Historical Gold Band 261 (German Edition)
berührten, sie liebkosten, während er ihr mehr gab – sehr viel mehr, wie sie hoffte! – von demselben Vergnügen, das ihr ihre eigenen Finger vor nur wenigen Minuten verschafft hatten.
Sie straffte die Schultern. „Wir haben eine Vereinbarung, Mr Wilson.“ Ganz leicht streifte sie mit den Fingern seine Hand, gerade genug, dass ihre Brustspitzen kribbelten.
„Ich glaube, ein Kuss würde unser Abkommen besser besiegeln.“ Bastian umfasste ihre Hände und zog sie in seine Arme. Er spürte ihren warmen Körper, ihre Brüste, die seinen Oberkörper berührten, ihre Schenkel, die gegen seine Beine drückten und ihn noch mehr erregten, bis er lustvoll aufstöhnte, den Kopf neigte und sie küsste.
Ihre weichen Lippen öffneten sich für ihn, als er mit der Zunge darüberstrich, und selbst diese kleine Geste der Kapitulation war zu viel für ihn, sodass er sie fester an sich zog und sie mit der Leidenschaft eines Mannes küsste, der die Wüste durchquert und endlich eine Oase erreicht hatte.
Tatsächlich war Bastian fest davon überzeugt, noch nie zuvor in seinem Leben etwas so Süßes und Köstliches gekostet zu haben wie jetzt Trudies Lippen. Sie war für ihn Honig und Nektar, und alles, was es dazwischen gab. Bastian küsste sie immer wieder, kostete sie mit der Zunge, schmeckte ihre Süße.
Er sehnte sich danach, sie gleich jetzt, in diesem Augenblick, auf sein Bett zu legen, diese herrlichen Beine so weit zu spreizen, dass er sich an ihrem Nektar laben, über diese roten, vollen Lippen lecken, kurzum: das Paradies erkunden konnte, das hinter den dunklen Locken in ihrem Schoß verborgen lag. Er würde sie mit der Zunge verwöhnen, bis sie feucht wurde und er sich in dem Vergnügen verlieren konnte, sie ganz zu besitzen, ihr Herz und auch ihren Körper … Ihr Herz? Bastian hatte sich noch nie danach gesehnt, das Herz einer Frau zu besitzen.
Und das will ich auch jetzt nicht, sagte er sich, als er zurückwich, um Abstand zwischen sie beide zu bringen. Trudie Faraday stellte eine Versuchung dar, der er nicht widerstehen konnte, sonst nichts. Oder?
Trudie blinzelte, als erwache sie aus einer Trance. Sie errötete, als ihr bewusst wurde, wie sehr sie sich dem Vergnügen hingegeben hatte, das Bastians Kuss ihr geboten hatte. Wie nahe war sie daran gewesen, die Wette zu verlieren, noch ehe sie wirklich begonnen hatte! Sie trat zurück, um ihren seidenen Hausmantel zu nehmen und ihn anzuziehen. Als sie Bastians finstere Miene bemerkte, senkte sie den Blick. „Ich … wir werden uns doch sicher beim Dinner sehen?“
„Sicher“, sagte er schroff. „Und – Trudie?“
„Ja?“ Sie sah ihn wieder an. Ihre Wimpern waren so schwarz wie Tinte.
„Es gibt wirklich noch so viel mehr“, versicherte er ihr mit rauer Stimme, ehe er das Zimmer durchquerte und gleich darauf leise die Tür hinter sich schloss.
Trudies Beine schienen sie nicht mehr tragen zu wollen, und matt ließ sie sich auf die Bettkante sinken, als sie an Bastians Versprechen dachte, ihr noch mehr zu zeigen …
5. KAPITEL
I ch hoffe, Sie verstecken sich nicht hier draußen, weil Sie mit mir böse sind, oder, Liebste?“, fragte Bastian leise, als er sich lautlos zum Rand der dunklen Terrasse begab, wo er Trudies helles Kleid entdeckt hatte. Ihre dunklen Locken schimmerten beinahe bläulich im Schein des Mondes.
Vor ein paar Minuten noch war es Bastian kaum möglich gewesen, seine Ungeduld zu bezähmen, als er sich zusammen mit den anderen Gentlemen nach dem Dinner zu den Damen im Salon gesellt und festgestellt hatte, dass Trudie nicht unter ihnen war. Das veranlasste ihn zu der Vermutung, dass sie möglicherweise versuchte, ihm aus dem Weg zu gehen, und sich vielleicht bereits entschuldigt und für die Nacht zurückgezogen hatte.
Etwas, das Bastian nicht im Geringsten gefallen hätte, hatte er doch Trudie bereits einmal an diesem Tag in ihrem Schlafzimmer besucht. Daher hatte er auf etwas mehr gehofft …. Etwas Sündhafteres, um sie zu einem zweiten Schäferstündchen zu überreden. Außerdem konnte er sich nicht vorstellen, dass Trudie, so wie er sie kennengelernt hatte, zu der Sorte Frau gehörte, die versuchen würde, die Wette zu gewinnen, indem sie der Konfrontation aus dem Wege ging.
Als er entdeckte, dass sie nur draußen auf der mondbeschienenen Terrasse ein wenig spazieren ging, bestätigte ihm dies, dass er sie tatsächlich recht gut kannte.
Trudie hatte gewusst, dass Bastian anwesend war, sobald er nach draußen gekommen war.
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