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Historical Weihnachten Band 04: Zeit der Hoffnung, Zeit der Liebe? / Mein Engel der Weihnacht / Ein Weihnachtsmärchen in London

Historical Weihnachten Band 04: Zeit der Hoffnung, Zeit der Liebe? / Mein Engel der Weihnacht / Ein Weihnachtsmärchen in London

Titel: Historical Weihnachten Band 04: Zeit der Hoffnung, Zeit der Liebe? / Mein Engel der Weihnacht / Ein Weihnachtsmärchen in London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betina & D'Alessandro Krahn , Betina Krahn , Jacquie D'Alessandro , Hope Tarr
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sein Eigentum am ersten Tag des neuen Jahres in Besitz zu nehmen!
    Dieser Schlag hatte Fiona wie der Tod eines weiteren geliebten Menschen getroffen.
    Sollte Mr Templetons Behauptung der Wahrheit entsprechen, und der Brief seines Anwalts schien das zu unterstützen, würde sie in nur einer Woche ihr Heim räumen müssen! Als Ausgleich würde sie einen Scheck über fünftausend Pfund erhalten – immerhin ein kleines Vermögen. Doch die Buchhandlung war das einzige Zuhause, das sie je gekannt hatte. Sie war nach dem Unfall ihre einzige Zuflucht gewesen und der Ort vieler geliebter Erinnerungen. Obwohl sie den neuen Besitzer noch nicht zu Gesicht bekommen hatte, hasste sie Tobias Templeton bereits jetzt aus tiefster Seele.
    Mr Templeton schien besonders an einem seltenen, wenig bekannten Manuskript von Aristoteles gelegen zu sein. Vor fünf Jahren hatte ihr Vater es ihm bei einer Auktion sozusagen vor der Nase weggeschnappt. Was gäbe Fiona nicht darum, hätte sie damals dabei sein und Templetons enttäuschte Miene sehen können! Auf dem Weg zu dieser Auktion war es ja auch gewesen, dass sie auf dem Bahnsteig ausrutschte und gezwungen gewesen war, zu Hause zu bleiben.
    Und seitdem hatte sich ihr Vater durch keinerlei Druck seitens Mr Templetons dazu bringen lassen, seinen Schatz zu verkaufen. Seine angeschlagene Gesundheit musste ihn schließlich veranlasst haben, seine Meinung zu ändern. „Ich bin entschlossen, mein Mädchen versorgt zu wissen“, hatte er oft in seinen letzten Monaten gesagt.
    Erst als Mr Templetons Brief eintraf, hatte Fiona erkannt, wie ernst es ihm damit gewesen war. Der Gedanke, dass ihr geliebter Vater mit der ihm verbliebenen Kraft darum gekämpft hatte, ihr eine sichere Zukunft zu garantieren, schmerzte sie zu sehr. Bis jetzt war sie nicht bereit gewesen, Mr Templetons erstaunlich hohen Stapel von Briefen und Telegrammen auch nur zu beachten. Wenn er die Buchhandlung und das verflixte Manuskript denn so sehr haben wollte, dann sollte er gefälligst persönlich nach London kommen und beides fordern!
    Sie drehte das Schild an der Tür auf „Geschlossen“ und stieß Grey leicht in die Seite.
    „Komm, lass uns zu Bett gehen. Mit ein wenig Glück werde ich Heiligabend, Weihnachten und Neujahr einfach durchschlafen.“
    Damit würde ich nicht rechnen
,
meine Liebe
.
    Fiona erstarrte mitten im Gehen. Sie hatte deutlich eine kichernde weibliche Stimme gehört, was sowohl albern als auch unmöglich war. Bis auf Grey und sie hielt sich niemand sonst in der Buchhandlung auf. Und dennoch hätte sie schwören können …
    Um sicherzugehen, durchsuchte sie alle Räume und prüfte den Türriegel ein zweites Mal. Auf dem Weg die Treppe hinauf ertappte sie sich dabei, wie sie über die Schulter blickte, aber nur Grey folgte ihr. In ihrem Zimmer machte Fiona die Lampe an, zog die schweren Vorhänge zurück und kniete sich hin, um unter das Bett zu schauen. Kein Schreckgespenst lauerte dort auf sie, nicht einmal ein eingebildetes.
    Ein wenig verlegen richtete sie sich wieder auf und hinkte zum Schrank, während sie mit von der Kälte ein wenig ungeschickten Fingern ihr Kleid aufknöpfte. Sie empfand es als große Erleichterung, das schwere Trauerkleid und das Korsett ablegen zu können. Schließlich schlüpfte sie aus den Schuhen und ihren an vielen Stellen geflickten Strümpfen. Erschaudernd zog sie sich rasch Nachthemd und Morgenrock über und hängte das Kleid neben die vielen farbigen, die sie ein ganzes Jahr lang nicht würde tragen können.
    Bedrückt kehrte sie zum Bett zurück, löschte die Lampe und schlüpfte unter die eisigen Laken, die sie rasch bis ans Kinn hochzog. Insgeheim schwor sie sich, Weihnachten, Geburtstage und vor allem Tobias Templeton aus ihren Gedanken zu vertreiben.
    Tobias Templeton zog die Schultern hoch, sodass der aufgestellte Kragen seines Mantels ihn etwas besser vor dem scharfen Eisregen schützen konnte. Kaum eine halbe Stunde, nachdem er auf sein Pferd gestiegen war, um zum nächstgelegenen Bahnhof zu reiten, war das Wetter immer ungemütlicher geworden. Ein gewöhnlicher Mensch hätte kehrtgemacht. Ein gewöhnlicher Mensch hätte zumindest Unterschlupf für die Nacht gesucht.
    Tobias allerdings war alles andere als gewöhnlich.
    Mit seiner schimmernd blassen Haut, dem weißblonden Haar und den fast schmerzhaft lichtempfindlichen Augen sah er eher wie ein Geist aus als wie ein Mensch. Bisher hatte jeder Arzt lediglich seinen seltsamen Zustand festgestellt, ohne etwas

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