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Hinter dem Horizont: Metro 2033-Universum-Roman (German Edition)

Hinter dem Horizont: Metro 2033-Universum-Roman (German Edition)

Titel: Hinter dem Horizont: Metro 2033-Universum-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrej Djakow
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umklammert. Die beiden Pechvögel hatten versucht, die Fahrerkabine aufzubrechen, und waren dabei ins Kreuzfeuer von Sitting Bull und Migalytsch geraten.
    Nun inspizierte der alte Mechaniker die Schrammen am Panzerblech der Fahrertür und lobte die Techniker der »Babylon« über den grünen Klee.
    »Clevere Jungs! Sie haben echte Wertarbeit abgeliefert. Der veganische Vollpfosten ist nicht mal auf die Idee gekommen, die Tarnblende beiseite zu schieben. Dabei war der Türgriff praktisch direkt vor seiner Nase.«
    Mit erstaunlicher Behändigkeit kletterte Migalytsch auf den Fahrersitz und schloss die Tür. Der Verriegelungsmechanismus klackte und schottete den alten Mechaniker von der Außenwelt ab. Kurze Zeit später heulte der 12-Zylinder-Turbodiesel auf und pustete rußigen Qualm durch die Auspuffrohre. Das aufgewachte Eisenmonster setzte sich behäbig in Bewegung.
    Während der Heide den Kindern noch beim Einsteigen in den Mannschaftsraum half, waren Sitting Bull und Gennadi bereits auf der vergitterten Ladefläche zugange und nahmen die Hüllen von den schweren Maschinengewehren ab.
    Einstweilen wurden sie jedoch nicht gebraucht. Taran rannte in gebückter Haltung über die offene Fläche und sprang im Fahren auf. Der Raketentruck beschleunigte und fuhr zwischen den Gebäuden des Krankenhauskomplexes hindurch. Dabei walzte er einen verrosteten Müllcontainer platt, rollte durch die Krankenhausmauer, als gäbe es sie gar nicht, räumte einen noch vor dem Krieg geparkten Land Cruiser aus dem Weg und bog in die Awiazionnaja-Straße ein.
    Einzelne Schüsse verhallten im Hintergrund. Nun stürmten auch die abgehängten Verfolger aus dem Keller und schossen den Flüchtenden blindlings hinterher. Doch das war reine Munitionsverschwendung. Die Geschosse ihrer Sturmgewehre kratzten die »Ameise« nicht mehr als ein Schrotkorn einen Elefanten.
    Aus den Boxen der Sprechanlage drang eine krächzende Greisenstimme. Migalytsch hatte im Eifer des Gefechts vergessen, sie auszuschalten, nachdem er sich davon überzeugt hatte, dass alle Mann an Bord waren. Nun sang er – wenn auch katastrophal falsch – ein munteres Liedchen über einen »roten Kommandeur« namens Schtschors .
    Gleb überlegte. War das ein Spitzname? Vielleicht ein Kommunist von der Swjosdnaja? Er nahm sich vor, Migalytsch bei Gelegenheit zu fragen. Es musste sich um einen bemerkenswerten Stalker handeln, wenn man ihm sogar ein Lied gewidmet hatte.
    Doch im Augenblick beschäftigten den Jungen wichtigere Fragen, und ganz besonders eine: Was hatte Terentjew Taran erzählt, dass dieser es so eilig hatte, die Stadt zu verlassen?
    Plötzlich blieb der Lkw mit einer Vollbremsung stehen. Gleb konnte sich gerade noch an der Platte des am Boden verschraubten Tischs festhalten. Der weniger reaktionsschnelle Heide rutschte von der Bank und schlug mit dem Kopf gegen den Waffenschrank.
    Sitting Bull spähte durch ein Bullauge, um nach dem Grund für das unerwartete Haltemanöver zu sehen. Aurora klemmte sich hinter das benachbarte Fenster. Doch durch das trübe Glas konnten beide nichts Besonderes erkennen.
    »Komm!«
    Gleb nahm das Mädchen bei der Hand und schlüpfte durch den Verbindungsgang in die rechte Frontkabine. Der Junge erklomm den durchgesessenen Sitz und drehte einen Hebel gegenüber der Frontscheibe. Die Schutzblenden klappten zur Seite und öffneten den Blick auf die verschneite Straße und … auf ein Dutzend groß gewachsener Stalker in Tarnanzügen, die quer über die Straße eine Kette gebildet hatten. Ihre Sturmgewehre waren auf den Raketentruck gerichtet.
    »Veganer? Warum schießen sie nicht?«, fragte Aurora, die hinter dem Sitz stand und die Fremdlinge argwöhnisch beäugte.
    »Die ›Grünen‹ sind besser ausgerüstet«, gab Gleb zu bedenken. »Sie tragen fast alle einen Helm. Die da haben aber nur Gasmasken auf. Ich vermute, dass sie zur Allianz gehören.«
    »Und was wollen sie von uns?«
    »Wenn ich das wüsste … Wir werden es gleich sehen.«
    Aus der Kette löste sich ein breitschultriger Hüne und kam einige Schritte auf den Lkw zu. Am Rücken trug er eine mit Tarnband umwickelte Dragunow . Taran hatte es nicht eilig, die »Ameise« zu verlassen.
    Nach einer halben Minute zähen Wartens krächzte der auf dem Dach montierte Außenlautsprecher. Gleb blickte nach links. Taran stand in der Fahrerkabine und ließ sich von Migalytsch das Mikrofon geben.
    »Schugai, bist du das?«
    Der Riese nickte.
    »Was kann ich für dich tun?« Die Stimme des

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