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Historical Collection Band 02

Historical Collection Band 02

Titel: Historical Collection Band 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Merrill Louise Allen Terri Brisbin Diane Gaston
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wusste ich, dass alles vorbei wäre, wenn dir klar wird, was ich getan hatte. Aber ich brachte es nicht über mich, dich abzuweisen.“
    Er ließ sie los, lehnte sich in seinem Sessel zurück und fuhr sich über die Augen, als wäre er von ihrer Antwort völlig verwirrt. „Wenn ich wie ein Ehrenmann gehandelt hätte, steckten wir jetzt nicht in diesem Durcheinander. Ich hätte fortgehen müssen, sobald ich ahnte, wer du bist. Aber ich habe dich so sehr begehrt, sogar, als ich glaubte, du müsstest dich verkaufen. Ich hielt dich für eine gewöhnliche Hure, die mich verlassen würde, sobald sie merkte, wie wenig ich zu bieten habe. Dennoch konnte ich dich einfach nicht gehen lassen.“
    „Du hast mir einen Antrag gemacht, und das war mehr, als ich verdient habe.“„Und umgekehrt – was du tatest, geschah aus Loyalität zu deinem Land und deinem Gatten. Es wäre widersinnig, dich zu bestrafen, weil du geglaubt hast, was alle von mir glauben.“ Wieder seufzte er.
    „Dann willst du mich nicht fortschicken?“, fragte sie sehr zaghaft, voller Angst vor der Antwort.
    Er lächelte schwach. „Du musst wissen, Victoria, die Entscheidung, ob du bei mir bleiben oder mich verlassen willst, liegt allein bei dir. Kein Gentleman löst eine Verlobung.“
    Unwillkürlich lachte sie auf, schluckte dann hastig und schlug sich die Hand vor den Mund. Die Lage, in der sie sich befanden, war nicht zum Lachen. Er hatte sich nicht als Gentleman aufgeführt und sie sich nicht als Dame. Sie war als Spitzel aufgetreten und bereute es. Er wollte sich als Spitzel verdingen, um das Geld zu verdienen, das sie nicht benötigte. Und all ihre Vermutungen über ihn hatten sich als unwahr erwiesen. Er war freundlich, liebevoll und gütig und hatte sie schon geliebt, als er sie noch gar nicht kannte. Und vielleicht wollte es das Glück, dass sie ihn auch lieben konnte.
    „Geld ist nicht wichtig“, flüsterte sie, voller Furcht, dass sie ihn beleidigen könnte. „Ich habe genug für uns beide. Und auch ohne bin ich glücklich, wenn du es so möchtest.“
    Er hob abwehrend die Hand. „Ein solcher Narr bin ich nicht, dass ich arm sein möchte, um meinen Stolz zu wahren. Behalte dein Geld nur, und ich werde wieder zu etwas nütze sein, wenn Stanton erst meinen Brief bekommen hat. Ich bin mir sicher, wir werden einen uns genehmen Mittelweg finden und ein bequemes Auskommen haben.“ Er hielt inne. „Wenn du es immer noch mit mir versuchen willst.“
    „Ob ich will?“ Sie wagte kaum zu atmen. Denn nach allem, was sie ihm eröffnet hatte, sprach er immer noch, als ob ein Versprechen, im Dunkel der Nacht gemacht, ein unabänderlicher Schwur wäre. „Und wenn ich dich nicht freigeben wollte?“, flüsterte sie. „Wenn ich aus tiefstem Herzen wünschte, dass ich die schrecklichen Dinge, die ich gedacht und gesagt habe, irgendwie zurücknehmen könnte?“
    „Dann weißt du, was du tun musst.“ Er sah sie fest an, so, als sollte wohl unübersehbar sein, was er erwartete.
    Wollte er eine Entschuldigung? Die sollte er bekommen. „Es tut mir leid, schrecklich leid, dass ich dir wehgetan habe. Dass ich mir nicht die Zeit genommen habe, dich kennenzulernen und zu erfahren, wie du wirklich bist.“
    Immer noch schaute er sie unverwandt an. Da war noch etwas.
    Und dann verstand sie. Es gab einen Weg, ihn wissen zu lassen, dass sie es ehrlich meinte. Sie beugte sich vor, legte ihm die Arme um den Nacken und drückte ihren Mund auf den seinen. „Lass mich noch einmal ganz von vorn anfangen“, hauchte sie. Sacht schob sie ihre Zunge zwischen seine Lippen, ganz zart nur …
    „Hmmm.“ Als ihre Zungen sich berührten, lächelte sie in sich hinein. Unwillkürlich hatte sie einen befriedigten kleinen Seufzer ausgestoßen, ehe sie den Kuss vertiefte.
    Jäh fasste er sie um die Taille und zog sie an sich, sodass sie auf seinem Schoß saß. Während er ihren Kuss erwiderte, schlang sie ihre Arme noch fester um ihn. Und kam zu dem Schluss, dass, wenn er ein Geheimnis vor der Welt verbarg, dann ging es dabei nicht etwa um Loyalität und Verrat, sondern darum, wie wundervoll er küssen konnte.
    Er löste sich ein wenig von ihr und murmelte: „Jetzt weiß ich, warum du mir das bisher verweigert hast. Denn wie hätte ich dich nach einem solchen Kuss je verlassen können?“
    Angelegentlich folgte sie mit einem Finger der Naht seines Ärmels. „Der erste Kuss wäre nicht so gewesen. Ich wollte nicht, dass du erfährst, wie es in meinem Herzen

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