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Hocking, A: Tochter der Tryll - Entzweit: Band 2

Hocking, A: Tochter der Tryll - Entzweit: Band 2

Titel: Hocking, A: Tochter der Tryll - Entzweit: Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Entzweit Band 2
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verhielt. Willa kuschelte sich zu mir ins Bett, was sehr tröstlich war und in mir die Sehnsucht nach meiner Tante Maggie weckte.
    Ich hatte keine Ahnung, was Duncan und Willa über meine Abstammung wussten. Oder darüber, dass die Fähigkeiten der Tryll ihnen schadeten. Ich wollte ihnen– und vor allem Matt– nicht zu viel erzählen und sie noch mehr beunruhigen. Also ließ ich die Einzelheiten weg und sagte ihnen nur, dass Elora sehr krank sei.
    »W ird sie sterben?«, fragte Matt. Er lehnte an meinem Schreibtisch und drehte seine leere Tasse in den Händen.
    »I ch glaube schon«, sagte ich leise. Elora hatte das zwar nicht explizit gesagt, aber sie war so schnell gealtert. Sie wirkte inzwischen wie eine Siebzigjährige, und das nur mit der Hilfe von Auroras Kräften.
    »S ie ist also mitten im Gespräch einfach kollabiert?«, fragte Willa. Sie stützte sich auf den Ellbogen auf und schaute mich an.
    »J a«, bestätigte ich. »U nd das Schlimmste ist, dass wir uns gerade gestritten haben, als es passiert ist.«
    »A ch, Süße.« Willa legte mir die Hand auf den Arm. »E s war nicht deine Schuld, das weißt du doch.«
    »H at sie gesagt, was genau sie hat?«, fragte Matt weiter. Er hatte die Stirn in Falten gelegt, weil er genau wusste, dass ich ihm etwas verschwieg.
    »N icht genau«, sagte ich achselzuckend. »E lora gibt nur ungern detaillierte Auskünfte.«
    Die Antwort schien Matt zufriedenzustellen, und er seufzte. »I ch mag geheimnisvolle unheilbare Krankheiten einfach nicht.«
    »D a bist du nicht der Einzige, Matt«, sagte Willa mit gutmütigem Spott.
    »W orüber habt Ihr mit der Königin gestritten?«, fragte Duncan. Er versuchte, das Thema zu wechseln, wofür ich ihm dankbar war, bis mir die Antwort auf seine Frage wieder einfiel.
    Ich sollte Tove Kroner heiraten.
    »O je.« Ich ließ den Kopf nach hinten sinken und er landete unsanft am Bettrahmen.
    »W ar es so schlimm?«, fragte Willa.
    »N ein, nein«, winkte ich ab. »E s war nur ein blöder, unnötiger Streit.«
    »B löd?« Matt setzte sich ans Fußende des Bettes. »I nwiefern?«
    »A ch, es ging darum, dass ich eine bessere Prinzessin sein sollte. Pünktlicher und so«, flunkerte ich.
    »D u solltest wirklich lernen, pünktlich zu sein«, meinte Matt. »M aggie hat dir das auch immer gesagt.«
    Ich bekam noch mehr Sehnsucht. Und ein schlechtes Gewissen. Ich hatte nicht mit ihr gesprochen, seit wir wieder in Förening waren. Matt hatte ein paarmal mit ihr telefoniert, aber ich hatte ihre Anrufe nie angenommen, weil ich zu viel zu tun hatte. Aber der eigentliche Grund war, dass ich Angst hatte, ich würde sie nur noch mehr vermissen, wenn ich ihre Stimme hörte.
    »W ie geht es Maggie?«, fragte ich und ignorierte den Schmerz in meinem Herzen.
    »I hr geht es gut«, sagte Matt. »S ie besucht Freunde in New York und versteht überhaupt nicht, was los ist. Ich sage ihr immer nur, dass es uns gut geht und sie nicht nach Hause zurückdarf.«
    »G ut.«
    »D u musst aber bald mal mit ihr reden«, sagte Matt mit einem strengen Blick. »I ch kann nicht ständig den Vermittler spielen.«
    »I ch weiß.« Meine Teetasse hatte einen Sprung, und ich fuhr daran entlang. »I ch weiß aber nicht, wie ich auf ihre Fragen antworten soll. Danach, wo wir sind, wann wir zurückkommen und wann wir uns wiedersehen werden.«
    »D as weiß ich auch nicht, aber ich rede trotzdem mit ihr«, sagte Matt.
    »W endy hat heute viel durchgemacht«, rettete Willa mich. »I ch finde, du solltest heute nicht zu hart mit ihr sein.«
    »D u hast recht.« Matt lächelte ihr zu und schaute mich dann entschuldigend an. »S orry. Ich wollte dich nicht schulmeistern, Wendy.«
    »S chon okay«, wehrte ich ab. »D as ist schließlich dein Job.«
    »I ch weiß nicht mehr, was genau mein Job ist«, sagte Matt müde.
    Jemand klopfte an die Tür, und Duncan sprang auf, um sie zu öffnen.
    »H ör auf, Duncan«, seufzte ich. »D u bist nicht der Butler.«
    »M ag sein, aber Ihr seid immer noch die Prinzessin«, sagte Duncan und öffnete die Tür.
    »S töre ich?«, fragte Finn und schaute an Duncan vorbei zu mir.
    Sobald seine dunklen Augen meine fanden, stockte mir der Atem. Er stand im Türrahmen, und sein schwarzes Haar war ein bisschen verstrubbelt. Seine Weste wirkte immer noch wie frisch gebügelt, wies aber einen dunklen Fleck von Eloras Blut auf.
    »N ein, gar nicht«, sagte ich und setzte mich auf.
    »E hrlich gesagt…«, begann Matt unfreundlich, aber Willa schnitt ihm das

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