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Hocking, A: Tochter der Tryll - Entzweit: Band 2

Hocking, A: Tochter der Tryll - Entzweit: Band 2

Titel: Hocking, A: Tochter der Tryll - Entzweit: Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Entzweit Band 2
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sprechen.
    Also entschuldigte ich mich kurze Zeit später. An der Tür blieb ich stehen und schaute zurück. Elora war auf dem Sofa zusammengesunken und hatte die Hände vor die Augen gelegt.
    Garrett wartete draußen und tigerte ruhelos durch den Flur. Thomas stand ein paar Meter von ihm entfernt im Hintergrund. Aurora und Finn waren schon längst gegangen.
    »W ie geht es ihr?«, fragte Garrett.
    »G anz… okay, glaube ich.« Ich wusste es wirklich nicht. »S ie ruht sich jetzt aus, und das ist das Wichtigste.«
    »G ut.« Garrett starrte auf die geschlossene Salontür und schaute mich dann besorgt an.
    »H attet ihr ein gutes Gespräch?«
    »J a.« Ich rieb mir den Nacken. Ich musste all das, was sie mir gesagt hatte, erst einmal verdauen.
    Elora war von Anfang an so kalt und abweisend zu mir gewesen, dass ich sicher gewesen war, dass sie mich verabscheute. Jetzt war ich mir nicht mehr so sicher. Ich hatte keine Ahnung, was sie für mich empfinden mochte.
    Elora war kaum älter gewesen als ich heute, als sie einen Fremden heiratete, der mehr als dreimal so alt war wie sie. Er hatte sich als skrupellos und grausam erwiesen, aber sie hatte ihr Glück und ihr Wohlergehen für ihr Königreich geopfert.
    Und dann hatte sie alles riskiert, um mich, ihr ungeborenes Kind, zu retten. Ihre beiden Eltern starben innerhalb weniger Monate durch die Hand ihres Ehemanns für ein Kind, das Elora nicht einmal selbst großziehen durfte.
    Ob sie mich wohl hasste? Gab sie mir die Schuld am Tod ihrer Eltern, an all dem Leid, das Oren ihr seit meiner Geburt zugefügt hatte?
    Ich wusste nicht, wie nah Elora ihren Eltern gestanden hatte, aber vor der Taufzeremonie hatte sie vorgeschlagen, dass ich den Namen Ella annahm. So hatte meine Großmutter geheißen.
    Und sie hatte Loki verschont. Sein Vater hatte den Tod ihrer Mutter verursacht und beinahe auch Elora umgebracht. Aber als sich ihr die Gelegenheit bot, an Loki dafür Rache zu nehmen, hatte sie es nicht getan. Allmählich glaubte ich, dass ich sie völlig falsch eingeschätzt hatte.
    Eloras Perfektionismus und ihr Beharren darauf, dass ich Königin wurde, leuchtete mir jetzt viel mehr ein. Um meinetwillen hatte es große Verluste gegeben und alles nur, damit ich eines Tages den Tryll-Thron besteigen konnte.
    Ich schämte mich entsetzlich, als mir bewusst wurde, wie undankbar ich ihr erschienen sein musste. Sie, ihre Familie und das gesamte Tryll-Volk hatten so viel für mich geopfert, und ich hatte ihnen nur so wenig zurückgegeben.
    Als ich in Garretts besorgtes Gesicht blickte, wurde mir noch etwas klar. Seine Frau– Willas Mutter– war lange vor Willas Heimkehr gestorben. Womöglich bei einer der Attacken meines Vaters auf die Tryll. Hatte Garrett wegen mir eine geliebte Person verloren?
    »E s tut mir leid«, sagte ich mit Tränen in den Augen.
    »W as denn?« Überrascht von meiner Trauer kam Garrett auf mich zu und legte mir die Hand auf den Arm.
    »E lora hat mir alles erzählt.« Ich schluckte den Kloß hinunter, der mir im Hals steckte. »A lles, was Oren getan hat. Und es tut mir so leid.«
    »A ber das muss dir doch nicht leidtun«, sagte Garrett. »D amals warst du doch noch gar nicht geboren.«
    »I ch weiß, aber ich habe das Gefühl, ich hätte… besser sein müssen. Dass ich besser werden muss«, korrigierte ich mich. »N ach allem, was ihr durchgemacht habt, verdient ihr eine großartige Königin.«
    »D as ist wahr.« Garrett lächelte mich an. »A ber da du das weißt, sind wir schon auf dem richtigen Weg.« Er senkte den Kopf und sah mir in die Augen. »I ch bin mir sicher, dass du eines Tages eine großartige Königin sein wirst.«
    Ich wusste nicht, ob ich ihm das glauben konnte, aber ich würde alles in meiner Macht Stehende tun, um seine Worte wahr werden zu lassen. Ich würde mein Volk nicht enttäuschen. Das durfte ich einfach nicht.
    Garrett wollte jetzt nach Elora sehen, also verabschiedete ich mich von ihm. Thomas blieb vor dem Salon stehen. Er hielt weiterhin Wache, gönnte den beiden aber ihre Pri vat sphäre.
    Duncan, Willa und Matt warteten bei der Treppe auf mich. Sobald ich Matts besorgtes Gesicht sah, verlor ich endgültig die Fassung. Mir liefen Tränen übers Gesicht und Matt nahm mich tröstend in den Arm.
    Als ich mich wieder beruhigt hatte, gingen wir in mein Zimmer. Duncan machte uns eine Kanne Tee, und ich zwang ihn dazu, sich ebenfalls hinzusetzen und eine Tasse mit uns zu trinken. Ich hasste es, wenn er sich wie ein Dienstbote

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