Historical Exclusiv Band 44
Königs vorzustellen, wie soll man das beweisen?“
„Und wie viele mögen schuldig sein?“
Seid Ihr es? Sie unterdrückte die Frage und fuhr fort: „Zweitens, Mord an Kanzler, Schatzmeister oder Richter, während er seinen Pflichten nachgeht. Das bedeutet, dass es kein Hochverrat wäre, den Kanzler zu töten, während er auf der Wildschweinjagd ist.“
„Juristisch betrachtet richtig, Lady Solay.“ Überrascht zog er die Brauen hoch. „Für jemanden, der behauptet, nichts über das Gesetz zu wissen, scheint Ihr recht versiert in seinen Schwachpunkten.“
„Nur bei diesem einen.“ Sie unterdrückte ein zufriedenes Lächeln. „Dann, der Königin Gewalt anzutun, der ältesten unverheirateten Prinzessin oder der Gemahlin des Erben.“ Eifersüchtig hatte ihre Mutter angemerkt, dass es kein Hochverrat war, dasselbe der königlichen Mätresse anzutun. „Doch wenn die Prinzessin heiratet, ist es kein Hochverrat, bei ihr zu liegen.“
Er runzelte die Stirn. „Ihr habt den Verstand eines Anwalts. Es ist eine Schande, dass Euch das Herz dazu fehlt.“
„Ich kannte bisher noch keinen Anwalt, der ein Herz besitzt.“ Bis ich Euch traf.
Sie sagte den Rest auf, bis sie zum Schlimmsten kam. „Und endlich, Krieg gegen den König zu führen oder seinen Feinden Hilfe und Unterstützung zu bieten.“
„Die letzte Gesetzlosigkeit.“ Er verneigte sich leicht vor ihr. „Ihr kennt die Bedeutung des Wortes. Ich vertraue darauf, dass Ihr nicht den Rat anklagt.“
„Die Lords im Rat sind Männer wie alle anderen auch.“ Gloucesters Eifersucht, verbunden mit seinem königlichen Blut, könnte ihn dazu bringen, den Thron zu beanspruchen und alle anderen mitzubringen, die auf ihre Belohnung hofften. „Ich weiß nicht, was sie sagen oder tun könnten.“
„Aber Ihr kennt mich.“ Er trat näher und zwang sie, ihn anzusehen.
„Tue ich das?“ Sie blickte ihm in die Augen. Bei allem, was sie über diesen eigensinnigen, unmöglichen Mann gelernt hatte, hätte sie geschworen, dass er niemals das Gesetz umgehen würde.
Bis der Junge gekommen war.
„Ihr kennt das Gesetz und all seine Tricks“, sagte sie. „Der König hält Euch für einen Feind.“
Er lächelte grimmig. „Ihr habt keinen Grund, um Euer Leben zu fürchten, Lady Solay. Ihr habt mir weder Hilfe noch Trost angeboten.“
Damit wandte er ihr den Rücken zu, ging in seine Kammer und widmete sich wieder seinen Papieren.
Sie blieb an der Tür stehen und sah ihm eine ganze Weile zu. Vielleicht würde sie in sein Herz blicken, wenn sie ihm noch einmal in die Augen sehen und ihn zum Lächeln bringen konnte.
Doch er drehte sich nicht um.
Was, wenn die Vorladung nur der Anfang war? Wenn er etwas Schlimmeres plante? Was sollte sie dann tun?
Spät am Tag rief der König sie in seine Gemächer. Sie sank vor ihm auf die Knie und grüßte Hibernia mit einem Nicken.
„Nun?“ Der König schritt so ungeduldig in seinem Gemach hin und her, wie er sein Pferd galoppieren ließ. „Was geschah heute?“
„Ein Bote ist gekommen.“
„Das könnte der Torwächter mir auch sagen.“
Weder der rote Samtumhang noch das knisternde Feuer wärmten ihre eiskalten Finger. Sie wollte Justin nicht verraten, aber wenn er einen Hochverrat plante, konnte sie nicht tatenlos zusehen. „Ich glaube, er kam aus London.“
„Welche Botschaft brachte er?“, fuhr der König sie an.
Ich werde es dem König selbst sagen, wenn er es hören soll. Natürlich war es ihr gelungen, dem Boten durch Schmeicheleien die Antwort zu entlocken.
„Er sagte, das Dokument ist fertig.“
„Die Vorladung?“ Der König wirkte aufgeregt.
„Das hat der Bote nicht gesagt, Majestät. Er brachte nichts mit, nur die Worte in seinem Kopf.“
„Wessen Name steht darauf?“, fragte Hibernia.
Sie sah ihn an, und ihr Herz schmerzte um Agnes’ willen. „Ich weiß es nicht.“
Sie würde es ihnen später sagen, rechtzeitig genug, dass der Duke entkommen konnte. Wenn sie zu früh zu viel verriet, würde das Justin gefährden. Umgeben von Männern des Königs, könnte er mühelos durch einen tragischen Unfall den Tod finden, und niemand könnte etwas anderes beweisen.
„Er ist ein Verräter, ich sage es Euch“, murmelte der König.
Aus seinem Mund glichen diese Worte der Schlinge des Henkers. Trotz ihrer Verdächtigungen wollte sie nicht seinen Tod. „Gewiss nicht, Majestät.“
Die Miene des Königs blieb düster. „Findet heraus, was er plant. Ich entscheide, ob es sich dabei um Verrat
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