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Hochzeit auf griechisch

Hochzeit auf griechisch

Titel: Hochzeit auf griechisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline Baird
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beste Waffe – und Leon war fest entschlossen zu gewinnen.
    Ein listiges Funkeln erschien in seinen Augen, als er aus dem Wagen stieg und die mit Kies bestreute Einfahrt betrat. Falls Miss Heywood nicht schon Mr. Smyth’ Brief erhalten hatte, was höchst unwahrscheinlich war, stand der Dame ein großer Schock bevor. Leon straffte die breiten Schultern, ging mit entschiedenen Schritten auf die Haustür zu und klingelte.
    Wieder kein Freizeichen. Langsam legte Helen den Telefonhörer zurück auf die Gabel. Ihre beste Freundin DeliaAristides führte ein hektisches Leben, doch für gewöhnlich rief sie einmal in der Woche an und kam jeden Monat zu Besuch. Gut, seit Delia im Juli nach Griechenland zurückgekehrt war, hatte sie ein oder zwei Anrufe verpasst. Aber das letzte Telefonat lag schon sechs Wochen zurück. Was alles noch schlimmer machte: Delia hatte ihrem Sohn Nicholas versprochen, ihn auf jeden Fall nach Neujahr zu besuchen. Doch nachdem sie schon die letzten drei Besuche verschoben hatte, war auch bei diesem in letzter Minute etwas dazwischengekommen. Seitdem hatte Helen nichts mehr von ihrer Freundin gehört.
    Delias Verhalten war Nicholas und ihr selbst gegenüber einfach nicht fair. Nicholas hatte den Morgen in der Kinderkrippe verbracht. Nachdem Helen ihn abgeholt und ihm den Lunch zubereitet hatte, hielt er nun seinen Nachmittagsschlaf. In spätestens einer Stunde würde er aufwachen. Bis dahin wollte sie mit Delia gesprochen haben. Leider besaß sie nur Delias Handynummer. Allmählich wusste Helen nicht mehr weiter.
    Sie verzog das Gesicht und griff nach der Post. Vielleicht war ein Brief von Delia dabei, doch das blieb im Grunde eine trügerische Hoffnung. In all den Jahren, die sie einander kannten, hatte ihre Freundin noch nie einen Brief geschrieben. Eine Postkarte zu Weihnachten oder zum Geburtstag kam dem noch am nächsten. Telefon oder E-Mail waren Delias bevorzugte Kommunikationsmittel.
    Es klingelte an der Haustür. Helen legte die Post zurück auf den kleinen Beistelltisch in der Diele und seufzte, als die Klingel ein zweites Mal ertönte. Wer in aller Welt mochte das sein?
    „Ist ja gut, ich komme ja schon“, murmelte sie, als der unbekannte Besucher unablässig den Klingelknopf drückte. Wer auch immer es war, Geduld gehörte nicht zu seinen Stärken. Helen öffnete die Tür.
    Leon Aristides. Sie erstarrte, ihr Griff um die Türklinkewurde fester, Helen wollte ihren Augen nicht trauen. Einen winzigen Moment lang fragte sie sich, ob sie vergessen hatte, ihre Kontaktlinsen einzusetzen. Womöglich gaukelte ihre Fantasie ihr etwas vor.
    „Hallo, Helen“, begrüßte er sie mit tiefer Stimme.
    Und auch wenn sie kurzsichtig war, mit ihren Ohren stimmte alles. Oh, mein Gott, Delias Bruder! Hier, vor ihrer Tür!
    „Guten Tag, Mr. Aristides.“ Die höfliche Erwiderung kam ihr wie automatisch über die Lippen, ihr Blick hingegen irrte schockiert über seine kräftige Gestalt. Mindestens einen Meter achtzig groß, gekleidet in einen dunklen Anzug, ein weißes Hemd und Seidenkrawatte. Leon hatte sich kaum verändert, seit sie ihn vor Jahren das letzte Mal gesehen hatte.
    Mit den von schweren Lidern überschatteten dunklen Augen, den hohen Wangenknochen, der geraden Nase und dem großen sinnlichen Mund wirkte er eher hart als schön. Aber er war durchaus attraktiv, auf eine sehr maskuline Art. Und bedauerlicherweise übte er auf Helen immer noch denselben verstörenden Effekt aus wie damals. Rasch schob sie das flaue Gefühl in ihrem Magen auf ihre Nerven. Einfach unmöglich, dass sie sich immer noch vor diesem Mann fürchtete. Sie war sechsundzwanzig, nicht mehr siebzehn.
    „Das ist ja eine Überraschung. Was tun Sie denn hier?“, fragte sie endlich und musterte ihn wachsam.
    Vor neun Jahren hatte sie Delia ein einziges Mal zu ihrem Familienurlaub in Griechenland begleitet. Leon Aristides hatte einen bleibenden Eindruck hinterlassen, er war zynisch, arrogant und unbeschreiblich männlich.
    Sie war gerade den Strand entlanggeschlendert, als eine tiefe Stimme nach ihr rief und wissen wollte, wer sie sei. Helens Blick fiel auf einen Mann, der im seichten Wasser stand. Sie wusste, dass sie sich auf einem Privatstrand aufhielt, aber als Delias Gast hatte sie jedes Recht, hier zu sein. Unbedarft wie sie war, rief sie eine Antwort und begann, auf den Fremden zuzugehen. Als ihre Sicht schärfer wurde, nannte sie ihren Namen und streckte zur Begrüßung lächelnd die Hand aus. Dann blieb Helen abrupt

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