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Historical Exklusiv Band 20

Historical Exklusiv Band 20

Titel: Historical Exklusiv Band 20 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margo Maguire , Ruth Langan
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Meinung nach bewerkstelligen?“
    „Nun, du hast von deiner Tochter gesprochen, von Alana. Liebst du sie?“
    „Ja, denn es war nicht ihre Schuld, dass ihr Vater ein Lügner und Betrüger war und ihre Mutter …“ Er hielt inne und rieb sich mit einer Hand die Augen. „Verzeih, ich will nichts Böses über die Verstorbenen sagen. Victorias Sünden wurden mit ihr begraben. Sie möge in Frieden ruhen. Meine eigene Schuld wiegt viel schwerer.“
    „Sag mir, Keane, hattest du das Gefühl, dass du Wiedergutmachung geleistet hast für die Sünden deines Vaters, indem du den Menschen von Carrick Waffen gabst und sie in deren Nutzung unterrichtet hast?“
    „Das hoffe ich inständig“, entgegnete Keane. „Das war der einzige Grund, warum ich mich von dir überhaupt dazu habe überreden lassen.“
    „Gut, und nun sage mir: Was musst du wohl tun, um Wiedergutmachung zu leisten dafür, dass du dein eigenes Kind fortgegeben hast?“
    Keane hatte sich mittlerweile vollends umgedreht und musterte Briana jetzt lange und schweigend. Schließlich meinte er stockend: „Du denkst, ich müsse sie wieder zu mir nehmen?“
    Briana nickte begeistert und strahlte ihn an, doch Keane schüttelte den Kopf.
    „Das ist nicht so einfach, wie du dir das vorstellst. Ich hatte ihren Großeltern versprochen, ich würde niemals versuchen, ihnen Alana wieder wegzunehmen. Sie lassen seitdem den Besitz von einer ganzen Armada von Wachpersonal sichern, damit ich gar nicht erst auf die Idee komme, meine Meinung zu ändern.“
    „Wie hat Alana reagiert, als du dich von ihr verabschiedet hast? Und würden ihre Großeltern erlauben, dass du deine Tochter besuchst?“
    Keane krümmte sich ein wenig in der Erinnerung an den Abschied. „Sie verstand natürlich überhaupt nicht, warum ich sie verließ, und weinte bitterlich. Ich konnte ihr Schluchzen noch hören, als ich schon in der Kutsche saß. Der Gedanke an ihr herzzerreißendes Weinen schnürt mir die Luft ab. Doch ich glaube nicht, dass Lady und Lord Cranmer einem Besuch zustimmen würden. Sie wollen nichts mehr mit mir zu tun haben.“
    Briana fiel unwillkürlich der kleine Daniel McCann ein, wie er sie an den Haaren gezogen und dabei vor Freude gequiekt hatte. Sie wusste mit absoluter Sicherheit, dass ihre Entscheidung die einzig mögliche und richtige war.
    „Wo willst du hin?“, rief Keane ihr nach, als sie hastig die Bibliothek verließ. „Was hast du jetzt wieder vor?“
    „Ich suche Cora und sage ihr, dass sie eine Kiste packen soll mit Kleidung, die einer Reise nach England angemessen ist.“

19. KAPITEL
    Die elegante Kutsche rollte durch die Straßen Londons. Briana, die neben Keane in den Polstern saß, unterschied sich rein äußerlich nicht im Geringsten von all den englischen Schönheiten, denen sie begegneten. Sie sah wunderschön aus in ihrem lindgrünen Kleid mit den Besätzen aus Satin und dem dazu passenden Hütchen. Ihre Aufmachung entsprach der neuesten Mode.
    Ihnen gegenüber saß Mistress Malloy, und Vinson fungierte als Kutscher hoch oben auf dem Kutschbock. Sowohl der Butler als auch die Haushälterin machten einen verwirrten Eindruck, und das war kein Wunder.
    Sie hatten weder Zeit noch Gelegenheit gehabt, über das Ausmaß dieser Reise nachzudenken. Es waren Kisten zu packen gewesen, gefolgt von der beschwerlichen Fahrt nach Dublin, wo sie eine Schiffspassage für die Überfahrt nach England kauften. Und nun, nur wenige Stunden, nachdem sie in London von Bord gegangen waren, befanden sie sich bereits auf dem Weg nach Greyhall, dem Landsitz der Cranmers vor den Toren Londons.
    Erst jetzt, als Briana im Vorbeifahren die vielen Parks bewunderte, in denen Kinder unter den wachsamen Blicken ihrer Kindermädchen spielten, und sie das unablässige Stimmengewirr der unzähligen Menschen hörte, wurde ihr überhaupt bewusst, welch großes Abenteuer sie angezettelt hatte.
    Sie zitterte ein wenig, und Keane tastete nach einer ihrer Hände. „Ist dir kalt?“
    Er würde wohl niemals mehr herausfinden, was ihn dazu bewogen hatte, Brianas Spiel mitzuspielen. Doch jetzt, zurück auf englischem Boden, wurde sein Verlangen übermächtig, wiedergutzumachen, was er hier angerichtet hatte. Ganz besonders für die kleine Alana!
    „Nur ein bisschen“, antwortete Briana, während Keane ihre Finger zwischen seinen großen Händen wärmte. Dann murmelte sie plötzlich: „Ich muss mit diesen Lügen aufhören. Sie kommen dieser Tage viel zu leicht über meine Lippen.“ Nach einem

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