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Hitzkopf

Hitzkopf

Titel: Hitzkopf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Damon Suede
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sicher sein, dass das, was sie mit dir tut –“ Dante wurde klar, dass er mit der Luft redete und alleine weitergelaufen war. „Wohin gehst du?“
     Griff hatte kehrt gemacht und ging in langen Schritten über den quietschenden Boden zum Aufzug zurück. „Nach Hause. Wir müssen das hier zusammen tun. Ich hab mein ganzes Leben damit verbracht dir nahe zu kommen. Ich werde das hier nicht wegen einer Frau zerstören, die wir noch niemals zuvor getroffen haben und die nur ein paar Fotos schießen will. Alek ist großzügig zu uns. Das hier ist großzügig, du Idiot.“ Griff drückte auf den Knopf.
    Dante holte ihn ein und hob eine Hand, um ihn anzufassen, ließ es aber. „Komm schon, G. Tut mir leid. Ich weiß... sieh mal, wenn die Sache anders herum wäre –“
    „Dann würde ich sehen, wie ich damit klarkomme. Mensch, warte, das habe ich bereits!“ Griff explodierte in dem leeren Flur und gab einen Scheiß darauf, wer ihn hören würde. „Ich räume  hier die Reste von deinem Saustall auf. Denkst du, ich habe dich nicht auf der Seite gesehen; wie du mit Alek geflirtet hast? Hundert Mal? Tausend Mal? Denkst du wirklich, dass ich nicht jedes Wort kenne, dass du von dir gegeben hast, dass ich mir nicht jedes Mal ins Knie schießen wollte, wenn du ihm zugezwinkert, oder über deinen verdammten Mund geleckt hast, als wolltest du ihn dir einen blasen lassen? Als wäre es nicht wie eine Axt in meinem Schädel gewesen?“
    Dantes Gesicht war versteinert. Seine Augen waren schwarz wie die Nacht, jede Spur von grün tief verborgen. „Wa – ich – „
    „Weißt du was? Fick dich. Fick dich zweimal. Allein bei der Vorstellung, da reinzugehen und mich für Fremde auszuziehen, will ich kotzen. Aber ich tue es.“ Griff lehnte sich gegen die Wand und beugte sich vornüber, Hände auf seinen Knien, Blick zu Boden gerichtet. Schließlich murmelte er, „Ich tue das für uns. Für dich! Es ist schlimm genug, ohne dass du auch noch in der Wunde bohrst.“ Aus dem Augenwinkel konnte er sehen wie nahe Dante stand, aber keiner von ihnen rührte sich.
    Dante gab ein leises Geräusch von sich, das Griff sich umdrehen ließ. Er weinte, verflucht nochmal, stand dort wie ein gebrochener Soldat. Dantes Gesicht war ein Abbild der Qual, eine tragische Maske von Schmerz gezeichnet.
    Als Griff sich aufrichtete um ihn ansehen zu können, schienen sie beide klein in dem gewaltigen Flur.
    Dante nickte in Richtung Boden. „Ich kann dich nicht verlieren, Mann.“
    „Dann rede mit mir. Rede einfach mit mir und wir kriegen das hin.“ Griffs ausgestreckte Hand sah zu groß aus, als würde er ein Loch in die Wand des Flurs schlagen, wenn er nicht vorsichtig war.
    Dante zitterte vor ihm, seine Frustration platschte, einen Tropfen nach dem anderen, zu Boden. Er erlaubte sich nicht nach der hellen Hand zu greifen.
    „Komm schon, D. Genug von dem Scheiß. Du weißt es besser.“ Griff richtete sich auf und zog Dante an seine Brust. Es war ihm egal, wer die schwulen Feuerwehrmänner sehen würde. „Du bist tapfer für mich und ich tue dasselbe.“ Er küsste Dante auf seinen lockigen Kopf.
    Dante nickte und ließ sich einen Moment im Arm halten. „Mistkerl.“
    „Arschloch.“ Griff zog sich so weit zurück, dass sie sich ansehen konnten. „Jetzt entscheide dich. Wirst du hier in diesem verfluchten Flur bleiben und wie Loretta einen auf Oper machen oder wirst du mit mir reinkommen und unser Leben auf die Reihe bekommen, so dass wir es auch tatsächlich haben können. Du hast die Wahl.“
    Schließlich beruhigte sich Dante und wischte sich über die Nase. Er hob seine Augen zu Griffs, als suche er etwas in ihnen. Der Mistkerl brachte ein kleines Lächeln zustande. „Hast du mir wirklich so oft auf der Seite zugesehen?“ Zwinker. Zwinker. Alles unschuldige Eitelkeit.
    Griff stöhnte und klapste ihm gegen den Kopf, aber als sie die Tür der Fotografin erreichten, standen sie nebeneinander.
    „Mietgebunden.“ Beth öffnete die Tür bevor sie klingeln konnten. „Ich bin nicht einmal ansatzweise so erfolgreich, wie diese Wohnung es  aussehen lässt. Ich habe Glück gehabt, als ich mich von meiner letzten Freundin getrennt habe. Ihr seid pünktlich.“
    Sie sah aus, als sei sie darüber überrascht. Sie war vielleicht einen Meter fünfundvierzig groß, definitiv unter einem Meter fünfzig, und maximal 45 Kilo schwer. Ihr Haar hatte einen glänzenden Goldton und war auf ihrem Hinterkopf zu einem Knoten zusammengefasst. Sie trug eine Latzhose

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