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Historical Collection Band 02

Historical Collection Band 02

Titel: Historical Collection Band 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Merrill Louise Allen Terri Brisbin Diane Gaston
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sind gerade erst zusammengekommen, und das alles muss dir seltsam erscheinen. Aber wenn man mich bittet, werde ich für Stanton den Spion spielen und mich mit diesen Leuten treffen, um herauszufinden, was sie planen. Vielleicht kann ich sie zu weiteren Enthüllungen bringen. Es wird mich zutiefst befriedigen, wenn ich sie der Gerechtigkeit ausliefern kann. Wenn es sein muss, werde ich auch lügen und den Schuft und Verräter spielen! Aber du musst mir glauben, dass ich meinem Land ebenso treu bin, wie ich dir treu sein werde.“ Zärtlich schob er ihr eine Haarsträhne aus der Stirn. „Da es so vielen leicht fällt, schlecht von mir zu denken, werde ich bestimmt einen exzellenten Spion abgeben.“
    „Mach es nicht.“ Ihn unschuldig zu wissen tat beinahe ebenso weh wie zuvor die Furcht, dass er schuldig wäre.
    Es schmerzte beinahe, so fest hielt er sie, fast als fürchtete er, sie könnte ihn verlassen. „Wenn wir zusammen bleiben wollen, wirst du zwangsläufig hören, was man über mich redet. Es sind alles Lügen. Aber hier ist die ganze Wahrheit: Wenn ich während des Krieges einer Sünde schuldig wurde, dann ist es die des Neides. Denn Charles sprach mit mir über dich, und ich …“ Er holte tief Luft. „Ich habe dich geliebt, lange bevor ich dich gestern traf. Doch ich hatte nie geplant, mich dir zu nähern. Damals war ich noch verlobt und dachte, vor mir läge eine Zukunft, wenn sie auch nicht so strahlend schien wie Charles’ Leben. Ich hätte ihm nie etwas angetan, denn damit hätte ich dir Schmerz bereitet. Und das hätte ich nie über mich gebracht, um nichts in der Welt.“
    Das also war sein letztes Geheimnis – er liebte sie mehr, als sie wusste. Und er wollte nicht, dass sie ihn für ehrlos hielt, falls er sich als Spitzel betätigen würde. Tränen stiegen ihr in die Augen. Denn was wollte er anderes tun als das, was sie bei ihm zu tun versucht hatte?
    Nur dass sie im Irrtum gewesen war.
    „Was hast du?“ In seinem Blick stand Sorge um sie, sein Tonfall, seine ganze Haltung spiegelten das Bemühen, sie zu beruhigen. Das machte ihre Täuschung nur noch schlimmer. Sie konnte ihr Schluchzen nicht unterdrücken.
    Sofort schloss er sie in die Arme. „Oh, Liebste. Nun habe ich dich aufgeregt.“
    „Nein, nein … ich, ich selbst habe ein falsches Spiel getrieben. Wenn ich es dir erzähle, wirst du mich verabscheuen.“
    Er streichelte ihr Haar und ließ sie weinen. „Was könntest du denn je tun, dass sich meine Liebe zu dir verringerte?“
    „Die Gerüchte über deinen Verrat … sie kamen von mir. Ich hatte mich an den Earl of Stanton gewandt, ich habe die Zweifel an dir ausgestreut. Und ich hoffte, dass ich dich, indem ich mich dir hingab, verleiten könnte, mir das wahre Geschehen zu enthüllen.“
    Eine lange, schrecklich lange Weile schwieg er. Seine Miene war undurchdringlich. „Und das ist dir gelungen. Nach nicht einmal einem ganzen Tag kennst du alle meine Geheimnisse.“
    „Ich hasse mich so sehr dafür.“
    „Dafür, dass du dich mir geschenkt hast?“
    Kaum merklich spürte sie seine Hände. „Nein. Das war …“ Wozu war es gut zu lügen und die Gefühle eines Toten zu schützen, wenn sie damit dem Mann, der sie in seinen Armen hielt, nur noch größeres Unrecht tat! „Vollkommen. Wenn wir zusammen sind, ist es unvergleichbar, und ich bereue nicht einen Augenblick. Aber ich habe dir unrecht getan und dich belogen, sogar noch, nachdem ich wusste, dass ich dich fälschlich beschuldigt hatte.“
    „Du hast meine Hilfe überhaupt nicht gebraucht? Von Anfang an nicht?“ Er lachte ungläubig.
    „Meine Anwesenheit in dem Bordell war eine Falle. Ich würde nie … ich brauche kein Geld, brauche keinen männlichen Schutz. Ich hätte den Rest meines Lebens in angenehmen Umständen zubringen können. Aber ich musste einfach wissen …“
    „Nun weißt du es.“ Er versteifte sich, ließ sie aber nicht los. „Charles hatte recht. Deine Treue zu ihm kennt keine Grenzen, nicht einmal die des Anstands, da du sogar bereit warst, mir beizuwohnen, nur um einen Beweis für meine Schuld zu finden.“Sie schaute auf und ihm in die Augen. „Ich fand aber nur eines – dass du ein besserer Mann bist, ehrenhafter und edler, als ich mir je vorgestellt hätte.“
    „Und so bin ich ins Recht gesetzt?“ Sein Ton sagte, dass ihm das nur ein kleiner Trost war. „Und als du meinen Antrag annahmst?“ In seiner Stimme klang keine Erbitterung mit, nur mildes Drängen.
    „Tief in meinem Inneren

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