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HISTORICAL WEIHNACHTEN Band 01

HISTORICAL WEIHNACHTEN Band 01

Titel: HISTORICAL WEIHNACHTEN Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Simmons , Jo Beverley , Margaret Moore
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mit einem zynischen Blick, ehe sie die Wunde zu säubern begann. „Mir war nicht bewusst, dass die Regeln der Ritterlichkeit auch für alberne Kinderspiele gelten.“
    In seinen braunen Augen bemerkte sie plötzlich einen warnenden Ausdruck und unterbrach ihre Arbeit. „Verzeiht – habe ich Euch wehgetan?“
    „Ich mag es nicht, mit dem Wort ‚albern‘ in Verbindung gebracht zu werden.“
    Sie widmete sich wieder der Wunde. „Wie anders soll man es bezeichnen, wenn ein Mann in Eurem Alter mit Schneebällen um sich wirft?“
    „In meinem Alter?“
    Sie klappte die Medizinschachtel auf und suchte nach der richtigen Salbe. „Wir haben beide unsere Jugend hinter uns, Sir.“
    „Aber wir stehen auch noch nicht mit einem Fuß im Grab.“
    Sie zog den mit Bienenwachs beschichteten Stoffpfropfen aus dem kleinen tönernen Behältnis. „Bewegt Euch nicht, während ich das hier auftrage.“
    „Beim heiligen Swithins! Das stinkt ja abscheulich!“
    Ihre Mundwinkel zuckten, als verkneife sie sich ein Lächeln. „Ja, das stimmt. Aber es hilft, damit die Wunde verheilen kann.“
    „Nun gut, ich werde es über mich ergehen lassen. Aber nur, weil es mir gefällt, dass eine schöne Frau über meine Wange streicht.“
    Rafe blieb ernst, obwohl er sah, wie Lady Katherine errötete. Es bereitete ihm ein außerordentliches Vergnügen, und das nicht zuletzt deshalb, weil es ihm gefiel, von einer schönen Frau berührt zu werden. Ganz gleich, welche Meinung sie von sich selbst hatte, sie war eine wahre Schönheit, und ihre Nähe machte es ihm möglich, in aller Ruhe ihr Gesicht zu betrachten. Zwar lag sie nicht damit verkehrt, wenn sie sagte, sie hätten ihre Jugend längst hinter sich. Nach seinen Muskeln zu urteilen, die ihn jeden Morgen mit Schmerzen quälten, hatte er diese Jugend schon sehr lange hinter sich. Dennoch hatte auch er recht: Sie standen noch lange nicht mit einem Bein im Grab, und sie waren auch nicht jenseits des Alters, in dem man die fesselnde Begeisterung wahrnehmen konnte, die zwischen einem Mann und einer Frau entbrennen konnte – eine Begeisterung, die in diesem Augenblick sein Herz schneller schlagen ließ.
    Sosehr sie sich auch bemühte, sich nichts anmerken zu lassen, war er doch davon überzeugt, dass sie etwas ganz Ähnliches verspürte.
    „So“, sagte sie schroff und ging einen Schritt zur Seite, um einen der Lappen zu fassen. „Jetzt sollte es schnell heilen.“
    „Ich hoffe, es beeinträchtigt nicht allzu sehr mein gutes Aussehen.“
    Missbilligend zog Katherine die Augenbrauen zusammen.
    „Ich halte mich zwar nicht für so hässlich wie ein Ungeheuer, aber das war nur ein Scherz gewesen.“ Er selbst wurde auch grimmiger. „Ich muss gestehen, Mylady, ich bin noch keiner Frau begegnet, die alles so ernst nimmt.“
    „Ich nehme ernste Dinge eben ernst.“
    „Und was ist mit lustigen Dingen?“
    „Mir widerfahren selten lustige Dinge“, murmelte sie, während sie das Gefäß mit der übel riechenden Salbe verschloss.
    „Tatsächlich? Mir widerfahren ständig lustige Dinge.“
    Sie warf ihm einen Seitenblick zu.
    „Ihr seid zu bedauern, wenn Ihr nicht das Witzige und das Absonderliche um Euch herum erkennen könnt.“
    „Vielleicht wäre es anders, wenn ich ein Adliger mit wenig Verantwortung wäre.“
    „Hätte ich ein so gemütliches Zuhause, dann würde ich den ganzen Tag lächeln.“
    Katherine reagierte mit einem eisigen Blick, während sie ihre Medizinschachtel an sich nahm. „Ich besitze ein gemütliches Zuhause, weil ich schwer dafür gearbeitet habe. Ich konnte mir nicht den Luxus leisten, mich an den vergnüglichen Dingen zu erfreuen, die die Welt zu bieten hat.“
    Rafe stand auf, ohne den Blick von ihr zu lösen. „Verzeiht, Mylady, wenn ich Euch beleidigt haben sollte. Ich finde es nur traurig, dass Ihr nicht öfters lächelt. Ich glaube, Ihr würdet sehr reizend aussehen.“
    Katherine verfluchte ihre Dummheit, während sie auf seine unverhohlene und unverschämte Schmeichelei wie ein Mädchen reagierte, das nicht anders konnte, als einen roten Kopf zu bekommen. „Da das Wetter sich nun gebessert hat, werdet Ihr sicher bald wieder aufbrechen, nicht wahr?“
    „Aye, wenn ich muss.“
    „Ja, Ihr müsst.“
    „Sir! Sir!“
    Beide drehten sich zu Giles um, der in den Saal gestürmt kam, als sei eine Horde Barbaren hinter ihm her.
    „Was ist denn?“, wollte Katherine wissen, als Rafe bereits sein Schwert zog und eine entschlossene Miene aufsetzte.
    „Es ist Euer

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