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Hitzkopf

Hitzkopf

Titel: Hitzkopf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Damon Suede
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ließ ihn sich wie ein feuchtes, ausgewrungenes Tuch fühlen. Er bekam Muskelkrämpfe in der Kälte.
    Ein Feuerwehrmann zu sein war weniger schmerzhaft und wesentlich interessanter. Hölle! Selbst wenn er als Türsteher arbeitete, konnte er sich mit Leuten unterhalten und normal atmen und Hosen tragen.
    Trotzdem, drei Tage um aus der HotHead-Sache herauszukommen, war nichts. Und dann würde ihnen die Welt gehören.
    Die ersten zwei Tage verbrachten sie mit dem, was Beth eine „Kräutermischung“ nannte, denn die Bilder waren wie eine sexy Garnierung, die Alek nach Belieben über die Seiten streuen konnte.
    Sie hatte eine Liste mit Körperteilen und attackierte jedes mit grimmiger Entschlossenheit, hakte sie ab, als sie ihren Weg über jeden einzelnen Zentimeter seiner Haut nahm. Nach der dritten Stunde war er zu erschöpft um noch Schüchternheit aufzubringen, wenn Beth über ihn kletterte, als sei er ein Klettergerüst. Sie bewunderte ihn, allerdings so, als sei er ein Felsen oder ein Baum.
    Für zwei volle Neun-Stunden-Tage schoss Beth Fotos von Griffs Nippeln, Rücken, Füßen, Oberarmen, Pobacken, Unterschenkeln.
    – Klick – Flick – Ka- klick – Click –
    Sein Schwanz schlaff und sein Schwanz steinhart und die Locken auf seinen harten Bauchmuskeln, Schultern, Trizeps, Bizeps.
    – Klick – Klick – Ka- flick –
    Sie nahm größere Aufnahmen von seinen gebeugten Beinen, seine großen Arme fest angespannt, sein unterer Rücken, seine Poritze, seine Eier und die schrumpelige Vorhaut gegen seine Oberschenkel.
    – Klick – Klick – Flick- klick – Klick –
    Sie schoss sogar Bilder von seinen Achselhöhlen und hatte Dante eine Zahnbürste gegeben, um die leuchtenden Locken dort zu bürsten, bis Griff so verflucht kitzlig war, dass er dachte, er müsse sich zu einem Ball zusammenrollen.
    – Klick – Fa- click –
    Hals, Zehen, haarige Brust, gespreizte Pobacken, Hüften, Kehle, Hände gespreizt und in Fäusten.
    – Flickklickklackklick –
    Für Griff glich es einem Metzger, der ein Stück Rind zerteilte.
    Muuuh.
    Beth machte die ganze Zeit Witze und ließ ihn sich beinahe wohl fühlen. Sie war unglaublich.
    Dante murrte die ganze Zeit vor sich hin und konnte nicht davon überzeugt werden, zu gehen. Seine freien Tage waren vorbei, aber er hatte sich auf der Wache krank gemeldet und Beth herausgefordert. „Ich bin sein, was weiß ich - Hausdiener, Sklave, was auch immer. Gib mir etwas zu tun.“
    Zu seinem Wort stehend, protokollierte Dante pflichtbewusst ihren Fortschritt auf Beths Metzgerliste, holte Kaffee und Sandwiches und Kopfschmerztabletten, ölte Griff ein und massierte seine Schultern in den Pausen wie ein Waterboy. Er befreite Griff von Fusseln und Staub wie ein Schimpanse.
    Wenn Beth übertrieb, nervte er sie so lange, bis sie Griff eine Verschnaufpause gab. Ab dem zweiten Tag zeigte sie Dante die Bilder auf ihrer Digitalkamera und sie redeten darüber. Er hatte offensichtlich ein Auge für die Kunst und wollte nach dem ersten Tag selbst Bilder schießen. Plötzlich waren sie Kumpel und trotzdem stritten sie die gesamte Zeit gut gelaunt.
    Auch wenn er es nicht zugeben würde, war Griff dankbar, sowohl für Dantes Hilfe, als auch für seine wilde, beschützende Eifersucht. Sie waren tatsächlich ein perfektes Team; Rauch und Feuer. Und hin und wieder erwischte er Dante dabei, wie er ihn so intensiv ansah, mit seinen skarabäenschwarzen, hungrigen Augen, dass er, unglaublich aber wahr, unter den sengenden Scheinwerfern erschauderte.
    Als die Stunden verstrichen, begann Dante ihn anders anzusehen. Vielleicht zeigte ihm Beth etwas, das er zu sehen nicht gewohnt war.
    Am zweiten Tag kasperte Griff sogar nackt herum. Er zog seinen Morgenmantel noch immer häufig an, aber das lag an der Kälte. Seine Schüchternheit war wie Asche von ihm abgefallen.
    Am zweiten Nachmittag hielt Beth inne, als sie Nahaufnahmen vom unteren Teil seines Rückens machte, und murmelte, „Nicht eine Sommersprosse.“
    Griff versuchte sich nicht zu bewegen, als er fragte, „Bitte?“
    „Ich suche immer wieder nach einer Sommersprosse oder einem Muttermal. Ich kann nicht ein einziges finden.“ Beth betrachtete seine Haut wie eine Archäologin, aus ungefähr zwei Zentimeter Abstand.
    Dante tippte sie an, um sie daran zu erinnern, dass Griff ein Mensch war. „Hey...“
    Sie lächelte entschuldigend und knackte mit ihrem Nacken bevor sie sich wieder seinem Rücken zuwendete. „Deine Haut ist unglaublich. Ich kann

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