bereitgestellt!“ sagte Katharina zu ihrem Sohn und bückte sich zu dem Nachtlager des kleinen Hundes , um ihn zu streicheln.
„Danke!“ sagte Johann und lächelte sie an.
„ Dein Vater und ich möchten in der nächsten Woche nach Madeira zurückfliegen. Wir kommen zu Weihnachten wieder! Glaubst du, du kommst alleine zurecht?“ fragte sie besorgt.
„ Ja! Ich bin nicht mehr alleine, ich habe `Knolle´ !” scherz t e er und fuhr fort: „ Aber Spaß beiseite, ich denke, ich bin darüber hinweg! Bei der anderen Sache kann mir sowieso keiner helfen! “
„Du meinst Marie?“ fragte sie vorsichtig.
„ Ja! “
„ Wenn sie dich wirklich liebt, kommt sie wieder! Und wer weiß, vielleicht gibt es im nächsten Jahr e ine große Hochzeit auf dem Hof!“ Sie stupste ihn an und wirkte in diesem Moment dreißig Jahre jünger.
„ Nein! Ich werde nie wieder heiraten!“ sagte Johann ernst.
„ Wegen Michelle? Johann! Du warst zwanzig Jahre mit einer Frau verheiratet, die dich unglücklich gemacht und dich nicht geliebt hat . Die d ich am Ende fast umgebracht hätte . J etzt willst du eine Frau, die du über
Weitere Kostenlose Bücher