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Hochzeit zu verschenken

Hochzeit zu verschenken

Titel: Hochzeit zu verschenken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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Arthur und zeigt auf den Cocktailschrank. »Sie haben ein gutes Auge.« Er lächelt mich an und schreibt dann etwas auf einen Zettel.
    »Ach, ich weiß nicht...«, antworte ich und zucke bescheiden mit den Schultern.
    Aber in Wirklichkeit glaube ich selbst auch, dass ich ein gutes Auge habe. Früher habe ich jeden Sonntag zusammen mit meiner Mutter den Antiquitäten-Flohmarkt geguckt, und wahrscheinlich ist mir da der Sachverstand einfach in Fleisch und Blut übergegangen.
    »Wirklich ein exquisites Stück«, sage ich wissend und nicke in Richtung des großen, in einem vergoldeten Rahmen steckenden Spiegels.
    »Ja, ja«, sagt Arthur. »Ziemlich modern natürlich...«
    »Natürlich«, beeile ich mich zu sagen.
    Als wäre mir das nicht auch klar gewesen, dass das Ding modern ist. Ich meinte ja auch bloß, dass es ein exquisites Stück ist, wenn man bedenkt, wie modern es ist.
    »Interessieren Sie sich für Original-Barzubehör aus den Dreißigern, mit dem Sie den Schrank ausstatten könnten?« Arthur sieht zu mir auf. »Highballgläser... Karaffen... Wir bekommen manchmal wunderschöne Stücke herein.«
    »Au ja!« Ich strahle ihn an. »Auf jeden Fall!«
    Highballgläser aus den Dreißigern! Ich meine, wer will denn schon aus irgendwelchen blöden neuen Gläsern trinken, wenn es viel schönere antike gibt?
    Arthur schlägt ein großes, in Leder eingebundenes Buch auf, auf dem »Sammler« steht, und ich platze fast vor Stolz. Ich bin ein Sammler! Ich gehöre dazu!
    »Miss R. Bloomwood... Barzubehör aus den Dreißigern. Ich rufe Sie dann an, wenn wir etwas hereinbekommen.« Arthur lässt den Blick über die Seite schweifen. »Sie interessieren sich auch für venezianische Glasvasen?«
    »Oh! Ahm... ja.«
    Das hatte ich ja fast vergessen, dass ich auch venezianische Glasvasen sammele. Offen gestanden, weiß ich auch gar nicht mehr, wo die erste Vase inzwischen gelandet ist.
    »Und Taschenuhren aus dem neunzehnten Jahrhundert...« Er lässt den Finger über die Liste gleiten. »Shaker-Gussformen... Nadelspitzenkissen...« Er sieht auf. »Sind Sie an diesen Dingen immer noch interessiert?«
    »Nun ja...« Ich räuspere mich. »Ehrlich gesagt, die Taschenuhren interessieren mich nicht mehr ganz so sehr. Und diese Shaker-Dinger auch nicht.«
    »Verstehe. Und die viktorianischen Marmeladenlöffel?«
    Marmeladenlöffel? Was zum Himmel wollte ich denn bloß mit einem Haufen alter Marmeladenlöffel?
    »Wissen Sie was?«, sage ich nachdenklich. »Ich glaube, ich halte mich in Zukunft einfach an das Barzubehör aus den Dreißigern. Ich konzentriere mich darauf und lege eine richtig schöne Sammlung an.«
    »Sehr weise.« Er lächelt mich an und streicht die anderen Sachen in seinem Buch durch. »Bis bald.«
    Als ich aus dem Laden auf die Straße komme, ist es klirrend kalt, und einzelne Schneeflocken segeln von oben herab. Aber ich bin hochzufrieden. Mal im Ernst, das war doch eine irre Investition! Ein Original-Cocktailschrank aus den Dreißigern - und bald habe ich auch noch das passende Zubehör dazu! Ich bin ja so zufrieden mit mir.
    So. Warum war ich doch gleich kurz rausgegangen?
    Ach ja. Ich wollte zwei Cappuccinos holen.
    Luke und ich leben jetzt seit einem Jahr zusammen in New York. Wir haben eine Wohnung in der West 1th Street, das ist eine richtig grüne, bezaubernde Gegend. Die Häuser haben alle so hübsche, verzierte Balkone, zu jeder Haustür führt eine Steintreppe, und alle paar Meter steht ein Baum im Bürgersteig. Uns direkt gegenüber wohnt einer, der Jazzklavier spielt, und im Sommer gehen wir dann immer hoch auf die Dachterrasse, die wir uns mit unseren Nachbarn teilen, und setzen uns mit Kissen auf den Boden, trinken Wein und hören zu. (Na gut, bis jetzt haben wir das erst ein Mal gemacht.)
    Als ich zur Haustür hereinkomme, liegt im Flur ein ganzer Stapel Post für uns. Ich sehe ihn schnell durch.
    Langweilig...
    Langweilig...
    Die britische Vogue! Ha!
    Langweilig...
    Oh. Die Rechnung für meine Kundenkarte bei Saks Fifth Avenue.
    Ich sehe den Umschlag einen Moment an, ziehe ihn dann aus dem Stapel und stecke ihn in die Handtasche. Nicht, weil ich etwas zu verbergen hätte. Aber es gibt nun mal keinen wirklich einleuchtenden Grund, weshalb Luke diese Rechnung sehen sollte. Ich habe neulich einen richtig guten Artikel in einer Zeitschrift gelesen, der hieß »Zu viel Information?«. Es ging darum, dass man das, was man im Laufe eines Tages so erlebt hat, filtern sollte, und dass man seinem Partner (oder

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