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HISTORICAL WEIHNACHTEN Band 02

HISTORICAL WEIHNACHTEN Band 02

Titel: HISTORICAL WEIHNACHTEN Band 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: RUTH RYAN LANGAN LYN STONE JACQUELINE NAVIN
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verlassen?“
    „Verlassen?“
    „Ja. Jetzt, wo deine Wunden anfangen zu heilen.“
    „Nein.“ Lächelnd schüttelte Morgan den Kopf. „Ich bin noch weit davon entfernt, stark genug zu sein, um die lange Heimreise durch das Hochland antreten zu können. Aber ich hätte gerne deine Erlaubnis für etwas.“
    „Und das wäre?“
    „Ich hätte gerne die Erlaubnis, um deine Tochter werben zu dürfen.“
    Für einige Minuten war es völlig still in der kleinen Hütte. Morgan drehte sich um und sah, dass Lindsay, immer noch mit dem Brot in der Hand, ihn erstaunt mit offenem Mund anstarrte. Auch die Kinder starrten ihn an, als könnten sie nicht ganz glauben, was sie da eben gehört hatten.
    Der alte Mann räusperte sich. „Dir ist doch klar, dass das eine höchst ernste Bitte ist.“
    „Es ist mir klar.“
    Gordon sah zu seiner Tochter. „Bevor ich nicht weiß, dass auch du es wünschst, Mädchen, gebe ich meine Zustimmung nicht. Was sagst du?“
    Lindsay merkte nicht, dass sie mit aller Kraft das Brot umklammerte und an ihre Brust drückte. Und wenn sie sich auch der Tatsache bewusst war, dass ihr Vater und die Kinder sie anblickten, gab es für sie in diesem Moment nur Morgan. Morgan, der gut aussehende, stolze Morgan, der sie mit wachsamem, vorsichtigem Blick beobachtete.
    Sie schluckte. „Du musst verstehen, dass ich von meiner Familie nicht getrennt werden will. Noch will ich, dass sie mir fortgenommen werden.“
    Er nickte. „Ich verstehe. Und ich würde niemals so etwas von dir verlangen.“
    „Aber du wirst dir eine große Last aufbürden, Morgan. Wir sind so viele. Und wir werden alle deiner Fürsorge anvertraut sein. Vielleicht bereust du schon bald, diese Bürde auf dich geladen zu haben.“
    „Was aus Liebe getan wird, ist niemals eine Bürde, Lindsay.“
    Er sagte es so schlicht, so feierlich, dass sie fast geweint hätte. Trotzdem musste sie sichergehen, dass er sie wirklich verstand. „Du bist bereit, für uns alle zu sorgen?“
    „Ja.“ Sie war so ernst. So entschlossen, sich um andere zu kümmern, ganz gleich, was es sie selbst kosten mochte.
    „Aber du bist ein Krieger, Morgan McLarin. Du ziehst von Dorf zu Tal auf der Suche nach den Fremden. Werden wir mit dir ziehen?“
    „Ich würde euch lieber in Sicherheit und weit fort von den Gefahren einer Schlacht wissen. Ich würde euch ein Heim schaffen, euch allen, zusammen mit meinen Leuten.“
    „Glaubst du, dass dein Clan uns akzeptieren wird?“
    Er lächelte. „Wenn ich euch akzeptieren kann, wie sollten sie es nicht können?“ Morgan sah, dass sie weitere Bedenken äußern wollte. Deshalb ging er zu ihr und streckte ihr die Hände entgegen. „Lindsay. Bitte, hab Mitleid mit mir. Sag mir, dass du meine Werbung annehmen wirst, damit mein Herz wieder schlagen kann.“
    Während die Kinder und ihr Vater zusahen, ließ sie das Brot los und hielt Morgan die Hände hin. Unbeachtet fiel es auf den Boden der Hütte, als sie ihre Hände in die Morgans legte.
    Sofort gingen beide auf die Knie, griffen nach dem Brot und lachten dabei wie Kinder.
    Schließlich sagte Lindsay: „Ich nehme deinen Antrag an, Morgan McLarin. Mit dem größten Vergnügen.“
    Er drückte ihre Hände, während sie zusammen aufstanden und sich dann zu Lindsays Vater umdrehten. „Und du, Gordon Douglas? Habe ich auch deine Erlaubnis?“
    Beim Blick in die Augen seiner Tochter musste der alte Mann sich räuspern. „Aye. Die hast du wirklich. Wie du weißt, ist es in unserem Dorf Sitte, dass alle Hochzeiten an Weihnachten stattfinden, wenn ein Priester da sein wird. Bist du damit einverstanden, am Weihnachtsfest zu heiraten, Morgan McLarin?“
    „Es wird mir das größte Vergnügen sein“, murmelte Morgan, während er Lindsay in die Augen blickte.
    Der alte Mann wandte sich ab und blinzelte den Staub weg, der seine Augen tränen ließ. Die Kinder kreischten vor Vergnügen und tobten herum, umarmten zuerst ihre Tante und dann den Mann, den sie allmählich schon als einen der ihren akzeptierten.
    Morgan zog Lindsay zum Tisch und rückte ihr den Stuhl zurecht, während sie sich hinsetzte. Dann ließ er sich neben ihr nieder und bot ihr die Platte mit gebratenem Wildbret an.
    Mit einem Augenzwinkern in Richtung Brock und Gwen murmelte er: „Wenn ich gewusst hätte, dass mein Wunsch eure Tante dazu bringt, das Brot zu ruinieren, hätte ich bis nach dem Essen gewartet.“
    Die Kinder kicherten und freuten sich, dass Lindsay rot wurde. Irgendwie, sie wussten selbst nicht

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