Historical Saison Band 18
eine feuchte Haarsträhne hinters Ohr, und sie schmiegte sich schlaftrunken an ihn.
„Schlaf gut, Geliebte“, sagte Henry leise, während sie in einen tiefen, erholsamen Schlummer fiel. „Auf dich wartet ein neues Leben.“
7. KAPITEL
D er Morgen dämmerte bereits, als Henry aus einem tiefen, wohligen Schlaf erwachte. Graues Licht drang durch die Fenster, der Tag war nur noch wenige Stunden entfernt. Als er den Arm ausstreckte, um Isabelle an sich zu ziehen, musste er feststellen, dass sie nicht mehr neben ihm lag. Er stützte sich auf die Ellbogen und ließ den Blick durch den Raum schweifen.
Er entdeckte sie sofort.
Sie stand leise summend vor einem der großen Fenster. Die sinnlichen Kurven ihres nackten Körpers wurden von fahlen Schatten umschmeichelt. Offensichtlich hatte sie das Fenster geöffnet, denn eine laue Meeresbrise brachte die Vorhänge zum Flattern und hob sacht die Spitzen ihrer dunklen Locken. Henrys Miene wurde weicher. Sie war so liebreizend, dass sein Herz vor zärtlicher Gefühle überfloss.
„Ich habe nicht bemerkt, wie du aufgestanden bist“, sagte er. „Wartest du schon lange?“
Sie wandte sich zu ihm um, und sofort wurde sein Blick von den silbrig schimmernden Konturen ihrer perfekten Brüste gefangen genommen. Ihr Lächeln war ebenso zauberhaft und strahlend.
„Nur ein Weilchen.“
Lautlos kam sie zu ihm herüber. Mit einer Kühnheit, die ein sehnsuchtsvolles Pochen in seinen Lenden auslöste, setzte sie sich auf ihn und schlang die langen, wohlgeformten Beine um seine Hüften.
„Oh, Himmel“, sagte er mit tiefer Stimme und ließ die Hände über ihre Oberschenkel hinauf zu ihren Hüften gleiten. „Darf ich also annehmen, dass es dir gefallen hat?“
Sie schenkte ihm ein teuflisch verführerisches Lächeln und fuhr mit den Fingernägeln über seine Brust. Dann beugte sie sich vor.
„Das hat es“, wisperte sie. „Sehr sogar.“
Lustvoll seufzend begann sie, sich mit ihrem Schoß an seinem Bauch zu reiben. Verlangen flammte in ihm auf, immer mehr wuchs seine Erregung, drängte sich hart an sie. Henry konnte ein Stöhnen nicht mehr unterdrücken und und ließ seine Finger in ihr versinken. Sie legte den Kopf in den Nacken und wölbte sie sich ihm entgegen.
„Eine zweite Runde?“, fragte er keuchend und zog sie zu einem leidenschaftlichen Kuss an sich.
„Nein“, hauchte sie. „Natürlich nicht.“
„Wie bitte?“ Fest umfasste er ihre Hüften, damit sie stillhielt, und schaute sie fassungslos an.
Kokett rieb sie sich erneut an ihm, doch kurz darauf erhob sie sich zu seiner unbändigen Enttäuschung wieder. Auch er setzte sich auf und schaute zu, wie sie scheinbar unbekümmert ihren schwarzen Seidenanzug überstreifte.
„Einmal“, sagte sie schmunzelnd und hob einen Finger. „Du hast mich nur einmal ertappt.“
„Du kleine Hexe“, grummelte Henry. „Soll das heißen, ich muss dich noch einmal fangen? Ich weiß doch, dass du mich genauso sehr willst wie ich dich.“
„Das bestreite ich gar nicht“, stimmte sie mit einem betörenden Lächeln zu. „Aber so sind nun einmal die Regeln.“
Er hob eine Augenbraue. „Was genau willst du mir damit sagen?“
Sie schlenderte zum offenen Fenster und setzte sich auf den Sims. Sie beobachtete ihn, um zu sehen, wie er reagieren würde, und zupfte sanft an der Jadekette.
„Die gehört nun mir“, sagte sie. „Allerdings bin ich immer noch eine Diebin.“
„Und?“
„Und ich habe nicht vor, das Stehlen sein zu lassen. Also, fang mich noch einmal“, fuhr sie fort und schlug die Beine übereinander. „Dann verspreche ich dir, dass ich mich dir erneut hingeben werde.“
Henry stand auf, und Isabelle konnte nicht umhin, den Blick über seine schlanke, muskulöse Gestalt schweifen zu lassen. Ein begehrliches Lächeln umspielte seine Züge, während er bereits fieberhaft überlegte, welchen Ort sie für ihren nächsten Diebstahl ausgewählt hatte – und für ihr nächstes Abenteuer.
„Ich werde dich fangen, Isabelle“, versprach er.
„Das weiß ich.“ Sie hob die Lippen zu einem strahlenden Lächeln. „Ich kann es kaum erwarten.“
Sie schenkte ihm einen letzten verführerischen Blick, dann schwang sie die Beine über den Fenstersims und sprang hinunter auf die Straße. Henry eilte zum Fenster und sah zu, wie Isabelle, die Blume von Hongkong, im Grau der Morgendämmerung verschwand.
Ihr Spiel hatte gerade erst begonnen.
– ENDE –
Hat Ihnen dieses Buch gefallen?
Diese Titel aus der Reihe
Weitere Kostenlose Bücher