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Historical Saison Band 18

Historical Saison Band 18

Titel: Historical Saison Band 18 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Ashley , Barbara Monajem , Lyn Stone , Linda Skye
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kann ich dir versichern.“
    „… welche Enttäuschung wir für sie sind, weil wir Mama so ähneln und nur du auf Vater herauskommst, den sie unaufhörlich als ein Muster an Vollkommenheit ins Feld führt. Und wie glücklich es sie machen würde, wenn du dich entschließen könntest, dafür zu sorgen, dass der Name Carling nicht ausstirbt …“
    „Indem du ein Rudel braver Kinder zeugst, die keine roten Haare haben und keinen widerspenstigen Charakter“, ergänzte Simon bereitwillig. „Glücklicherweise ist eine Schulfreundin von Sally zu Besuch gekommen.“
    „Ich kenne sie aus dem Internat in Bath, und wir verstanden uns immer gut. Sie war eines der älteren Mädchen und hat mir mehr als einmal Strafen erspart.“ Sally unterbrach sich, um Luft zu holen. „Jedenfalls haben wir uns eine fabelhafte Geschichte für Großmama ausgedacht.“
    „Und was für eine Geschichte, wenn ich fragen darf?“ James biss die Zähne zusammen. Er war keine fünf Minuten daheim und schon kurz davor, die Geduld zu verlieren.
    „Dass du in Amerika eine hinreißende junge Dame aus England kennengelernt, dich in sie verliebt und sie geheiratet hast!“
    Wie bitte? James starrte seine Schwester an. „Sag, dass das nicht wahr ist. Sag, dass ihr euch einen Scherz mit mir erlaubt.“
    Pech gehabt. „Das alte Mädchen war regelrecht begeistert“, fügte Simon zufrieden hinzu. „Besser hätten wir es nicht machen können.“
    „Nicht einmal du selbst, James.“ Sally nickte bekräftigend. „Ich habe deine Gattin zu einem Vorbild an Schicklichkeit, Pflichtbewusstsein und gesundem Menschenverstand gemacht. Sie ist genau die Art Frau, die zu dir passen würde. Großmutter befindet sich in dem Glauben, deine junge Gattin sei dir vorausgereist, um deine Ankunft hier zu erwarten … Allerdings hatten wir mit deinem Eintreffen nicht so bald gerechnet.“
    Die Frau hörte sich nach einer unerträglichen Langweilerin an, doch das war sein geringstes Problem. James versuchte den wachsenden Ärger zu beherrschen. „Aber sie existiert nicht.“
    Die Frau, die er heiraten würde, gab es nicht einmal im wirklichen Leben, geschweige denn in Sallys Einbildungskraft. Die jungen Damen von heute waren ihm zu schwierig. Entweder zählten für sie nur Anstand und Schicklichkeit und sie beurteilten jedermann nach ihren Maßstäben, so wie seine Großmutter es tat. Oder sie waren unberechenbar und durchtrieben wie seine Mutter und seine Schwester und ständig in irgendwelche Ränkespiele und Täuschungsmanöver verwickelt.
    Alles, was er wollte, war ein einfaches Leben. Er hatte sich die Hörner abgestoßen und die romantischen Hirngespinste seiner Jugend hinter sich gelassen. Heutzutage gab es keine Jungfern mehr, derentwegen man Drachen tötete – nicht im langweiligen alten England. Und selbst in Amerika war das einzige Untier, das er hatte erlegen müssen, ein Braunbär gewesen. Glücklich bis ans selige Ende lebte man hier wie dort nicht. Man hielt sich an Regeln, arrangierte eine passende Verbindung und fand sich für den Rest seiner Tage damit ab.
    „Ich habe nicht vor zu heiraten“, erklärte er mühsam beherrscht. „Und ich möchte nicht, dass Großmama glaubt, ich trüge mich mit entsprechenden Absichten.“
    „Unsinn!“, rief Sally aus. „Eines Tages begegnest du der Frau deines Lebens und verliebst dich unsterblich in sie, aber im Augenblick reicht es, wenn du so tust , als hättest du eine Ehefrau. Großmutter wird keinen Unterschied merken, und alles läuft wie am Schnürchen.“
    „Bis sie die Wahrheit herausfindet“, entgegnete James aufgebracht. „Hast du diese Möglichkeit bedacht?“
    „Du bist noch genauso reizbar wie vor drei Jahren“, stellte Simon fest. „Dass man dich nach Amerika verschifft hat, scheint daran nichts geändert zu haben.“ Er grinste. „Hältst du bereits Ausschau nach einem Tümpel, in den du mich schubsen kannst?“
    „Darum kümmere ich mich später.“ James richtete den Blick auf seine Schwester. „Außerdem will ich Großmutter nicht belügen.“
    „Es war nicht vorgesehen, dass du es tun musst“, rechtfertigte sich Sally. „Wir dachten, dass du erst in ein paar Monaten zurückkehrst. Bis dahin hätte ich die Eintrittskarten längst gehabt und Großmama erzählt, dass deine Frau bei einem Kutschunfall zu Tode kam oder vom Fieber dahingerafft wurde.“
    „Tragisches Ende, kurzer Prozess, Problem gelöst“, fühlte Simon sich bemüßigt zu erläutern.
    James atmete tief durch und

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