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Hocking, A: Tochter der Tryll - Entzweit: Band 2

Hocking, A: Tochter der Tryll - Entzweit: Band 2

Titel: Hocking, A: Tochter der Tryll - Entzweit: Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Entzweit Band 2
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altert, aber nur sehr langsam, und Verletzungen heilen bei ihm sehr schnell. Es ist fast unmöglich, ihm ernsthaft Schaden zuzufügen. Oren ist einer der letzten reinblütigen Vittra.«
    »D eshalb bin ich so einzigartig, und deshalb hast du dir auch keine Sorgen gemacht, als ich dir davon erzählt habe, dass meine Gastmutter mich töten wollte.« Ich stützte mich auf den Armlehnen des Sessels auf. »D u glaubst, ich sei wie er.«
    »I ch hoffe, dass du uns beiden ähnelst«, sagte Elora. »D ass sich in dir die Tryll-Fähigkeiten mit der Stärke der Vittra und ihren Selbstheilungskräften verbinden.«
    »V erdammt.« Meine Hände zitterten. »I ch komme mir vor wie ein Rennpferd. Ich wurde nicht gezeugt. Ich wurde gezüchtet.«
    Elora wirkte empört. »S o war es nun auch wieder nicht.«
    »E hrlich?« Ich schaute sie scharf an. »D eshalb hast du doch meinen Vater geheiratet, richtig? Um dir deinen eigenen kleinen biologischen Kampfstoff heranzuzüchten. Als du das geschafft hast, bist du abgehauen und hast versucht, mich allein für dich zu behalten. Darum geht es doch bei dieser Fehde, stimmt’s? Wer die Kontrolle über mich bekommt.«
    »N ein, das stimmt nicht«, protestierte Elora. »I ch habe deinen Vater geheiratet, weil ich achtzehn war und meine Eltern es mir befohlen haben. Anfangs war Oren sehr nett zu mir, und alle sagten, eine Heirat sei die einzige Möglichkeit, den Krieg zu beenden. Wenn ich das Blutvergießen durch eine simple Heirat stoppen konnte, musste ich es einfach tun.«
    »W elches Blutvergießen?«, fragte ich. »W arum bekriegten sich die Tryll und die Vittra denn?«
    »D ie Vittra sterben allmählich aus. Ihre Fähigkeiten werden schwächer, ihnen geht das Geld aus, und Oren hat schon immer geglaubt, dass ihm alles zusteht, was er will.« Elora holte mühsam Luft. »U nd er wollte alles, was wir hatten. Unseren Wohlstand, unsere Nachkommen. Aber vor allem gierte er nach meiner Macht. Ursprünglich nach der meiner Mutter. Als sie ihn abwies, führte er unerbittlich Krieg gegen uns. Früher waren wir ein großes Volk, das auf der ganzen Welt Städte hatte, aber er hat unsere Bevölkerung bis auf ein paar isolierte Enklaven dezimiert.«
    »U nd diesen Mann hast du geheiratet? Einen Mann, der deine Untertanen getötet hat, weil deine Mutter ihn nicht heiraten wollte?«, fragte ich entgeistert.
    »A ls wir uns verlobten, wusste ich noch nichts von alledem. Oren erklärte sich bereit, Frieden zu halten, wenn ich ihn heiratete«, verteidigte sich Elora. »M eine Eltern sahen keinen anderen Ausweg, und Oren setzte seinen ganzen Charme ein. Er hat zwar keine paranormalen Fähigkeiten, aber er kann sehr überzeugend sein, wenn er will.«
    »D u hast ihn also geheiratet und eure Völker vereinigt. Was ging dann schief?«, fragte ich.
    »E in paar Städte rebellierten, weil sie sich nicht mit den Vittra vermischen wollten. D amals waren meine Eltern noch König und Königin, und sie wollten versuchen, die Abweichler zu überzeugen. Also schickten sie mich und Oren als Botschafter zu ihnen, um sie auf unsere Seite zu ziehen.
    Gleich in der ersten Stadt nahm uns die Bevölkerung ins Kreuzverhör, vor allem ihn.« Elora seufzte. »E r schaffte es, sie zu bezirzen, und mithilfe meiner Überzeugungskraft brachten wir sogar die größten Zweifler dazu, sich der Allianz mit den Vittra anzuschließen. Das würde sich später als schrecklicher Fehler herausstellen.
    Ich habe Oren nie geliebt, aber zu Beginn unserer Ehe mochte ich ihn und dachte, ich würde ihn im Laufe der Zeit auch lieben lernen. Mir war nicht klar, wie sehr er sich anstrengen musste, um so nett zu wirken. Während unserer Reise zeigte er schließlich sein wahres Gesicht.
    Wir waren in einem kanadischen Tryll-Dorf und trafen uns im Rathaus mit der gesamten Bevölkerung, genau wie in den anderen Städten.« Elora verstummte und starrte in den Eisregen hinaus. »A lle waren gekommen, sogar die Mänsklig, die Tracker und ihre Familien.
    Irgendjemand fragte Oren, was er sich von dieser Allianz verspreche, und aus irgendeinem Grund brachte das für ihn das Fass zum Überlaufen.« Sie atmete aus und senkte den Blick. »E r begann, die Dorfbewohner anzuschreien und zu attackieren. Sie wehrten sich. Also… tötete Oren sie alle. Wir beide waren die einzigen Überlebenden.
    Er stellte das Massaker als Selbstverteidigung hin, und ich bestätigte seine Geschichte, weil ich nicht wusste, was ich sonst tun sollte. Meine Eltern hatten mich davon

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