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HISTORICAL WEIHNACHTEN Band 02

HISTORICAL WEIHNACHTEN Band 02

Titel: HISTORICAL WEIHNACHTEN Band 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: RUTH RYAN LANGAN LYN STONE JACQUELINE NAVIN
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sorgfältig die Hände. Als er sich umdrehte, lag eine solche Traurigkeit in seinen Augen, dass es Morgan fast das Herz zerriss.
    Mit einer Stimme, die kaum lauter als ein Flüstern war, fügte der Junge hinzu: „Das war das einzige Mal, dass ich meinen Großvater weinen sah.“
    Morgan blieb, wo er war, während Brock seine Schwester bei der Hand nahm und sie zur Leiter führte.
    Stunden später, als er grübelnd vor dem Feuer saß, hörte Morgan den alten Mann zurückkehren. Die beiden Männer wechselten kein Wort miteinander, doch ein Blick in Gordons Augen sagte Morgan, dass dieser gezwungen worden war, die schreckliche Zeit noch einmal zu durchleben.
    Er beobachtete, wie der alte Mann die Leiter hinaufkletterte.
    In der Stille der Hütte dachte Morgan über all das nach, was er gehört hatte. Kein Wunder, dass diese erstaunliche kleine Frau ihm das Herz gestohlen hatte.
    Der Gedanke, jemand könnte Hand an sie legen, ließ ihn unwillkürlich die Hände zu Fäusten ballen. Beim Himmel, er würde alles in seiner Macht Stehende tun, um der Frau, die er liebte, eine sorgenfreie Zukunft zu verschaffen.
    Die Frau, die er liebte.
    Bei diesem Gedanken wurde er ganz still. Und plötzlich lächelte er. Natürlich. Es war alles ganz einfach. Er war ein mächtiger Mann und konnte tun, was ihm gefiel. Er würde selbst um sie werben und sie zu seiner Frau machen. Und wenn er von hier fortginge, würde er Lindsay und ihre Familie mit sich nehmen. Nie mehr würde es ihnen an irgendetwas fehlen.
    Seine Frau. Seine Familie. Der Gedanke wärmte ihm das Herz.
    Er war so aufgeregt, dass an Schlaf überhaupt nicht mehr zu denken war. Alles was er sich wünschte, war, das Licht der Morgendämmerung am Himmel zu sehen, damit er anfangen konnte, Lindsay auf jede nur mögliche Art zu zeigen, wie sehr er sie liebte.

7. KAPITEL
    „Guten Morgen, meine Dame.“
    „Guten Morgen.“ Lindsay stieg die Leiter herunter. Als sie Morgan erblickte, der in der Tür stand, begann ihr Herz einen seltsamen Tanz. Besonders, da er bis zur Taille nackt war und aus seinem Haar immer noch Wassertropfen rannen.
    Erstaunt blickte sie sich um. Im Kamin brannte ein gemütliches Feuer. Brot war bereits gebacken, und aus einem vom Ruß geschwärzten Topf roch es verdächtig nach Hafergrütze. Mitten auf dem Tisch stand ein angeschlagener Bierhumpen mit Wiesenblumen.
    „Was hat das alles zu bedeuten?“ Lindsay zeigte mit einer Handbewegung auf all das, was er vorbereitet hatte.
    „Du warst gestern Abend traurig. Ich dachte, ich könnte dich damit ein wenig aufheitern.“ Er ging durch den Raum zu ihr und nahm sie bei der Hand. „Hat es geholfen?“
    „Aye.“ Als seine Hand die ihre berührte, fing ihr Herz an, schneller zu schlagen. „Aber du bist erst kürzlich von entsetzlichen Wunden genesen. Du solltest nicht meine Hausarbeiten tun.“
    „Wer sagt, dass es deine sind?“ Als sie ihn nur anstarrte, meinte er sanft: „Ich sehe, wie hart du arbeitest, um deine Familie mit Nahrung, Kleidung und Unterkunft zu versorgen. Aber die Hausarbeit muss unter allen aufgeteilt werden, Lindsay, sonst wird sie zu einer zu großen Belastung.“
    „Aber mein Vater ist alt und krank, und die Kinder sind so jung …“
    „Sie sind nicht zu jung, um ihren Teil dazu nicht beitragen zu können. Noch ist dein Vater zu alt. Lass sie dir helfen.“
    „Morgan …“
    Lindsay hob den Kopf, als die Kinder und ihr Vater die Leiter herunterstiegen. Rasch entzog sie Morgan die Hand und ging zur Feuerstelle, um eilig nach dem Brot zu greifen.
    Auf der anderen Seite des Raumes warf Morgan sich das Ende des Plaids über die Schulter und begrüßte die anderen. Die Kinder grinsten ihn an, ehe sie nach draußen eilten. Innerhalb von Minuten kamen sie zurück, und beide hatten den gleichen verwirrten Blick.
    „Jemand hat schon die Wassereimer gefüllt“, rief Brock. „Und Feuerholz gesammelt.“
    „Aye, ich habe mich darum gekümmert“, erklärte Morgan und schien mit seinen Gedanken einen Moment woanders.
    „Du bist früh aufgestanden, Morgan McLarin.“ Gordon Douglas nahm seinen Platz bei Tisch ein und warf ihm einen fragenden Blick zu.
    „Ich konnte nicht schlafen. Mir ging zu viel durch den Kopf. Und das Denken fällt mir leichter, wenn ich mich dabei beschäftige.“ Morgan setzte sich dem alten Mann gegenüber hin. „Es gibt da etwas, das ich dich gerne fragen würde.“
    Gordon betrachtete den Mann, der aufgeregt zu sein schien. „Hast du vor, uns jetzt zu

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