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HISTORICAL JUBILÄUM Band 03

HISTORICAL JUBILÄUM Band 03

Titel: HISTORICAL JUBILÄUM Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: RUTH LANGAN
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eilte an Darcys Seite. „Rührt sie nicht an, Onkel!“
    Das böse Glimmen in den Augen des Piratenkapitäns jagte ein Frösteln durch Darcys Leib. Diesen Moment hatte sie am meisten gefürchtet. Sie hatte gehofft und gebetet, der Junge würde ihren Befehl befolgen und sich verstecken.
    „Geh zurück, Whit.“ In ihrer Stimme schwang so viel Zorn mit, wie sie aufzubringen vermochte. „Ich habe dir befohlen, unter Deck zu bleiben.“
    „Nein, Captain. Er will mich. Nicht Euch.“ Obwohl er heftig zitterte, hob Whit das Kinn. „Also kommt und holt mich, Onkel.“ Er öffnete die Hand, in der ein Messer aufblitzte. „Doch bevor Ihr das tut, bevor Ihr mich oder den Captain anrührt, werdet Ihr gegen mich kämpfen müssen.“
    „Was willst du damit gegen mich ausrichten? Mich stechen?“ York grinste in die Runde der Piraten, die in sein schauriges Lachen einfielen. „Du kleiner rotznäsiger Feigling. Dazu hast du nicht den Mut.“
    „Glaubt Ihr?“ Whits Stimme bebte und offenbarte die Furcht, die sich in seinen Augen abzeichnete.
    „Sieh dich doch nur an. Du zitterst ja wie Espenlaub.“
    „Ja. Vielleicht habe ich Angst. Aber lieber sterbe ich, als dass Ihr den Captain anrührt.“
    „Dein Tod lässt sich leicht arrangieren, du kleiner Narr.“ Der Pirat machte einen Satz nach vorne, und Whit war über sich selbst überrascht, dass er nicht zurückwich, sondern mit dem Messer nach seinem Onkel stach. Er traf den Piraten am Arm, worauf dieser verblüfft zurücksprang.
    Bei dem Anblick seines eigenen Blutes verengten sich Yorks Augen gefährlich. Sein Grinsen war verflogen. „Jetzt musst du leiden, bevor du stirbst, Junge. Glaubst du, ich habe dich zum letzten Mal verprügelt? Das war gar nichts im Vergleich zu dem, was ich jetzt mit dir vorhabe. Ich werde dich schlagen und züchtigen, bis du nur noch ein Haufen stinkendes, verrottendes Fleisch bist.“
    Als York näher kam, vernahm er ein Knurren, bevor kleine scharfe Zähne sich in seinen Knöchel bohrten. Überrascht schrie er auf, schaute zu Boden und erblickte den Welpen, der sich an seinem Bein festklammerte.
    „ Furchtlos ! Nein!“, rief Whit erschrocken.
    „ Furchtlos ?“, schnaubte York. „Dieser nutzlose Köter? Gehört er dir?“
    „Ja.“ Whits Augen waren vor Überraschung und Angst geweitet.
    „Wie schade.“ Der Piratenkapitän trat so heftig nach dem Welpen, dass er mit einem Winseln über das Deck geschleudert wurde. „Auch das sollst du mir büßen, Junge.“
    Als Wylie York sich näherte, kam der Welpe zurückgelaufen, fletschte die Zähne und knurrte leise.
    Dieses Mal packte der Mann den kleinen Hund unbarmherzig und schlug ihn gegen die Bordwand. Furchtlos heulte vor Schmerz auf und verstummte.
    „Ihr habt ihn getötet!“ Tränen flossen aus Whits Augen, als er auf sein Tier starrte, das reglos an Deck lag. Dann wandte er sich wieder seinem Onkel zu, konnte durch den Strom von Tränen jedoch kaum etwas sehen. „Ich habe ihm versprochen, immer auf ihn aufzupassen. Und jetzt habt Ihr ihn getötet.“
    „Nun, damit du ihn nicht allzu lange vermisst …“ Mit ausgestrecktem Degen kam der Pirat auf den Jungen zu. „Du darfst ihm nachfolgen. Du und ich, wir werden ein für alle Mal die Angelegenheit zwischen uns regeln, du elender kleiner Balg.“ In seinen Augen glomm ein irres Funkeln. „Weißt du, warum ich dich geschlagen habe? Warum ich dich hasste? Weil du genau wie deine Mutter aussiehst. Sie war ein hübsches Ding, wollte sich aber nicht mit jemandem wie mir einlassen. Sie sagte mir, sie würde sich nie von mir anfassen lassen. Doch ich habe es ihr gezeigt. Ich nahm sie mit Gewalt. Und als ich mit ihr fertig war, wusste sie, dass sie nicht besser als eine Wirtshausdirne war. Doch als ich zur See fuhr, lief sie fort. Ich brauchte einige Jahre, bis ich sie wiederfand, und als ich sie fand, war es zu spät. Sie war mehr tot als lebendig. Sie brüstete sich damit, mich besiegt zu haben. Doch ich war noch nicht mit ihr fertig. Als ich erfuhr, dass sie einen Sohn hatte, wusste ich, dass ich mich an ihr rächen konnte.“ Er lachte auf. Es war ein schriller, unheimlicher Laut, der keinen Zweifel mehr an seinem Irrsinn ließ. „Und hier bist du. Ein rotznäsiger kleiner Feigling, der genau wie seine Mutter einfach fortlief.“
    Der Junge reckte das Kinn empor. „Zumindest verstehe ich es jetzt. Ihr hasst mich wegen meiner Mutter.“
    Der Piratenkapitän hob den Kopf und bog sich vor Lachen. „Nein, kleiner Narr. Ich hasse

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