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HISTORICAL WEIHNACHTEN Band 01

HISTORICAL WEIHNACHTEN Band 01

Titel: HISTORICAL WEIHNACHTEN Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Simmons , Jo Beverley , Margaret Moore
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näherte.
    Aufgebracht brüllte Dawson etwas und duckte sich hinter den Brunnen nahe der Küche, als Sir Rafe Bracton an der Stalltür auftauchte und sich bückte, um einen weiteren Schneeball zu formen. Fast gleichzeitig hörte man eine Frau lachen, dann flog ein großer Schneeball von der Küche in Richtung Stall. Sie sah mit an, wie das Geschoss zerplatzte, als es dicht über dem Kopf des Ritters die Stallmauer traf.
    Mit lautem Kampfgeheul richtete Rafe sich auf und schleuderte seinen Schneeball in einer erstaunlich eleganten und athletischen Bewegung auf Hildegard, die er fast an der Schulter getroffen hätte. Zu Rafes Unglück hatte Dawson auf eine Chance gewartet, um sich zu rächen, und so sprang er auf und warf seinerseits ein Geschoss auf Rafe, das den genau an der Wange traf.
    „Beim Schatten des heiligen Simon!“, rief der Ritter. Seine Stimme klang schmerzerfüllt, und er taumelte ein paar Schritte nach hinten, während er seine Wange festhielt. Als er die Hand wegnahm, musste Katherine zu ihrem Entsetzen feststellen, dass er blutete.
    In dem Schneeball musste sich ein Stück Stein aus dem Brunnen befunden haben, überlegte sie bestürzt und zog sich in aller Eile an. Sie machte das Kopftuch fest und setzte ihre Mütze auf, dann griff sie nach ihrer Medizinschachtel, raffte ihre Röcke und eilte die Stufen nach unten. Sie lief durch den Saal zur Tür, durch die soeben Sir Rafe und die anderen hereinkamen.
    „Setzt Euch an den Kamin“, befahl Katherine ihm, „damit ich Eure Verletzung untersuchen kann. Ihr anderen, zurück an eure Arbeit!“
    Dawson und die übrigen Bediensteten zogen sich zurück, warfen aber immer wieder einen skeptischen Blick über die Schulter. Obwohl er weiter die Finger auf seine Wange drückte, winkte Rafe abwehrend mit der freien Hand und grinste sie an.
    Seine Augen funkelten vergnügt, als sei seine Verletzung nichts weiter als ein Scherz.
    Dabei war es echtes Blut, das über seine Wange lief. „Das ist nichts, nur ein kleiner Schnitt.“
    „Lasst mich das Urteil darüber fällen.“
    Rafe stutzte. „Es war nicht Eure Schuld.“
    „Ich weiß“, fuhr sie ihn an. „Ich habe Euch gewiss nicht zu Eurem Spiel ermuntert.“
    Sie deutete auf eine Bank nahe dem Kamin in der Mitte. „Setzt Euch hier ans Feuer, damit ich besser sehen kann. Hildegard!“, rief sie der Dienerin zu, die noch am Eingang zur Küche stand. „Bringt mir warmes Wasser und aus dem Vorratsraum einige saubere Leinentücher, und beeilt Euch!“
    Gehorsam setzte Rafe sich auf die Bank, während Katherine ihre Medizinschachtel neben ihm abstellte. „Nehmt bitte Eure Hand weg.“
    Mürrisch kam er ihrer Aufforderung nach. Während sie bemüht war, sich ihre Verärgerung über das kindische Benehmen von Männern nicht anmerken zu lassen, die eigentlich in der Lage sein sollten, mit mehr Würde aufzutreten, konzentrierte sie sich darauf, die etwa einen Zoll lange Schnittwunde und die gerötete Haut ringsum zu untersuchen.
    Da das Licht so nicht reichte, um die Verletzung in ihrem ganzen Ausmaß einzuschätzen, legte sie ihre Hand unter sein stoppeliges Kinn und drehte seinen Kopf zur Seite.
    „Ihr seht aufgebracht aus, Mylady. Ich fürchte, das ist meine Schuld.“
    „Ihr seid mein Gast, da ist es nur natürlich, dass ich wegen Eurer Verletzung besorgt bin – ganz gleich, unter welchen Umständen sie verursacht wurde.“
    „Es tut mir sehr leid, wenn ich Euch so beunruhigt habe, aber ich kann einem Gefecht nun einmal nicht den Rücken kehren“, erwiderte er und grinste wieder, sodass er sein Gesicht in ihrem Griff bewegte.
    Mit einer Schüssel voll dampfendem Wasser und einigen weißen Lappen über dem Arm näherte Hildegard sich ihnen. „Mylady?“, fragte sie mit größter Ehrerbietung.
    „Stellt es dort ab.“
    „Ihr Diener gibt auch ein hervorragendes Ziel ab“, erklärte Rafe und sah amüsiert die Frau an, die daraufhin zu kichern begann.
    Sie verstummte prompt, als Katherine ihr einen Blick zuwarf. „Vielen Dank, Hildegard“, sagte sie. Ihr Tonfall ließ keinen Zweifel, dass die Dienerin sich zurückziehen sollte, was diese auch umgehend tat.
    „Meine Bediensteten mögen zwar ein hervorragendes Ziel abgeben, aber offensichtlich waren sie es, die Euch ausschalteten“, merkte sie an, als sie einen Lappen in die Schüssel tauchte.
    „Ich muss gestehen, ich war verblüfft, dass sie so präzise werfen können, aber sie haben sich auch höchst unritterlich verhalten.“
    Katherine bedachte ihn

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