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Hitzkopf

Hitzkopf

Titel: Hitzkopf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Damon Suede
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Monster.“
    „Monster?“ Griff schüttelte den Kopf, als er die Straße überquerte. „Ich frage mich, woher sie das wohl hat?“
    „Keine Ahnung.“ Dante sah zur Seite und versagte vollständig, bei dem Versuch, unschuldig dreinzublicken. „Du bist riesig und griesgrämig und feuerrot.“
    „Ich werde versuchen, auf keine Zwerge zu treten.“ Griff lächelte und stieß ihn mit der Schulter hart genug an, dass er stolperte.
    „Hey!“ Dante stieß ein entrüstetes Lachen aus. „Ich bin verdammt gebrechlich! Ich befinde mich gerade erst auf dem Weg der Besserung.“
    „Scheinst mir so schlecht wie neu.“
    Die zwei Feuerwehrmänner suchten sich ihren Weg durch die Massen von winzigen Schülern, um ihre eigene zu finden.
    Nicole beobachtete ihre Ankunft mit einer Art geduldiger Skepsis, so als warte sie darauf, dass Griff auf ein Gebäude trat. Griff fühlte sich wie Godzilla.
    „Na los, Krümel.“ Dante hob seine Nichte auf den Arm und bedankte sich bei der Lehrerin dafür, dass sie mit ihr gewartet hatte.
    Nicole verdrehte ihre kleinen Augen wegen der Ungerechtigkeit wie ein Kind behandelt zu werden. „Onkel Dante.“
    „Und Monster“, murmelte Griff, nachdem sie sich wieder auf den Weg zum Auto gemacht hatten.
    Dante und Nicole lachten, bis auch er einstimmte.
     
     
    Irgendwann gegen zwei Uhr nachmittags wurde Griff klar, dass er und Dante gute Eltern abgeben würden –zusammen. Seltsamerweise war es Nicole, die ihre schwierige Situation bemerkte.
    Nachdem die beiden Männer Nicole in der Schule abgeholt hatten, waren sie zu Ferdinandos gefahren, einem altmodischen, sizilianischen Restaurant. Nachdem sie eine Ladung Reisbällchen bestellt und verputzt hatten, teilten sich Dante und Nicole ein Mittagessen. Griffs bestelltes Schweinefleisch war so zart, dass es kaum das Messer berührte.
    Griff bestand darauf, die Rechnung zu übernehmen. Dantes sanfter Blick, den er ihm zuwarf um sich dafür zu bedanken, ließ ihn sich wünschen, eine Million Mittagessen zu kaufen. Für Fremde.
    Auch wenn er wusste, dass es in Wirklichkeit nicht so einfach war, Kinder großzuziehen, genoss Griff die Gelegenheit mit seinem besten Freund herumzublödeln und für eine kurze Zeit den Dad zu spielen. Keine Sirenen, keine Barschlägereien, keine Renovierungsarbeiten. Nur sie drei, wie sie durch Cobble Hill wanderten und hin und wieder Pausen in Bäckereien einlegten. Und falls ein geheimer Teil von ihm so tat, als wären sie ein männliches Paar, das einen Nachmittag mit ihrer gemeinsamen Tochter verbrachte, versuchte er nicht zu genau darüber nachzudenken. Dante hatte seiner Schwester versprochen, dass er Nicole um drei daheim abliefern würde.
    Nachdem sie Ferdinandos verlassen hatten, stellte Dante sicher, dass Nicole ordentlich verpackt war und wickelte einen alten, gestrickten Schal um seinen eigenen schlanken Hals. Er schob seine Hände in die Taschen und als er Richtung Himmel blinzelte, machte er den Eindruck, als sei ihm etwas peinlich. „Ähm. Ich würde gerne bei der Bank vorbeischauen. Ich hab jetzt, so um die Zeit, einen Termin. Beim Finanzplaner.“
    Griff war nicht sicher, ob er richtig gehört hatte. „Bei wem? An einem Freitag?“ Er war so überrascht, dass er aufgehört hatte weiterzulaufen.
    Dante schien es nicht zu bemerken und steuerte den Bürgersteig an, wobei er etwas über einen sicheren Plan und exakte Zahlen in seinem Kopf erzählte.
    Ich werd verrückt. Er hat auf mich gehört.
    Nicole kam letztendlich wieder zurück, legte ihre Hand in Griffs und zog; er war so geschockt, dass er andernfalls wahrscheinlich bis Sonnenuntergang dort gestanden hätte.
    „Bank“, half Nicole mit einem Rollen ihrer Augen, die gerade so eben über dem Kragen ihres roten Mantels sichtbar waren, aus. Sie wusste, dass sie hier zu dem großen, dämlichen Monster sprach, also redete sie langsam und sorgfältig. „Er möchte gehen.“
    Dante bemerkte schließlich, dass er allein unterwegs war und hielt an, um sich umzusehen. Der Wind blies eine schwarze Strähne über seine klar  geschnittenen Gesichtszüge. Sein weißes Lächeln strahlte. Er öffnete seine Hände, als wollte er fragen „Was ist los mit dir?“, während Nicole das große Monster zurück zu ihrem Onkel schleifte.
    Als sie ihn beinahe eingeholt hatten, war Griff schließlich in der Lage etwas zu sagen. „Du hast mir zugehört.“
    „Ich höre immer zu, G.“ Und auf diese Note nahm Dante Nicoles andere Hand und die drei machten sich auf den Weg

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