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Historical Weihnachtsband 2010

Historical Weihnachtsband 2010

Titel: Historical Weihnachtsband 2010 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Barclay , Terri Brisbin , Merline Lovelace
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geschieht hier, Kit?“
    Er zögerte, als widerstrebte es ihm, ihre Angst noch weiter zu schüren.
    „Sag es mir.“
    „Der Kapitän der Santa Maria ließ durchblicken, dass noch mehr Schiffe in diesen Gewässern unterwegs sind. Alle neu vom Stapel gelassen und noch auf Jungfernfahrt. Ich halte es für einen Bluff, für den verzweifelten Versuch, uns zu verjagen, bevor wir uns unsere Beute sichern können. Trotzdem muss ich überprüfen, ob er lügt oder die Wahrheit sagt.“
    „Nein! Du kannst dich doch nicht allein auf die Jagd nach ihnen machen! Du sagtest, dein Auftrag wäre, der Königin die Nachricht der Invasion zu überbringen, und nicht, es mit dem ganzen Verband aufzunehmen!“
    „Das hier ist nicht die Invasion. Es ist höchstens eine Handvoll Schiffe, die vom Sturm nach Norden abgetrieben wurden.“
    „Und was, wenn dem nicht so ist?“
    „Davon muss ich mich eben überzeugen, Margaret. Weder mein Gewissen noch meine Männer würden mich ruhen lassen, wenn ich es nicht täte.“ Er packte sie an den Armen. „Aber ich will dich nicht mitnehmen. Dieses Mal nicht. Ich möchte dich nicht wieder einem solchen Risiko aussetzen.“
    „Aber …“
    „Ich schicke Xanthos mit der gekaperten Galeone zurück. Er wird sie nach London bringen, um die Königin über die Umstände ihrer Kaperung zu unterrichten.“
    „Aber …“
    „Hör mir zu! Xanthos ist beauftragt, die Beute der Königin zu übergeben. Sie kann damit verfahren, wie ihr beliebt. Eine derartige Verstärkung der Königlichen Marine dürfte so ziemlich jeden Zorn besänftigen, den die Königin gegen mich oder die Meinen hegen mag.“
    Immer noch von Gewissensbissen geplagt wegen des Unheils, das sie im Leben ihres Gatten angerichtet hatte, konnte Margaret nur murmeln: „Das hoffe ich auch!“
    „Xanthos wird dich und Violet in Plymouth an Land gehen lassen, bevor er dann so schnell wie möglich nach London segelt. Wartet dort, bis ich zu Euch komme.“
    Scharf sog sie die Luft ein. Ein Schmerz durchfuhr ihr Herz, so nadelscharf, dass sie hätte aufschreien mögen. Er würde sich nicht von ihr scheiden lassen, doch er würde sie nach Oak Manor und in ein Leben ohne Ehemann zurückschicken, ein Leben, wie sie es schon zuvor geführt hatte.
    Aber das war doch genau das, was sie wollte, was sie geplant hatte! Warum nur hinterließ die Aussicht auf eine solche Zukunft einen Geschmack wie nach Asche in ihrem Mund?
    „Ich verstehe“, sagte sie langsam. „Ich werde in Plymouth bleiben, während du nach Lust und Laune durch die Welt streifst. Alles wird so sein, wie all die Jahre zuvor auch.“
    Zu ihrer Überraschung bildeten sich um seine Augen kleine Lachfalten. Es war ein zärtliches Lachen, mit dem er sie an sich zog.
    „Nein, nicht ganz so wie zuvor. Jetzt, wo ich deinen Duft einatmete und Gelegenheit hatte, auch deine Schroffheiten kennenzulernen, habe ich für beides ein höchst unterschiedliches Verlangen entwickelt.“
    Der Schmerz in Margarets Brust wurde mit einem Mal erträglicher. Eigentlich verspürte sie ihn kaum mehr.
    „Ja wirklich?“
    „Ja wirklich, meine kleine Hexe.“
    Er küsste sie, heftig, schnell und fest. Dann wandte er sich zur Luke.
    „Nun mach dich fertig. Sobald wir das Loch der Santa Maria geflickt haben, wirst du aufbrechen.“

6. KAPITEL
    Margaret konnte später nie sagen, wann ihr der Einfall gekommen war, Elizabeth aufzusuchen.
    Vielleicht war es geschehen, als sie an der Reling der Santa Maria stand und zusah, wie in der Ferne die Masten der Golden Gull kleiner und kleiner wurden.
    Vielleicht auch am nächsten Morgen, als das spanische Schiff im weicheren, wärmeren Wind segelte, der vom Südatlantik her wehte.
    Oder als der Matrose, der hoch oben im Ausguck am Mast kauerte, Land’s End erspähte und die Nachricht nach unten rief.
    Als sie sich zu Violet in die prächtige Kajüte begab, die einst dem spanischen Kapitän gehört hatte, wusste sie nur, dass sie etwas unternehmen musste.
    „Xanthos meint, wenn Sir Christopher auf die Armada trifft, segelt er ihr direkt in den Rachen“, sagte Violet besorgt, während sie planlos Kleidungsstücke in die Truhe stopfte.
    „Sein Auftrag ist, Bericht über sie zu erstatten, und nicht, sie anzugreifen.“
    „Er wird Bericht erstatten, sagt Xanthos, aber nicht, bevor er so viele Schiffe wie möglich versenkt hat.“
    „Er wird doch nicht so töricht sein, die Armada anzugreifen. Das kann er nicht tun!“
    Oh doch, er konnte. Und er würde.
    Margaret fraß die

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