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HISTORICAL JUBILÄUM Band 03

HISTORICAL JUBILÄUM Band 03

Titel: HISTORICAL JUBILÄUM Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: RUTH LANGAN
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die halbe Besatzung wie Puppen zu Boden, als die Undaunted unter einem heftigen Stoß erzitterte. Darcy richtete sich wieder auf und hielt den Atem an, als sie den Mast eines Schiffes sah, der wie eine Geistererscheinung neben der Reling aufragte. Das Piratenschiff hatte sie breitseitig gerammt und ließ der Undaunted keine Gelegenheit mehr zur Flucht.
    An Bord herrschte ein wildes Durcheinander, als Darcy der Mannschaft zurief, die Kanonen gefechtsfertig zu machen, die Waffen zu holen und an alle zu verteilen. Dann machte sie sich auf die Suche nach Whit und Furchtlos . Sie fand die beiden schließlich in der Kombüse bei Fielding.
    „Junge, nimm deinen Welpen, und begib dich auf der Stelle in meine Kajüte. Schließ dich dort ein. Und bleib da, bis ich etwas anderes sage.“
    „Was ist geschehen, Captain?“ Fielding war gerade damit beschäftigt, die Töpfe aufzuheben, die heruntergefallen waren, und schaute angespannt auf. „Sind wir auf Grund gelaufen?“
    „Schlimmer. Wir wurden von einem Piratenschiff gerammt. Wir brauchen dich an Deck, Fielding. Was dich betrifft, Whit, geh jetzt und tu, was ich dir gesagt habe.“
    „Aye, Captain.“ Der Junge hob den Welpen hoch und wollte schon davoneilen, doch er hielt inne und drehte sich noch einmal um. „Glaubt Ihr, es ist das Schiff meines Onkels?“
    „Ich weiß es nicht, Junge. Aber was immer du auch hörst, du musst in meiner Kajüte bleiben und die Tür verschlossen halten. Hast du verstanden?“
    „Aye, Captain.“
    Sie sah die Angst in den Augen des Jungen und empfand tiefes Mitleid mit ihm. Doch dann richtete sie ihre ganze Aufmerksamkeit auf die bevorstehende Aufgabe.
    Rasch steckte sie ein Messer in ihren Gürtel, ein anderes in ihren Stiefel und eilte die Stufen hinauf. Noch bevor sie das Deck erreichte, konnte sie Schreie, Flüche und laute Rufe hören und sah, wie schemenhafte Gestalten sich an Tauen über das Deck schwangen.
    Mit wilden Schreien, die den Gegnern einen Schauer über den Rücken jagen sollten, sprangen die Piraten auf das Deck der Undaunted und schlugen jeden nieder, der sich ihnen in den Weg stellte. Darcys Leute kämpften zwar tapfer, aber gegen diese verschlagene und furchtbare Horde konnten sie kaum etwas ausrichten. Die Piraten bahnten sich ihren blutigen Weg und grölten wie Irrsinnige, wenn einer ihrer Gegner besiegt war.
    „Vorsicht, hinter dir, Darcy.“ Bei Gryfs Warnung wirbelte sie herum, während ein Säbel dicht an ihrem Kopf vorbeisauste.
    Blitzschnell warf sie ihr Messer und sah ungerührt zu, wie die Klinge sich in die Brust des Piraten bohrte. Der Mann keuchte, ließ seine Waffe fallen und versuchte verzweifelt, sich von den Schmerzen zu erlösen. Doch es war zu spät; er stürzte auf das Deck und lag in seinem eigenen Blut.
    Darcy stieg über ihn hinweg und hob dabei seinen Säbel auf. Als sie sah, dass Newton mit zwei langmähnigen Piraten kämpfte, sprang sie dem alten Mann zur Seite, um die Überzahl auszugleichen. Gemeinsam trieben sie die beiden üblen Gesellen an die Bordwand. Mit einem schnellen Säbelstreich schickte Darcy einen der Schurken über Bord und sah, wie der andere in seine eigene Waffe fiel.
    Da sie davon überzeugt war, dass der Kerl nicht mehr kämpfen würde, wandte sie sich dem alten Mann zu. „Wirst du mit dem hier fertig, Newt?“
    „Ja, Mädchen. Kümmere dich um Fielding.“
    Sie drehte sich um. Der Koch schwitzte übermäßig, während er versuchte, sich vor der Klinge eines Piraten zu schützen. Darcy sah, was der Schurke vorhatte. Er wollte seinen Gegner mit dem Rücken gegen das heiße Kanonenrohr treiben, das noch dampfte.
    „Fielding.“ Sie stellte sich neben ihn und merkte, wie erleichtert der Koch war.
    „Ich werde …“ Der Pirat stieß ein böses Lachen aus. „Meine Leute haben mir gesagt, dass eine Frau an Bord ist, aber ich habe ihnen nicht geglaubt.“
    „Und jetzt kannst du dich damit brüsten, von dieser Frau besiegt worden zu sein.“ Darcy schwang den Säbel, und es gelang ihr, den Gegner langsam zurückzutreiben.
    Sein Lachen schwand rasch, als er bemerkte, wie geschickt Darcy war. Jedes Mal, wenn er einen Satz nach vorne wagte, wich sie der Klinge aus. Es gelang ihr, jeden seiner Hiebe abzuwehren, und selbst nach mehreren Minuten hatte sie noch keinen einzigen Kratzer davongetragen. Der Pirat jedoch war bereits an mehreren Stellen verwundet, und der Blutverlust schwächte ihn zusehends.
    „Ich denke, es ist Zeit, dass du dich deinen Gesellen anschließt.“

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