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Historical Gold Band 261 (German Edition)

Historical Gold Band 261 (German Edition)

Titel: Historical Gold Band 261 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Kat Martin
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fuhr Annabelle fort. „Du bist eine der tapfersten Frauen, die ich je getroffen habe. Ich wusste in dem Augenblick, dass du Royal liebst, als ich euch beide zusammen gesehen habe. Obwohl er mit einer anderen Frau verlobt war, hast du den Mut besessen, nur deinem Herzen zu folgen.“
    „Und nun möchtest du dasselbe tun.“
    „Ja. Hältst du mich deswegen für eine Närrin?“
    Lily lächelte sanft. „Nicht im Mindesten. Eine Frau muss tun, was sie für richtig hält – solange sie bereit ist, die Konsequenzen zu tragen.“
    „Du meinst den Liebesschmerz, wenn die Affäre vorüber ist.“
    „Genau den.“
    „Selbst wenn ich mich für ein solches Arrangement entscheiden sollte, wäre Travis dagegen. Er ist viel zu besorgt um meinen Ruf. Ich müsste diejenige sein, die den ersten Schritt tut.“
    „Das klingt, als sei er ein ehrbarer Mann.“
    Anna lächelte. „Das ist einer der Gründe, warum ich ihn immer geliebt habe.“
    Lily strich sich einen Krümel vom Rock und sah die Freundin an. „Tu das, was dein Herz dir sagt, Anna. So lautet mein Rat für dich.“
    Annabelle stellte die Tasse vor sich auf den Tisch, beugte sich vor und ergriff Lilys Hand. „Du bist eine gute Freundin, Lily. Ich verspreche, dass ich mich nicht an deiner Schulter ausweinen werde, wenn das alles vorüber ist.“
    „Das würde mir nichts ausmachen, Anna. Ich weiß, wie es ist, einen Mann zu lieben und dann das Herz gebrochen zu bekommen. Ich gehöre zu den wenigen, für die es ein Happy End gab.“
    Annabelle nickte. „Ich fürchte, ich muss gehen. Ich habe noch einiges vorzubereiten.“
    „Denk daran, dass ich hier bin, wenn du mich brauchst.“
    „Danke, Lily. Ich schätze mich glücklich, dich zur Freundin zu haben.“
    Als Annabelle das Haus verlassen hatte, fragte Lily sich, ob sie der Freundin wohl einen guten Rat gegeben hatte. Vielleicht würde Captain Greer sich in Anna verlieben, so wie Royal und sie sich ineinander verliebt hatten.
    Aber wie bei jeder Herzensangelegenheit bestand immer das Risiko, dass es kein Happy End geben würde.
    Reese war nicht bewusst gewesen, wie sehr er Elizabeth vermissen würde. Sie lebten zwar beide noch im selben Haus, aber sie speisten nicht mehr zusammen und plauderten nach dem Essen nicht mehr miteinander. Nachts schlief Elizabeth in dem Zimmer neben seinem, aber er ging nicht zu ihr, liebte sie nicht mehr, bis sie beide befriedigt und ineinander verschlungen einschliefen.
    Ihm war nicht bewusst gewesen, wie sehr er ihr Lachen vermissen würde. Er hatte nicht geahnt, dass das Verlangen, das er schon früher für sie empfunden hatte, mit solcher Macht zurückkehren würde.
    Und vermengt mit all diesen Gefühlen war der Zorn, der ihn von morgens bis abends plagte, das Wissen, dass sie ihn weitaus schlimmer betrogen hatte, als er es sich jemals hätte vorstellen können.
    Er hatte einen Sohn. Einen Jungen, den er liebte und von dessen Existenz er vielleicht nie erfahren hätte. Und er war nicht einmal in der Lage, Jared die Wahrheit über dessen Herkunft zu sagen. Es würde noch Jahre dauern, bis der Junge alt genug war, um den Unterschied zwischen seinem biologischen Vater und dem Mann, den seine Mutter geheiratet hatte, zu verstehen, der Vater, der ihn nicht gewollt hatte, während Reese ihn doch so sehr wollte.
    Elizabeth hatte ihn während all dieser Jahre von seinem Sohn ferngehalten. Sie hatte einen Mann geheiratet, der den Jungen misshandelt hatte, und sei es auch nur, indem er ihm seine Liebe vorenthalten hatte. Allein der Gedanke daran weckte erneut seinen Zorn.
    Und doch, so wütend er auch war, er begehrte sie immer noch. Kein Augenblick verging, ohne dass er Elizabeth nicht begehrte. Ein Blick auf sie, wie sie die Treppe hinaufging, genügte, um sein Verlangen zu wecken. Wenn ihre Röcke ihn streiften, während sie nebeneinander gingen, strömte ihm das Blut in die Lenden.
    Schon der Gedanke an ihre Liebesnächte genügte, um seine Erregung ins Unerträgliche zu steigern.
    Er schlug mit der Faust auf seinen Schreibtisch. Sie war seine Frau, verdammt! Was immer sie getan hatte, sie gehörte zu ihm. Er stellte sie sich nackt vor, frei von all den Ängsten, die Aldridge in ihr geweckt hatte, und wieder ganz das leidenschaftliche Geschöpf, das sie als Mädchen gewesen war. Er war ihr Ehemann. Und als solcher hatte er ein Anrecht auf ihren schönen Körper.
    Der Tag verging, und es wurde spät. Während des Nachmittags hatte er sie mehrere Male gesehen, aber sie hatten nicht

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