Hinter Jedem Konflikt Steckt Ein Traum, Der Sich Entfalten Will

Probleme sind dicke Hinweisschilder für neue Wege und Gemeinschaftsprozesse, für Ausgleich von Extrempositionen und -zuständen. Sie zwingen uns, mit der Vielfalt und Verschiedenheit von Menschen einen guten Umgang zu finden. Konflikte
lassen uns häufig keine Wahl, wir können sie nicht ignorieren. Wenn alles Leben nach Kooperation und der Mensch nach Menschlichkeit strebt, dann könnten wir eigentlich jede Krise und jeden Konflikt freudig begrüßen, der uns doch nur erinnern will an unseren tiefsten Wunsch: ein wichtiges Mitglied in unseren Gruppen und Gemeinschaften zu sein, unseren besonderen Beitrag darin zu leisten und gesehen, verstanden und geliebt zu werden, egal woher wir kommen, wer wir sind und an was wir gerade glauben.
    Konflikte stoßen Gemeinschaftsprozesse an und erinnern an unseren größten Wunsch: gesehen, geliebt und verstanden zu werden.

    In die Praxis umgesetzt:
    Weisheit und Tiefe Demokratie üben
    • Denken Sie an eine Auseinandersetzung, an einen Konflikt oder Unstimmigkeit, die andere oder Sie selbst gerade jetzt haben. Schauen Sie wie von außen auf die beteiligten Personen und denken Sie ohne zu werten darüber nach, was diese gerade tun.
    • Seien Sie weise oder tun Sie für eine Weile so, auch wenn Sie meinen, dass Sie es noch nicht sind. Was könnte gut und richtig daran sein, dass genau diese Menschen in diesem Konflikt zusammenkommen? Was verbindet sie und was können sie lernen? Wenn Sie nicht mehr genau wissen, was es heißt, weise zu sein, lesen Sie die entsprechenden Abschnitte in diesem Kapitel noch einmal und setzen Sie die kleine Meditation dann fort. Lassen Sie sich Zeit und schreiben Sie Ihre Gedanken auf.
    • Eine Haltung der Tiefen Demokratie nimmt alle Gefühle, Ansichten und Menschen ernst und glaubt, dass sie sich ausdrücken sollten, damit wir sie verstehen und unterstützen können,
sich zu verändern. Gehen Sie in die Rolle eines Menschen, der sich um eine tief demokratische Haltung bemüht, auch wenn das nicht leicht ist.
    • Was denken Sie jetzt über die beteiligten Menschen oder über sich selbst? Was könnten Sie den Menschen sagen oder raten, was ihnen einen Ausweg erlaubt oder sie unterstützt, ihren verborgenen Traum oder den gemeinsamen Entwicklungswunsch zu erkennen?

Literaturhinweise
     
     
     
     
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    Mindell, Arnold: Der Leib und die Träume . Paderborn: Junfermann Verlag 1987
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    Mindell, Arnold: