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Hitzkopf

Hitzkopf

Titel: Hitzkopf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Damon Suede
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über einem langärmeligen T-Shirt, und Turnschuhe, die bis über die Knöchel gingen. Ihr Studio nahm das gesamte obere Stockwerk ein, die Fenster zeigten über die Bowery.
    „Du bist Griffin?“
    „Oder Griff. Hi.“ Griff verlagerte sein Gewicht in der Tür und fühlte sich tollpatschig und dumm.
    Sie streckte ihm ihre Hand entgegen und Griff schüttelte sie. Sie ließ ihren Blick hinüber zu Dante wandern und blinzelte. „Dein Freund?“
    Hm. Sie hatten es nicht wirklich diskutiert; Griff war nicht sicher, was er darauf sagen sollte.
    Dante schon. „Jepp. Ist das ein Problem?“ Mitten ins Gesicht. Er verengte die Augen und schlenderte gemächlich ins Zimmer, trug den italienischen Hengst etwas zu dick auf.
    Sie sah ihn nicht einmal an. „Nicht, solange du mir nicht im Weg stehst. Warst du derjenige, der den Zicken-Ausraster im Treppenhaus abgezogen hat?“
    Oh-Oh.
    „Wir hatten uns unterhalten.“
    „Klang nach einem Wutanfall. Ich bin's gewohnt. Ich arbeite mit einer Menge Models und habe schon eine Menge heiß-kalte, hysterische Anfälle gesehen.“
    Griff fing ihren Blick und schüttelte den Kopf, um sie wissen zu lassen, dass es okay war. Sie war nicht seiner Meinung.
    Beth drehte sich zurück um Dante zurechtzuweisen. „Als wärst du ein tollwütiger Dalmatiner und er ein Hydrant? Macho-Territorium-Quatsch. Nichts Neues für mich, Tonto. Warum pinkelst du nicht auf ihn, wenn's dir danach besser geht?“ Beth rollte ihre Augen, als sie Objektive in Reihen auf die Arbeitsfläche legte. „Und fürs Protokoll, ich versuch nicht, mir deinen Mann zu angeln, du Genie. Er hat die falschen Teile. Hallo?“ Sie zeigte auf sich selbst und verdrehte die Augen. „Superlesbe?“
    Griff versuchte die beiden Zeitbomben zu entschärfen. „Ähm, ich bin auch noch da.“
    Dante ignorierte ihn und schob sein Kinn hervor. „Ich will nur sichergehen, dass ihn niemand belästigt oder irgendetwas –“
    „Ja, ja. Uga-uga. Setz dich.“ Beth kannte sein Spiel und hatte vor nichts Angst. „Fass bloß nichts an.“
    Die östliche Wand bestand ausschließlich aus Fenstern und die westliche Wand hatte eine riesige Rolle mit weißem Papier an der Decke hängen, die bis auf den Boden lief. Beleuchtet wurde das Ganze von riesigen Stehlampen, die zur Zeit ausgeschaltet waren. Wenn man sie einschaltete, würden sie blendend hell sein.
    „Griffin?“ Beth lächelte ihn direkt mit ihren blauen Augen an und betatschte ihn mit ihren knubbeligen, kleinen Händen. Ihr Ärger war verpufft. Es war wie mit einer aufdringlichen Fee zu sprechen. „Hast du jemals zuvor gemodelt?“
    „Nein Ma'am.“ Er musste tatsächlich nach unten blicken, um sie überhaupt sehen zu können. Selbst in diesem riesigen Raum, fühlte er sich wie ein Zyklop.
    „Himmel nochmal. Ich bin nicht deine Großmutter. Ich bin erst sechsunddreißig. Ich meine, Alek sagte, du hättest –“
    Dante schnaubte aus der Küche. „Seine Ladung für Russland geschossen.“
    Prima. Danke, D.
    Beth blinzelte nicht einmal, wartete lediglich auf Griffs Antwort.
    „Hm-hm. Aber nichts für Fotos und“ – Griff gestikulierte zu dem ausgerollten weißen Papier – „allem.“
    „Wir fangen langsam an. Wenn du Pausen brauchst, sag mir Bescheid. Wenn es unangenehm wird, sag was.“
    „Was, wenn ich es unangenehm finde... Ma'am?“ Dante schlenderte aus der Küche, während er einen Muffin mit offenem Mund kaute.
    Beth blinzelte nicht. „Dann weiß ich, dass ich meinen verdammten Job richtig mache, Guido.“ Sie pflückte ihm den Muffin aus der Hand, nahm einen Bissen und gab ihn wieder zurück. „Auf geht’s.“
    Sie gab ihnen eine kurze Führung durch die Räumlichkeiten und Ausstattung: Toilette, Kühlschrank, wesentliche Geräte. Es war ein riesiges Apartment und das Licht, das durch die Fenster strömte, war hell genug um eine Migräne verursachen zu können.
    „Himmel! Du verdienst ernsthaft Kohle mit dieser Foto-Sache, hm?“ Dante nahm ein riesiges Objektiv vom Tisch mit den Kameras und machte absichtlich einen auf Arschloch.
    „Dante!“ Griff zischte ihn an und warf ihm einen wütenden Blick zu. Halt dich zurück.
    Aber Beth pflückte es nur wieder aus seiner Hand und legte es an seinen Platz. „Wenn du talentiert und blutgierig bist – ich bin's, also ja.“ Sie wollte sich auf den Weg zurück zur Küche machen, hielt dann aber inne und lächelte. Ihre Stimme war so sanft wie ein Schlaflied. „Und wenn du mein Zeug nochmal anfasst, trete ich dir deine

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