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1450 - Insel der Vampire

1450 - Insel der Vampire

Titel: 1450 - Insel der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Für einen winzigen Augenblick blieb der Mann stehen. Ich hatte das Gefühl, dass er mich ansprechen wollte, weil sein Mund bereits offen stand, doch das ließ er bleiben. Er hatte die kurze Pause gebraucht, um zu verschnaufen. Im nächsten Augenblick ließ er sich nach vorn sinken, damit er sich am Dach des Autos abstützen konnte.
    »Reden, Mr Sinclair, reden…«
    Dieser Mann war nicht als Feind gekommen, und ich steckte die Waffe wieder weg.
    »Hier?«, fragte ich.
    »Egal. Meinetwegen auch oben. Aber ich muss mit Ihnen sprechen, verflucht. Es ist wichtig.«
    Das glaubte ich ihm aufs Wort. Aus Spaß hatte er hier unten nicht auf mich gewartet. Ich stellte mir auch nicht die Frage, wie er es geschafft hatte, in die Tiefgarage zu gelangen. Es war zu sehen, dass er ziemlich fertig war.
    Ich verließ mich auf mein Gefühl. Dieser Mensch wollte mir nicht an den Kragen. Er suchte Hilfe, und die konnte ihm seiner Ansicht nach nur ich geben.
    »Wer sind Sie?«
    »Jeff Holm.«
    »Und weiter?«
    »Bitte, nicht hier.« Noch immer am Autodach abgestützt, drehte er den Kopf wie jemand, der etwas sucht.
    Ich begriff ihn.
    Er nickte mir zu. In seinem Blick lag plötzlich ein Flehen. Für mich stand fest, dass er mir nichts vorspielte. Der Mann befand sich in Schwierigkeiten.
    Ich dachte trotzdem über den Namen Jeff Holm nach. Er war mir unbekannt. Im Gegensatz dazu kannte er mich, und allmählich wuchs auch die Spannung in mir.
    »Okay, fahren wir in meine Wohnung.«
    »Danke.«
    Ein Mensch, der einem anderen ans Leder will, bedankt sich nicht.
    Es sei denn, er ist ein perfekter Schauspieler, doch das traute ich Jeff Holm nicht zu.
    Mein Rover parkte so, dass ich nur einige wenige Schritte gehen musste, um den Lift zu erreichen, dessen Tür geschlossen war.
    Holm stand noch immer an der gleichen Stelle und auch in der gleichen Position. Er hielt seinen Kopf nach vorn gesenkt, und tief aus seinem Rachen drang ein Stöhnen.
    »Kommen Sie mit, Mr Holm.«
    Er stützte sich vom Rover ab. Eine etwas zu hastige Bewegung, denn beinahe wäre er gefallen. Betrunken war er nicht, das hätte ich gerochen. Ich blieb in seiner Nähe, als wir auf die Metalltür des Lifts zugingen.
    Den Aufzug musste ich erst holen, und in dieser Wartezeit besah ich mir Jeff Holm näher.
    Sein Gesicht war von dunklen Bartschatten bedeckt. Der Blick blieb weiterhin unstet und wirr. Den Mund hielt er halb geöffnet, und seine Lippen zitterten, obwohl er nichts sagte.
    Dieser Mann war fix und fertig. Er musste es soeben noch geschafft haben, aus einer schwierigen Lage zu entkommen. Und sie musste etwas mit meiner Arbeit zu tun haben.
    In der Kabine lehnte er sich gegen die Wand und war froh über die Stütze. Die Augen hatte er verdreht. Der Blick war zur Decke gerichtet, aber er schien sich etwas erholt zu haben, denn sein Atem ging jetzt ruhiger.
    Im besseren Licht stellte ich fest, dass nur sein Mantel schmutzig war. Nicht der graue Pullover, den er darunter trug. Der Blick seiner Augen war müde und ängstlich zugleich.
    »Ich habe es geschafft«, flüsterte er.
    »Was haben Sie geschafft?«
    »Später.«
    »Gut.« Ich wollte ihn nicht bedrängen. Außerdem stoppte die Kabine. Ich stieß die Tür auf und hielt sie offen, damit der Mann die Kabine verlassen konnte.
    Er ging wieder mit seinen unsicheren Schritten. Im Flur schaute er sich ängstlich um. Es war niemand da, der ihm hätte gefährlich werden können.
    »Kommen Sie«, sagte ich.
    Neben mir ging er her. Er hob seine Beine nicht richtig an. Die Füße schleiften über den Boden. In seinem Gesicht zuckte es hin und wieder. Den Kragen des Mantels hatte er hochgestellt.
    Vor meiner Wohnungstür hielten wir an. Ich kramte den Schlüssel hervor und öffnete.
    Holm betrat vor mir die Wohnung. Er blieb stehen und bat um ein Glas Wasser.
    »Setzen Sie sich erst mal.«
    »Danke.«
    Seinen Mantel ließ er an, als er ins Wohnzimmer ging. Dort konnte er sich einen Sessel aussuchen. Ich verschwand in der Küche und kehrte mit einem Glas Wasser zurück, das ich ihm in die Hand drückte.
    »So, und jetzt trinken Sie erst mal.« Er setzte das Glas an, leerte es und bat um ein neues. Ich brachte es ihm, und er leerte das zweite Glas über die Hälfte, bis er es dann auf den in der Nähe stehenden Tisch stellte.
    Ich hatte inzwischen auch Platz genommen. Nicht im Sessel, sondern auf der Lehne. Aus dieser Position schaute ich mir Jeff Holm genauer an.
    Verändert hatte sich bei ihm nichts. Sein Mantelkragen stand

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