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HISTORICAL JUBILÄUM Band 03

HISTORICAL JUBILÄUM Band 03

Titel: HISTORICAL JUBILÄUM Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: RUTH LANGAN
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fröhlich. „Sie ist so gut wie neu, Captain“, berichtete er Riordan.
    „Ja, ich glaube, du hast recht, Newt. Es sieht so aus, als könnten wir unbesorgt wieder mit ihr in See stechen“, entgegnete dieser.
    Der alte Seebär kniff zum Schutz gegen die Strahlen der untergehenden Sonne die Augen etwas zusammen und beobachtete, wie soeben die Sea Challenge vorbeisegelte. „Die Undaun ted ist nicht die Einzige, die bereit ist“, sagte er. „Die Mädchen sind ebenfalls so weit.“
    Riordan bedachte ihn mit einem abschätzenden Blick. „Das meinst du nicht ernst, alter Mann.“
    „O doch“, versetzte Newton bestimmt. „Ich meine durchaus, was ich sage. Die drei haben ihre Kenntnisse und Fähigkeiten unermüdlich geübt und verbessert. Sie sind jetzt mindestens so gut wie jeder Matrose, den ich kenne.“
    „Vielleicht stimmt das bezüglich der Anforderungen, die das Leben auf See stellt“, gab Riordan zurück. „Aber du und ich wissen doch, dass die Undaunted nicht einfach nur ein Handelsschiff ist. Wie sollen drei Frauen denn in einer Schlacht überleben?“
    „Captain Spencer, Sie haben doch bereits einen Vorgeschmack auf Ambrosias außergewöhnliche Fähigkeiten im Umgang mit dem Schwert bekommen, wenn ich mich nicht irre.“
    „Aber, Newt, ich habe mich sehr zurückgehalten. Schließlich wollte ich ihr auf gar keinen Fall eine Verletzung zufügen.“
    „Nun, sie behauptet, umgekehrt genau das Gleiche getan zu haben.“ Als er Riordans Ausdruck von Geringschätzigkeit gewahr wurde, fügte er hinzu: „Und inzwischen ist sie sogar noch viel besser geworden. Der Großvater der drei Mädchen und meine Wenigkeit haben Tag für Tag mit ihnen geübt, und zwar nicht nur die Handhabung des Schwertes, sondern auch von Messer und Pistole. Ich würde jede der drei gegen jeden beliebigen Mann antreten lassen, sogar gegen die Soldaten des Königs.“
    Beide Männer sahen zu, wie der schnittige Segler jetzt in der kleinen Bucht vor Anker ging. „Ich habe versprochen, den Mädchen beim Andocken zu helfen“, erklärte Newton und wandte sich zum Gehen.
    „Ach, du meinst, sie schaffen das nicht allein?“
    Newt drehte sich noch einmal zu Riordan um und musterte ihn kühl ob seiner sarkastischen Bemerkung. „Sie haben ihren Großvater an Bord. Geoffrey Lambert benötigt lediglich etwas Hilfe, um unbeschadet an Land zu gelangen.“
    Riordan hätte seine unbedachte Äußerung am liebsten ungesagt gemacht. Widerstrebend folgte er Newton, und als der ihn fragend ansah, erklärte er mit einem schiefen, reuevollen Grinsen: „Ich habe den alten Herrn irgendwie ins Herz geschlossen, und ich möchte keinesfalls, dass er womöglich über Bord fällt oder ihm sonst irgendein Unglück zustößt.“
    Als Riordan und Newton die Bucht erreichten, hatten die drei Schwestern bereits die Segel ihres kleinen Schiffs eingeholt und waren gerade damit beschäftigt, ihre Waffen einzusammeln, um sie an Land zu bringen. Ambrosia half außerdem ihrem Großvater dabei, über die Reling zu steigen.
    Bevor Geoffrey Lambert im Wasser landete, war Riordan bereits zur Stelle und geleitete den alten Herrn sicher zum Strand, wo dieser sich aufatmend in den warmen Sand setzte. Seine Enkeltöchter folgten ihm gleich darauf.
    Newton nahm den Mädchen die Waffen ab und erkundigte sich: „Nun, wie lief es heute?“
    Ambrosia deutete mit einer Kopfbewegung auf ihren Großvater, dessen Lächeln von einem Ohr bis zum anderen reichte. „Am besten fragst du Grandpa.“
    Riordan beugte sich ganz nah zu Geoffrey hinunter und rief laut: „Glauben Sie allen Ernstes, Geoffrey, dass Ihre Enkelinnen ausreichend vorbereitet sind auf das Leben auf hoher See?“
    Der alte Mann formte mit einer Hand einen Trichter um das Ohr und antwortete: „Tee? Ja, gerne. Das ist eine gute Idee.“
    „Segeln, Geoffrey“, rief Riordan jetzt sehr eindringlich und laut. „Auf der Undaunted .“
    „Hä? Was willst du?“
    Riordan gab sich geschlagen und schüttelte den Kopf.„Nichts, Geoffrey. Ist schon gut.“ Und an Ambrosia gewandt, die nur mit Mühe ein Lächeln unterdrückte, sagte er: „Ich glaube, ich stimme Mistress Coffey zu. Er hört nur das, was er hören will.“
    „Ihr hättet meine Enkeltöchter erleben sollen“, ließ sich Geoffrey vernehmen. „Ich glaube, es gibt in ganz England keinen einzigen Mann, der sie im Umgang mit einem Schiff oder einer Waffe übertreffen könnte.“
    Die Schwestern strahlten geradezu vor Stolz. Doch Riordan wandte sich ab. Er konnte

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