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Historical Saison Band 18

Historical Saison Band 18

Titel: Historical Saison Band 18 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Ashley , Barbara Monajem , Lyn Stone , Linda Skye
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leid“, flüsterte sie schuldbewusst.
    „Nicht hier.“ Er dirigierte sie zur Treppe, bevor er fortfuhr: „Wir müssen miteinander reden – unter vier Augen. Leider hält sich der Kammerdiener meines Bruders noch in meinem Schlafgemach auf. Wo hat man Sie untergebracht?“
    „In dem blauen Gästezimmer, gleich neben dem Ihrer Großmutter.“ Als er sie losließ, raffte sie die Röcke, erleichtert und beschämt zugleich, und eilte ihm voraus die Stufen hinauf.
    Er betrachtet dein Hinterteil.
    In Gedanken erteilte Pompeia dem Schamlosen Frauenzimmer eine Ohrfeige. Zugleich verscheuchte sie die Anwandlung von Dankbarkeit für seine vorherige Unterstützung. Sir James wirkte überhaupt nicht hingerissen. Dass er ihr Täuschungsmanöver vertraulich behandeln wollte, war typisch für ihn, auch wenn sie diese Seite seines Wesens nach der kränkenden Zurückweisung, die ihr von ihm widerfahren war, vergessen hatte.
    Wie konnte ich mich nur jemals darauf einlassen, seine Ehefrau zu spielen?
    Er führte sie in das blaue Zimmer und schloss die Tür hinter ihnen. Mitten im Raum blieb Pompeia verunsichert stehen. Die Hände fest vor der Brust gefaltet, sagte sie sich, dass er sich nicht von einem erzürnten Dienstherrn unterschied. Sie hatte die Vorwürfe und Kündigungen stets erhobenen Hauptes durchgestanden, und sie würde es auch jetzt tun.
    Nein, das würde sie nicht. Denn dieses Mal war sie absolut im Unrecht. Schlimmer noch, es ließ sie nicht kalt, was Sir James von ihr hielt. Doch um seine Meinung über sie zu ändern, war es zu spät. Das Einzige, was sie noch retten konnte, waren die Eintrittskarten für Sally.
    „Miss Grant, Sie brauchen keine Angst zu haben. Ich will Ihnen nichts tun.“
    Das mochte stimmen, aber seine Stimme klang entschieden ungeduldig. Zu Recht.
    Sie trat an den Kleiderschrank und öffnete die Tür. „Ich habe keine Angst, Sir James. Ich schäme mich.“ Vielleicht würde es erträglicher, wenn sie sich beschäftigt hielt. „Es war nicht meine Absicht, aber ich habe Ihnen übel mitgespielt.“
    Sie nahm ihr jämmerliches Häufchen Garderobe aus dem Schrank, legte es auf dem Bett ab und bückte sich, um ihren Koffer darunter hervorzuziehen. „Wenigstens können Sie alles mir anlasten. Sie brauchen nur zu behaupten, ich sei eine dreiste Abenteurerin, die die Großzügigkeit Ihrer Familie ausgenutzt hat.“ Rasch verstaute sie geflickte Nachthemden und Strümpfe im Koffer. „Dann wird Sally keine Schuld treffen, und sie bekommt ihre Eintrittskarten für Almack’s.“
    „Sally kann von mir aus zur Hölle fahren“, sagte er finster. „Was machen Sie da?“
    „Packen, was sonst.“ Ihr war es peinlich, ihre Unterkleider vor ihm zu falten, doch das Schamlose Frauenzimmer bemerkte sofort das Aufflackern von Begehren in seinen Augen. „Ich muss mich beeilen. Es ist ein weiter Weg bis zum King’s Arms .“
    Für einen Moment war es still. „Sie können die neun oder zehn Meilen zum Gasthof nicht zu Fuß gehen.“
    „Doch. Ich bin zu Fuß hergekommen, ich kann auch zurücklaufen.“ Sie holte die beiden hässlichen braunen Gouvernantenkleider aus der hintersten Ecke des Schranks hervor.
    „Sie sind zu Fuß gekommen?“ Er machte keinerlei Hehl aus seiner Verärgerung. „Miss Grant, ich weiß nicht, was Sie hergeführt hat, aber ich werde Sie nicht einfach gehen lassen. Sie könnten in wer weiß was für Gefahren geraten. Und selbst wenn Sie heil ankommen, ist noch lange nicht sicher, ob man einer alleinreisenden Frau ein Zimmer vermietet.“
    Pompeia presste die Kleider an ihre Brust. „Ich werde gar nicht erst danach fragen, weil ich mir kein Zimmer leisten kann. Mein Geld reicht gerade für die Fahrt mit der Postkutsche.“
    „Eine Fahrt wohin?“
    „Nach Berkshire, zu meiner Tante“, antwortete sie müde, legte die Kleider aufs Bett und begann, das oberste zu falten.
    „Sie leben dort?“ In dem Fall, so ließ es sein Ton erkennen, fragte er sich, warum sie hier war und vorgab, seine Gattin zu sein.
    „Zwischen meinen Anstellungen als Gouvernante.“ Warum musste er so viele Fragen stellen? Er brauchte nicht alle elenden Einzelheiten ihres armseligen Lebens zu kennen. Warum ließ er sie nicht einfach gehen? „Mir wird schon nichts passieren, wenn ich mich unauffällig verhalte.“ Es hörte sich lächerlich an, sogar in ihren eigenen Ohren.
    „Unsinn.“ Er schüttelte den Kopf. „Ich kann Sie unmöglich gehen lassen. Sie sind Gast in meinem Haus, und ich trage die

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