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Historical Saison Band 01: Ein Duke zum Fest der Liebe? / Eine pikante Weihnachtsüberraschung / Maskerade unterm Mistelzweig / Die Nacht der heimlichen Wünsche

Historical Saison Band 01: Ein Duke zum Fest der Liebe? / Eine pikante Weihnachtsüberraschung / Maskerade unterm Mistelzweig / Die Nacht der heimlichen Wünsche

Titel: Historical Saison Band 01: Ein Duke zum Fest der Liebe? / Eine pikante Weihnachtsüberraschung / Maskerade unterm Mistelzweig / Die Nacht der heimlichen Wünsche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Louise & Cornick Allen , Nicola Cornick , Courtney Milan , Louise Allen
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übersah, in der sich das Bett befand. Ein Bett. Der Besuch wurde von Moment zu Moment unschicklicher.
    Leicht zusammenschreckend, wandte sie sich zu Mr. White um, der den einzigen Stuhl im Zimmer für sie hervorzog. Sie setzte sich gehorsam, während er langsam zu einem Beistelltisch ging und von dort ein Papier nahm und es ihr brachte.
    „Ich habe den Schuldschein Ihres Bruders eingelöst“, sagte er ausdruckslos.
    „Warum?“, fragte sie leise.
    Zunächst erwiderte er nichts, sondern setzte sich auf das Bett und legte die Hände ineinander. Nachdenklich ließ sie den Blick darauf ruhen. Es waren sehr starke, männliche Hände. Sie konnte sich vorstellen, wie sie ihre Wangen berührten.
    Plötzlich fragte sie sich, ob Mrs. Entwhistle oft Verwandte besuchte und vor allem ob Mr. White oft weibliche Gäste in seiner Unterkunft empfing.
    Aber nein. Dazu war sein Unbehagen zu offensichtlich. Ein erfahrener Verführer würde ihr außerdem etwas zu trinken angeboten haben. Er hätte sich bemüht, sie zum Lachen zu bringen. Auf keinen Fall hätte er sie auf einem harten, unbequemen Stuhl Platz nehmen lassen und kein Wort gesagt.
    „Was glauben Sie“, erwiderte er jetzt, „weshalb ich darum bat, mit Ihnen zu reden und nicht mit Ihrem Bruder?“
    „Weil ich vernünftiger bin als er?“
    „Weil“, sagte er kühl, ohne ihr jedoch in die Augen sehen zu können, „nur Sie mit Ihrem hinreißenden Körper in der Lage sind, mich mit der Münze zu bezahlen, die ich für dieses Papier haben will.“
    Es verging ein Moment, bevor sie die Bedeutung seiner Worte fassen konnte. Er hoffte also nicht nur auf einen Kuss, mit dem sie ihm ihre Dankbarkeit zeigen sollte.
    Ebenso wenig gab er vor, sie verführen zu wollen. Stattdessen versuchte er ganz offen, sie zu nötigen. So oft hatte sie insgeheim davon geträumt, bei diesem stillen, verschlossenen Mann zärtliche Gefühle für sie zu entdecken. Sie hatte sich danach gesehnt, eine Zuflucht zu finden, wo sie die Sorge um ihre Familie eine Weile vergessen und eine junge Frau sein konnte, die von einem jungen Mann begehrt wurde.
    Doch ihre Wünsche waren nicht von Interesse für ihn. Wenn er sie auf diese lächerliche Weise zu zwingen versuchte, hegte er keine zärtlichen Gefühle für sie.
    Plötzlich glaubte Lavinia, der Raum drehe sich um sie. Unwillkürlich schlang sie die Arme um sich, als wäre ihr kalt.
    „Mr. William White. Sie sind ein abscheulicher Lump.“
    William wusste, wie abscheulich sein Verhalten war. Nur ein Unhold bedrängte eine junge Dame auf diese Weise. Allerdings begehrte er sie so sehr, dass alles andere ihm fast gleichgültig war.
    „Sie denken sicher, ich sollte die Schulden Ihres Bruders vergessen“, sagte er.
    „Ja.“
    „Aber was würde ich dadurch gewinnen?“
    Sie senkte den Blick. „Er ist noch keine einundzwanzig, wissen Sie.“
    Was sollte ihm das schon ausmachen? Ihr Bruder war älter als vierzehn, und in dem Alter war er selbst bereits gezwungen gewesen, sich allein um sich zu kümmern. Seit damals arbeitete er hart für alles, was er brauchte. Nichts war ihm umsonst gegeben worden – kein Penny, kein freundliches Wort und gewiss keine Schwester, die ihn vor jeder Gefahr beschützte.
    „Sie werden bald erfahren“, fuhr er sie etwas zu heftig an, „dass alles seinen Preis hat.“ Kohlen und warme Decken in düsteren Pensionen kosteten Geld. Die beschwerliche Arbeit als Schreiber hatte ihn seine Jugend gekostet. Jahrelang hatte er seine Abende damit verbracht, beim schwachen Schein des Kaminfeuers sein Wissen über Landwirtschaft und Buchhaltung zu vertiefen. Jedoch nicht, weil es ihm Freude bereitete, sondern um den aussichtslosen Traum am Leben zu erhalten, eines Tages wieder den ihm zustehenden Platz einnehmen zu dürfen. Und nun raubte Mr. Sherrods Testament ihm diesen Traum endgültig.
O ja, ich habe für vieles in seinem Leben einen hohen Preis gezahlt.
    Lavinias Wangen röteten sich. Da er nicht zu den Männern gehörte, die sich der Selbsttäuschung hingaben, bildete William sich nicht ein, dass diese Röte Leidenschaft verriet. Die Art, wie ihr Busen sich bei jedem schnellen Atemzug hob, drückte gewiss Furcht aus – Furcht vor seiner Nähe und dem, was er allein mit ihr in diesem Zimmer tun würde.
    Aber sie wich nicht vor ihm zurück, nicht einmal, als er aufstand und auf sie zuging.
    Sie zuckte nicht zusammen, obwohl er ganz dicht vor ihr stehen blieb und sich über sie beugte.
    Stattdessen hatte sie sogar den Mut, ihm ihren

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