HISTORICAL WEIHNACHTEN Band 02
fühle mich so … hochtrabend.“
„Komm, Mädchen“, drängte ihr Vater. „Es wird dir guttun.“
Sie wusste, dass ihr Vater zu seinem Gespräch über die Schlachten zurückkehren wollte. Aber man musste sie nicht weiter drängen. Sie kletterte die Leiter zu den Schlafplätzen hoch, holte ihr Nachthemd und ein Umschlagtuch, das sie wärmen sollte, und eilte dann zum Fluss.
Noch nie zuvor hatte sie Zeit für ein so ausgiebiges Bad gehabt. Als die abendlichen Schatten länger wurden und sich Wolken vor den Mond schoben, seifte sie Haare und Körper ein und planschte im Wasser, um sich abzuspülen. Während sie sich abtrocknete, betrachtete sie ihren Körper und fragte sich, was Morgan wohl sah, wenn er sie anblickte. Sah er sie gerne an? Schlug sein Herz schneller, so wie das ihre, wenn sie sich berührten? Wünschte er sich mehr als alles in der Welt, bei ihr zu liegen? Der Gedanke ließ sie erzittern. Sie schlüpfte in ihr Nachthemd und lief über das feuchte Gras zur Hütte.
Als sie zurückkehrte, waren ihr Vater und die Kinder bereits zu Bett gegangen. Es war ruhig in der kleinen Hütte, und nur das Prasseln des Feuers unterbrach die Stille. Mit einem erwartungsvollen Gefühl öffnete sie die Tür.
Auf der anderen Seite des Raums trat Morgan aus dem Dunkel, und Lindsays Herz tat einen kleinen Sprung, bevor es schneller zu schlagen begann.
„Komm her zum Feuer und wärme dich.“ Er hielt ihr einen Fellumhang hin, und sie ging zu ihm.
Er führte sie ans Feuer, blieb hinter ihr stehen und wickelte ihr den Pelz um die Schultern. „Du zitterst ja.“
„Aye. Obwohl das Wasser ziemlich kalt war, hatte ich nicht den Wunsch, mich zu beeilen. Es geschieht nicht oft, dass ich solch einen Luxus genießen kann, und deshalb habe ich mir Zeit genommen, bis ich fast zu Eis wurde.“
Kein Eis, stellte er fest, als er langsam die Arme um sie legte, gerade unterhalb ihrer vollen Brüste. Warme Haut und Blut, die sein eigenes Blut erhitzten.
„Mmm. Du riechst nach Immergrün.“ Er drückte die Lippen auf ihre Schläfen und empfand sofort so etwas wie den ersten, elektrisierenden Schlag.
Lindsay seufzte, als sein warmer Atem ihr köstliche kalte und warme Schauer über den Rücken jagte.
„Hilft dir das Feuer, wieder warm zu werden?“ Sein Mund glitt über ihre Wange zum Kinn, dann tiefer zu der feinen Mulde an ihrer Kehle.
„Ja.“ Aber sie wusste, dass das Feuer nicht die Ursache für die Wärme war. Es war die Berührung seiner Lippen. Und der Druck seiner Hände, so dicht an ihren Brüsten, verwirrte sie zutiefst.
Sie wollte, dass er sie anfasste, sehnte sich verzweifelt danach. Doch als er keine Anstalten machte, es zu tun, bog sie den Kopf zurück und bot ihm die empfindsame Haut ihrer Kehle dar.
Es ist gefährlich, dachte Morgan. Er hatte ihrem Vater geschworen, dass er ihr Beschützer sein würde. Und jetzt ließ er sich von Wonnen in Versuchung führen, auf die er kein Anrecht hatte. Aber er konnte nicht widerstehen. Nicht, wenn Lindsay sich so an ihn schmiegte.
Stöhnend bedeckte er ihre Schultern mit heißen Küssen. Gegen seinen Willen machten seine Hände sich selbstständig und erkundeten langsam Lindsays Körper. Seine Daumen strichen über ihre Brüste. Er spürte, wie ihre Knospen sich verhärteten, und dieses Wissen steigerte noch seine Erregung.
„Oh Morgan!“ Sie drehte sich um und legte ihm die Arme um den Hals. Wie sie sich an ihn schmiegte, passten sie beide vollkommen zueinander. „Ich weiß nicht … ich weiß nicht, was ich jetzt tun muss. Aber ich möchte es lernen.“
Er erstarrte. „Lernen?“
„Lernen, dir zu gefallen. Ich möchte dich glücklich machen.“ Sie wusste, dass sie sich im Reden verlor, aber die Worte platzten einfach aus ihr heraus.
„Lindsay …“
„Schscht! Es ist alles in Ordnung.“ Sie legte ihm den Finger auf die Lippen und hörte, wie er die Luft einsog. Jetzt wurde sie kühner und begann, die Form seines Mundes mit dem Finger nachzuzeichnen. Es freute sie zu sehen, wie das Feuer in seinen Augen aufloderte.
„Ich habe über Krieger erzählen hören. Von den Frauen, die ihnen folgen und lernen, ihnen zu gefallen. Ich kann es auch lernen, wenn du es mich lehren willst.“
Wusste sie, was sie ihm da anbot? Er sah auf sie hinunter und spürte einen Schmerz wie von einem Messer in seinem Herzen. Sie war so entzückend. So unschuldig. Und jeden Augenblick, den er hier länger verweilte, führte er sich selbst in Versuchung, sich etwas zu nehmen,
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