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Historical Exklusiv Band 20

Historical Exklusiv Band 20

Titel: Historical Exklusiv Band 20 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margo Maguire , Ruth Langan
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Schmerzen?“
    Briana nickte, und sogleich wurde sie von heftigem Schwindel erfasst. „Ich nehme alles, was du mir zu bieten hast.“
    Mit einem Satz sprang Keane auf die Füße, eilte in eine Ecke des Raumes und kam gleich darauf zu Briana zurück. In der Hand balancierte er ein Glas, das er ihr an die Lippen hielt. Sie nippte, stöhnte wegen des jäh aufflammenden Schmerzes und trank das bittere Gemisch dann auf einen Zug aus.
    „Wirst du jetzt schlafen können, mein Mädchen?“
    „Ich glaube schon. Und so wie du aussiehst, solltest du dich ebenfalls hinlegen und dich ausruhen.“
    Doch statt sie zu verlassen, legte sich Keane ohne Umschweife zu Briana unter die Decken. Er nahm sie in den Arm, bettete ihren Kopf an seine Brust und war auf der Stelle eingeschlafen.
    „Es geschehen doch noch Wunder!“
    Mistress Malloy stand mitten in der Küche, umringt von den Dienstboten, die das wunderschöne Märchen noch einmal aus ihrem Munde hören wollten. Sie ließ sich nicht lange bitten, sondern begann, die Geschichte noch einmal langsam und genüsslich zu erzählen.
    „Zwei Tage und zwei Nächte lag unser Mädchen völlig reglos da oben im Bett. Aber Lord Alcott gab auch dann die Hoffnung nicht auf, als wir anderen schon längst nicht mehr an ein Wunder glaubten. Er hat sogar mit dem Beten angefangen. Cora sah ihn mehrfach auf den Knien hockend. Und Vinson hat die beiden dann gefunden, Miss Briana und unser Herr unter einer Decke zusammengerollt. Wie unschuldige Babys lagen sie da. Und Lord Alcott hat seitdem noch nicht aufgehört zu lächeln. Er ist wie verwandelt.“
    Einige der Dienstboten nickten zustimmend, und eins der Mädchen sagte: „Mich hat er sogar losgeschickt, um Pater Murphy zu holen. Der soll die Kapelle hier auf dem Grundstück herrichten, damit sie benutzbar wird. Das war das allererste Mal, dass ich unseren Priester sprachlos erlebt habe. Aber er schien sich über Lord Alcotts Einladung zu freuen.
    Fleming, der Gärtner, wusste ebenfalls Neues zu berichten. „Ich habe gesehen, wie Lord Alcott Rosen abgeschnitten hat. Ich bot meine Hilfe an, aber er wollte von mir lediglich wissen, welche die Lieblingsrosen von Miss Briana sind. Er erklärte mir, er wolle ihr Zimmer ein wenig schmücken.“
    „Das ist alles noch gar nichts“, meldete sich jetzt Cora zu Wort. „Er lässt mich keinen Finger mehr rühren für unser Mädel. Er besteht darauf, sie selber zu füttern, ihr die Brühe löffelweise einzuflößen, ihr das Fleisch mundgerecht klein zu schneiden. Er hilft ihr, wenn sie sich aufsetzen oder wieder hinlegen will. Ich glaube, wenn es allein an ihm läge, würde Miss Briana niemals wieder auch nur den kleinen Finger für sich selbst heben müssen.“
    „So, das reicht“, mischte sich Vinson in die Unterhaltung ein. „Hat denn niemand mehr irgendetwas hier im Haus zu tun? Habt ihr alle eure Arbeit bereits fertig?“
    Die Dienstboten zerstreuten sich in verschiedene Richtungen, um ihrem Tagewerk nachzugehen.
    Als sie beide allein waren, fragte Mistress Malloy den Butler angelegentlich, wobei sie an einem eingebildeten Fleck auf ihrer weißen Schürze herumwischte: „Also, wie siehst du die Sache, Vinson?“
    Er zuckte kurz die Schultern. „Ich bin mir nicht so ganz sicher. Einerseits scheinen wir zu bekommen, was wir uns gewünscht haben. Und da müssen wir nun inständig hoffen, dass etwas Gutes dabei herauskommt. Andererseits brauchen wir uns vielleicht nicht zu sorgen. Dem Mädchen geht es offenbar sehr gut mit ihm, und Lord Alcott ist durch Briana zu einem ganz neuen Menschen geworden.“
    „Was machst du denn da?“ Briana öffnete mühsam die Augen und sah zu Keane hin, der gerade die schweren Vorhänge vor den Fenstern zum Schutz gegen die helle Nachmittagssonne zuzog.
    Er drehte sich zu ihr um. „Ich wollte nicht, dass du in deinem Schlaf, den du so nötig hast, durch irgendetwas gestört wirst.“
    „Nein, nein, lass sie offen“, protestierte Briana. „Ich möchte den Sonnenschein sehen.“
    „Aber du solltest schlafen, damit du wieder zu Kräften kommst.“
    „Wenn es nach deinem Willen ginge, würde ich mein restliches Leben verschlafen“, widersprach Briana.
    Keane setzte sich zu ihr auf die Bettkante und betrachtete sie nachdenklich. „Aber Mistress Malloy sagt, Schlafen ist die beste Medizin.“
    „Dann können wir ja die Mistress zu Bett schicken. Ich für mein Teil will auf jeden Fall die Sonne sehen. Und ich will dieses Bett verlassen.“
    Er nahm ihre Hände und

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