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Historical Collection Band 02

Historical Collection Band 02

Titel: Historical Collection Band 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Merrill Louise Allen Terri Brisbin Diane Gaston
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Schwierigkeiten?“
    „Schlicht die, dass ich nicht mit einer so plötzlichen Eheschließung gerechnet hatte. Zwar kann ich für meine Frau sorgen, doch es wird weniger leicht werden, als mir lieb ist. Ich suche eine Anstellung. Ich frage mich, ob Sie nicht etwas für einen Mann finden können, der der Krone schon seine Loyalität bewiesen hat.“
    Wie er befürchtet hatte, verschatteten sich die Augen des Earls. Ihm mussten Gerüchte zu Ohren gekommen sein. Aber Tom legte keinen Wert darauf, Vorwürfe zu bestreiten, ehe sie ausgesprochen wurden. Wenn eine halbe Kompanie um einen herum starb, wurde man zwangsläufig von einigen Leuten für verantwortlich gehalten. Entweder wurde einem Fahrlässigkeit oder Verrat unterstellt.
    Stanton schüttelte den Kopf. „Es tut mir leid, Tom. Zurzeit habe ich nichts. Aber ich werde an Sie denken, wenn sich etwas ergibt. Geben Sie meinem Schreiber Ihre Adresse.“
    Tom nickte. Als er antwortete, bemühte er sich, nicht bitter zu klingen. „Ich verstehe – besser vielleicht, als Sie glauben. Was Sie von mir annehmen, ist unwahr, und wenn ich irgend kann, werde ich es beweisen. Und dann Gnade Gott denen, die diese üblen Gerüchte gestreut haben. Ich werde dafür sorgen, dass sie für ihre Lügen bezahlen.“
    Der Earl schüttelte den Kopf. „Gott helfe Ihnen, Tom, denn ich kann es nicht.“
    So entlassen, entfernte Tom sich mit steifen Schritten, aus Scham und Schmerz ob seiner fruchtlosen Anstrengungen. Mit hartem Klang wurde die Tür hinter ihm geschlossen. Als er den Vorraum durchquerte, stellte sich ihm der Schreiber, der ihn nicht hatte vorlassen wollen, in den Weg und winkte ihn zur Seite. „Sie suchen eine Anstellung?“, fragte er verschwörerisch.
    Tom nickte.
    „Und er hat Sie abgewiesen, ja?“
    Wieder nickte Tom.
    Der Schreiber lächelte grimmig und flüsterte: „Es gäbe hier genug Arbeit, wenn er Sie nur einstellen würde. Aber er traut Ihnen nicht. Es ist eine Schande! Aber ich kenne jemanden, der Männer sucht, die gewillt sind weiterzugeben, was sie an Informationen besitzen. Obwohl Sie nicht mehr ganz so wertvoll sind, gäbe es doch ein paar Aufgaben, die Ihren Fähigkeiten entsprechen, wenn Sie nur heimlich in dieses Amtszimmer zurückkämen.“
    „Meine Fähigkeiten?“, wiederholte Tom verblüfft.
    „Ich hörte eben, dass Sie denen eins auswischen möchten, die Sie in diese wenig beneidenswerte Lage gebracht haben. Sie wurden schwer verletzt, während Sie taten, was Sie für richtig hielten. Und nun haben die, auf die Sie vertrauten, Sie fallen gelassen. Ich biete Ihnen Gelegenheit zur Rache.“ Lächelnd fügte der Mann hinzu: „Und natürlich Profit.“ Er kritzelte etwas auf ein Blatt und schob es Tom hastig in die Hand. Im gleichen Moment öffnete der Earl die Tür und schenkte Tom einen nur milde interessierten Blick, ehe er sich an seinen Schreiber wandte.
    Während die beiden anderweitig beschäftigt waren, schlüpfte Tom still aus dem Raum.
    Victoria saß in dem zierlichen Sessel beim Kamin und wartete darauf, dass ihr Geliebter zurückkam. Nachdem Toms Diener sie ertappt hatte, wie sie in den Schubfächern des in dem kleinen Vorraum stehenden Sekretärs kramte, ließ er sie einfach nicht mehr allein. Scharf hatte er gefragt, ob er ihr irgendetwas beschaffen könne, und sich erneut erkundigt, ob sie nach ihren Sachen schicken lassen wolle.
    Sie hatte verneint und ihm lächelnd versichert, dass sie nichts brauchte. Trotzdem beobachtete er sie mit seinen scharf blickenden dunklen Augen, in denen zu lesen stand, dass er sich nicht narren lassen würde, auch wenn sein Herr sich vielleicht, von Gefühlen übermannt, hinters Licht führen ließe.
    Victoria hatte Papier und Feder gesucht, um an Stanton zu schreiben, und zwar unbeobachtet, doch das war unmöglich, solange der Diener im Hintergrund herumlungerte. Außerdem war ihr immer noch nicht eingefallen, wie sie ihr bequemes Leben erklären solle, das sie nur ein paar Meilen entfernt auf der anderen Seite der Stadt führte.
    Je mehr sie von Toms Zivilleben mitbekam, desto schuldiger fühlte sie sich, weil sie ihn verdächtigt hatte. Er lebte einfach, beinahe ärmlich. Wenn er wirklich den Franzosen zugespielt hätte, würden sie ihn dafür belohnt haben. Und dass er ein Eiferer wäre und es um Bonapartes Sache willen getan hätte, davon hatte sie nichts bemerken können.
    Außerdem konnte sie, nachdem sie die Narben an seinem Körper gesehen hatte, sich unmöglich noch einreden, er habe sich

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