Hindernisse zum Glück (German Edition)
verabschiedeten sich. Von den Strapazen des Fluges und d er ganzen Aufregung waren seine Eltern völlig fertig.
Am nächsten Morgen kam Katharina Buchenland sehr früh ihren Sohn besuchen. Alma hatte für Johann allerhand Köstlichkeiten eingepackt. Sie gingen mit dem Korb nach draußen und setzten sich auf eine Bank im Park der Klinik. Es war ein goldener Oktobertag mit Temperaturen über 20 Grad und viel Sonne. Johann gefiel es , sich nach so langer Zeit mit seiner Mutter zu unterhalten. Sie erzählte von Madeira und das ihr Asthma so gut wie weg war , seitdem sie dort lebten.
„ Wie geht es dir sonst ? Gibt es jema n den in deinem Leben? Ich meine, hast du eine F reundin“ fragte sie . Johann räusperte sich.
Er konnte nicht mit seiner Mutter über seine große Liebe sprechen!
„Also ja?“ hakte sie nach und erinnerte ihn mit ihrem spitzbübischen Lächeln ein bisschen an Marie.
„ Ja! Sie war ganz anders als Michelle. D u h ättest sie gemocht!“ erzählte Johann.
„ Was ist passiert? “
„ Michelle hat ihr Dopingmittel unterschieben lassen und ich Idiot habe geglaubt, sie hätte das Pferd g edopt! Dann ist sie ausgezogen!“ erzählte Johann stockend.
„War sie bei dir angestellt?“ fragte seine Mutter weiter.
„ Ja, sie war meine best e Mitarbeiterin! Du wirst dich noch an sie erinnern. Marie Heisel , sie hat bei uns angefangen , kurz bevor ihr nach Madeira gegangen seid! “
„ Oh ja! Dieses nette junge Mädchen mit den schwarzen Haaren! Ja, s ie habe ich nicht vergessen! Die war so fleißig und man hat gleich gemerkt, dass sie aus einem ordentlichen Haus kommt !“ Johann nickte.
Seine Mutter blieb bis zum Abendessen bei ihm. Er hatte diesen Tag mit ihr sehr genossen und fühlte sich schon viel besser.
Z wei Tage musste er noch in der Klinik bleiben. D ann holte Kalli ihn ab. Johanns verwundet e Schulter schmerzte immer noch. A ber von dem Schock, den Michelle ihm an diesem Abend zugefügt hatte, hatte er sich weitgehend erholt.
Zu Hause hing ein riesiges Schild über der E ingangstür mit der Aufschrift: „Willkommen zu Hause!“
Andrea und Johannes kamen aus dem Haus auf ihn zu gerannt. Beide trugen einen Hundewelpen auf dem Arm.
„ Hallo ihr b eiden! Wen habt ihr denn da?“ grüßte Johann die Zwillinge fröhlich.
„Das sind `Jim´…“ begann Johannes den Satz.
„… und Knolle´!“ beendete Andrea.
Sie hielt ihm den Welpen, den sie auf dem Arm hatte hin und verk ündete: „ Der ist für dich! Die b eiden sind Brüder und können zusammen s pielen, wenn wir zu dir kommen!“
Johann war gerührt, das s er zuerst nichts sagen konnte. Er bückte sich und nahm seine Patenkinder in den Arm.
„Danke! Ihr seid so toll!“ Er nahm vorsichtig den kleinen Hund auf den Arm und betrachtete ihn sich genauer. Es war ein Golden Retri e ver mit flauschigem Fell . Er war der D ickere und G rößere der Brüder.
„Warum ihr ihn ` Knolle ´ getauft habt, brauche ich nicht zu fragen?” “ Johann zwinkerte den Zwillingen zu und sie kicherten.
„ Du kannst ihn natürlich umtaufen!“ bemerkte Kalli. „ Namen hier anwesender Freunde bi tte ich diesmal auszuschließen!“
Johann und Kalli sahen sich an und fingen einfach an zu lachen. Kalli umarmt e seinen Freund und flüsterte: „ So gefällst du mir besser, mein Alter! Du wirst sehen, jetzt wird alles gut! Du hast nicht nur einen neuen Hun d sondern auch ein neues Leben!“
Gefolgt von Hunden und Kindern gingen sie ins Haus. Alma und Katharina hatten in der großen Stube eine lange Tafel gedeckt. Um die Tafel herum standen Tina, Paul, Thomas, Ilona, Veronika, Günni, Johanns Eltern, Alma und sogar Bodo und Jeanette.
Nur eine fehlte: Marie!
Jeder hatte ein Sektglas und Kalli drückte Johann auch e ins in die Hand.
„Schön, dass ihr da seid!“ rief Johann fröhlich und erhob das Glas.
„ Schön, dass du da bist, Chef!“ Es klang aus Pauls Mund wie einer seiner Scherze und alle mussten lachen. D och als Johanns Blick auf Paul fiel, sah der ihn ernst an und Johann verstand, dass alle froh waren ihn überhaupt noch unter sich zu haben!
Alma tischte ein herrliches Drei- Gänge- Menü auf. Alle waren g ut gelaunt wie lange nicht mehr.
Nach dem Essen zog Johann sich mit Paul ins Büro zurück. Er wollte wissen, wie die letzten Tage gelaufen waren.
„ Dein alter Herr ist ein bisschen strenger als du, aber wi r sind gut klar gekommen! Ich habe deine Pferde zum Teil mit geritten. I ch hoffe, das war in
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