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Hocking, A: Tochter der Tryll - Entzweit: Band 2

Hocking, A: Tochter der Tryll - Entzweit: Band 2

Titel: Hocking, A: Tochter der Tryll - Entzweit: Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Entzweit Band 2
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und nichtssagend, und du liebst ihn überhaupt nicht.«
    »W oher weißt du davon?« Ich richtete mich kerzengerade auf und bereitete mich darauf vor, mich zu verteidigen.
    »D ie Wachen sind furchtbar geschwätzig und ich habe Ohren wie ein Luchs.« Grinsend schlenderte er auf mich zu. »U nd Augen habe ich auch. Das kleine Melodram, das du und dieser Tracker aufgeführt habt, ist mir nicht entgangen. Wie hieß er noch? Fisch? Flunder?«
    »F inn«, sagte ich fest.
    »J a, der.« Loki lehnte sich gegen den Türrahmen. »D arf ich dir einen Rat geben?«
    »A ber sicher. Von Gefangenen nehme ich besonders gerne Ratschläge an.«
    »W underbar.« Loki beugte sich zu mir vor. »H eirate nie jemanden, den du nicht liebst.«
    »W as weißt du denn von Liebe und Ehe?«, fragte ich. »D u warst mit einer zehn Jahre älteren Frau verlobt, bis der König sie dir weggeschnappt hat.«
    »I ch hätte sie auch ohne Orens Einmischung nicht geheiratet«, sagte Loki achselzuckend. »N ur wenn ich sie geliebt hätte.«
    »J etzt bist du auf einmal ein integrer Typ?«, schnaubte ich verächtlich. »D u hast mich entführt, und dein Vater war ein Verräter.«
    »I ch habe bislang kein gutes Wort über meinen Vater verloren«, sagte Loki schnell. »U nd ich habe dir noch nie etwas zuleide getan.«
    »A ber entführt hast du mich«, sagte ich skeptisch.
    »W irklich?« Loki legte den Kopf schief. »M einer Erinnerung nach hat Kyra dich entführt, und ich habe sie daran gehindert, dich zu Tode zu prügeln. Als du Blut gehustet hast, habe ich die Königin geholt, damit sie dich heilt. Als du geflüchtet bist, habe ich dich nicht daran gehindert. Und hier habe ich dir auch nichts getan. Ich benehme mich sogar, weil du mich darum gebeten hast. Welche entsetzlichen Verbrechen habe ich also an dir begangen, Prinzessin?«
    »I ch…«, stammelte ich. »I ch habe nie gesagt, dass du etwas Entsetzliches getan hast.«
    »W arum vertraust du mir dann nicht, Wendy?«
    Er hatte noch nie meinen Namen ausgesprochen, und die Zuneigung, mit der er ihn sagte, überraschte mich. Hinter dem schelmischen Blick, mit dem er mich immer noch ansah, entdeckte ich ein tieferes Gefühl. Und wenn er nicht versuchte, unverschämt attraktiv zu wirken, dann war er es tatsächlich.
    Ich spürte, dass eine immer stärker werdende Verbindung zwischen uns bestand, und das machte mich nervös. Aber das wollte ich ihm auf keinen Fall zeigen. Außerdem war es egal, ob ich irgendwelche Gefühle für ihn entwickelt hatte. Er verließ den Palast heute, und ich würde ihn wahrscheinlich nie wiedersehen.
    »I ch vertraue dir«, gestand ich. »W irklich. Ich weiß nur nicht, warum eigentlich, und ich verstehe auch nicht, warum du mir geholfen hast.«
    »W illst du die Wahrheit wissen?« Er lächelte mich an, und dieses Lächeln war aufrichtig und freundlich. »D u hast meine Neugier geweckt.«
    »D u hast aus Neugier dein Leben für mich riskiert?« Ich zog eine Augenbraue hoch.
    »S obald du wieder bei Bewusstsein warst, hast du dich nur um deine Freunde gesorgt, und daran hat sich nichts geändert«, sagte Loki. »D u warst gut. Und ich habe in meinem Leben noch nicht sehr viel Güte erlebt.«
    Er löste den Blick von mir und schaute in den Flur hinaus. Ich glaube, er wollte die Traurigkeit in seinen Augen verbergen, aber ich sah sie trotzdem. In seinem Gesicht lag eine seltsame Einsamkeit, die so gar nicht zu seinen markanten Zügen passen wollte.
    Dann schüttelte er den Kopf und löste sich aus seiner Melancholie. Er warf mir ein schiefes Lächeln zu, das erstaunlich kläglich wirkte. »I ch dachte, ausnahmsweise sollte anständiges Verhalten einmal belohnt werden. Deshalb habe ich dich gehen lassen und deshalb habe ich dich auch nicht zum König zurückgebracht.«
    »W enn es dort so schrecklich ist, dann bleib doch bei uns«, sagte ich, ohne nachzudenken.
    »N ein.« Er schüttelte den Kopf und schaute zu Boden. »D as Angebot ist zwar sehr verlockend, aber deine Leute würden das niemals erlauben. Und meine Leute… sagen wir mal, sie würden nicht sehr erfreut reagieren, wenn ich nicht nach Hause käme. Und es ist nun mal mein Zuhause, ob es mir nun gefällt oder nicht.«
    »D as Gefühl kenne ich«, seufzte ich. Obwohl ich mich in Förening allmählich heimischer fühlte, war ich nicht sicher, ob es je wirklich mein Zuhause werden würde.
    »S iehst du, Prinzessin? Ich hab’s dir doch gesagt.« Lokis Lächeln war wieder fröhlich. »W ir beide sind uns ziemlich

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