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Hitzkopf

Hitzkopf

Titel: Hitzkopf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Damon Suede
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meiden würde.
    Er dachte darüber nach, bei Tommy anzurufen, um sicherzugehen, dass er auch wirklich sicher zu Hause angekommen war, entschied sich jedoch dagegen. Sie waren nicht wirklich Freunde und es klang so, als wäre die Lage im Dobsky Haushalt ohnehin schon angespannt. Das letzte, was Griff wollte war, eine ohnehin schon unangenehme Situation dadurch zu verschlimmern, dass er seine Nase hineinsteckte.
    Kümmer dich um deinen eigenen Scheiß.
    Nachdem er sich vor den bunt bemalten Fenstern einen Parkplatz gesucht hatte, sah er sich nach Loretta um, konnte sie jedoch nirgendwo entdecken. Griff sah hinunter auf sein Handy. Hatte er vergessen nach Textnachrichten zu sehen? Nein. Nichts von Loretta.
    „Morgen!“ ein warmer Bariton grüßte ihn von der anderen Straßenseite. Dante schlenderte mit einem Becher Kaffee und einer, mit Butterflecken übersäten Papiertüte, in einer Hand und einem Kindersitz in der anderen, in seine Richtung. Ein Minivan wurde langsamer, um ihn die Straße überqueren zu lassen. „Hab dir 'ne Aprikosentasche mitgebracht.“
    Nach seinem Unfall wurde Dante mit einer leichten Gehirnerschütterung entlassen. Es war erst eine Woche her, seit er sich seinen Schädel gespalten hatte und beinahe lebendig verbrannt wäre. Er sah attraktiver aus, als je zuvor. Offensichtlich standen ihm Beinahe-Tot-Erfahrungen.
    Griff neigte seinen Kopf und sah verwirrt drein. „Ich sollte hier deine Schwester treffen.“
    „Und ich bin nichts?“ Dante überreichte ihm seinen Kaffee.
    „Nein. Ich hab nur...“ Griff nahm die Tüte entgegen. Er konnte die Aprikosenfüllung riechen und sein Magen knurrte.
    „Frankie hat sie zu ihrem Hochzeitstag überrascht. Er ist gestern Abend aus dem Irak eingeflogen und sie hat mich angerufen, um als eine Kinderauffangstation- und Wohnungszuhälter-Kombination einzuspringen.“
    Griff nickte sein Dankeschön und blinzelte in die Morgensonne. Zwischen ihnen schien es keine Verlegenheit zu geben. Ich hab dich vermisst, D.
    Dante grinste zurück, als hätte er Griffs Gedanken gelesen und stimme ihm zu. „Ich wusste, dass du Hunger haben würdest.“
    „Cool.“ Griff drehte sich zu seinem Wagen um. „Willst du fahren, während ich esse?“
    „Jepp. Ich will, dass du dir die Dreckslöcher mit vollem Magen ansiehst. Dann hast du was zum Hochwürgen.“
    Griff hatte leider keine Hand frei, um seinem lächelnden Freund einen Klaps zu verpassen, aber es war der Gedanke, der zählte. Außerdem schien es ein wenig arg unfair, jemandem mit einer Gehirnerschütterung eine zu langen. Er nahm stattdessen einen Schluck seines starken Kaffees. „Wie geht’s deinem Schädel?“
    „So hart wie immer.“ Griff zuckte zusammen, als Dante sich an seinen Kopf wie an eine Tür klopfte. „Was los?“
    Griffs Augen traten bei der gleichgültigen Einstellung seines besten Freundes beinahe hervor. „Ähm. Es ist nicht mal 'ne Woche her? Du bist krank geschrieben. Du erinnerst dich?“
    „Ach was. Ich bin bereit für alles, was du vorhast.“ Er verdrehte die Augen und schlug sich auf die Brust.
    „Dante, mal im Ernst. Dich hat's beinahe bei lebendigem Leib gegrillt. Dir hat's den Schädel gespalten.“
    „Mach dir keine Sorgen, G. Du hast mich schon gerettet. Ich werd schon nicht als Gemüse enden.“
    Griff stieß den Atem in einer Wolke des Unglaubens aus. „Himmel. Du hast bereits als Scheißgemüse geendet. Als Keimling .“
    „Deinen Keimling hab ich genau hier, Muir.“ Dante griff sich in den Schritt und kaute an seiner dunkelroten Lippe. „Wir können nicht alle Mammutbäume sein. Und du bist vielleicht kein Fan, aber mein Keimling hier wird häufig gepflanzt.“ Er folgte Griff zu dessen Wagen. „Schlüssel?“ Ohne Vorwarnung trat Dante dicht an Griff heran, schob seine Hand in dessen Hosentasche und wühlte hier, mitten auf der Straße, darin herum.
    „Argh!“ Griff erstarrte neben der Beifahrertür.
    Dante kicherte leise. „ Da ist ja mein roter Kopf.“
    Griff hielt den Atem an, als Dante mit seiner Hand gegen die Seite seiner leichten Ausbeulung strich. Er versuchte sich daran zu erinnern, dass sie nur zwei Freunde waren, die hier herumalberten. Er sog zischend Luft ein, „Jepp. Ich könnte... du musst nicht unbedingt Unterwasserschatzsuche in meiner verfluchten Hose spielen.“
    „Sollte mich vermutlich vor dem Zitteraal in Acht nehmen.“ Dante schloss seine Finger um den Schlüsselring, zwinkerte und zog seine Faust wieder heraus.
    Klimper – Klimper

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