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Hoelle aus Feuer und Eis

Hoelle aus Feuer und Eis

Titel: Hoelle aus Feuer und Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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auch diese wandten sich plötzlich um und verschwanden im Inneren der zyklopischen Maschine. Fast in der gleichen Sekunde begann sich der gewaltige Stachel wieder aus dem Boden zu lösen. Ein unheimliches Dröhnen und Knirschen drang aus dem Rumpf des Läufers, als sich die vorderen Beinpaare wieder streckten und die Maschine in die Waagerechte zurückkippte. »Jetzt!« befahl Charity. Sie alle - nicht nur Phillipsen - zögerten einen Moment, aber offensichtlich hatten sie auch alle eingesehen, daß Charity recht hatte: Wenn sie hierblieben, erwartete sie nichts als ein sicherer, aber wahrscheinlich alles andere als schneller Tod. Sie rannten los, als der Läufer schwerfällig das erste seiner zahlreichen Beine aus dem Boden hob und sich zu drehen begann. Die Erde zitterte. Ein ganzes Bombardement aus Felsen und Schlamm regnete vor ihnen vom Himmel, und Charity registrierte voller Schrecken, daß die gewaltigen Säulenbeine des Kolosses noch viel größer waren, als es von weitem den Anschein gehabt hatte. Sie schätzte, daß sich der riesige ovale Leib des stählernen Käfers sicherlich siebzig oder achtzig Meter über dem Boden erhob - und die vielfach gegliederten Stelzbeine des Monsters bewegten sich mit einer Geschicklichkeit, die bei einer Maschine dieser Größe fast unmöglich schien. Das Ding war schnell.  Charity wich einem der gewaltigen Krater aus, die die Beine des Läufers im Boden hinterlassen hatten, beschleunigten ihre Schritte noch mehr und begriff gerade noch rechtzeitig genug den Grund für Skudders warnenden Schrei, um ihr Tempo wieder zu verlangsamen - um ein Haar wäre sie genau dorthin gelaufen, wo sich in diesem Moment einer der gewaltigen eisernen Käferfüße in den Boden grub. Sie schlug einen Haken nach links, duckte sich im Laufen, als ein Hagel aus Steinen und Erdreich auf sie herabpolterte, und stieß sich mit aller Kraft ab. Der Sprung war perfekt berechnet. Sie prallte unsanft gegen den massiven Stahl des Beines, fand aber mit Händen und Füßen sicheren Halt und klammerte sich fest, als sich das riesige Käferbein wieder hob. Ehe es sich völlig vom Boden löste, kamen Skudder und Faller auf die gleiche Weise bei ihr an. Sie sah, wie Phillipsen und der dritte Soldat ein anderes Bein anvisieren wollten, und gestikulierte heftig mit den Armen. »Nicht!« schrie sie. »Wir müssen zusammenbleiben!« Es wurde knapp, denn der Läufer hatte seine Drehung fast vollendet, und er beschleunigte seine Schritte enorm, kaum daß sich sein stumpfes Maul wieder auf die Sturmfront im Norden ausgerichtet hatte. Sie zerrten Leßter und Phillipsen buchstäblich im letzten Moment zu sich herauf - und dann waren sie auch schon mitten drin in dem heulenden Chaos und hatten plötzlich alle Hände voll zu tun, um nicht von den eisigen Sturmböen von ihrem Halt wieder heruntergefegt zu werden. Es wurde kalt, unglaublich kalt. Schon nach wenigen Augenblicken wich alles Gefühl aus Charitys Händen, und selbst das Luftholen tat weh. Der Läufer wurde immer schneller und drang jetzt mit der Geschwindigkeit eines D-Zuges in die Sturmfront ein. Die Temperaturen sanken mit jedem Schritt, den dieses stählerne Monstrum machte, um ein Grad. Das Schneetreiben wurde so dicht, daß sie die Gestalten der anderen nur noch als Umrisse erkennen konnte. Skudder schrie ihr etwas zu. Der Sturm riß ihm die Worte von den Lippen und trug sie davon, ehe sie sie verstehen konnte, aber dann blickte sie in die Richtung, in die seine Hand deutete. Nur wenige Meter über ihnen hatte sich eine ovale Klappe in der Flanke des Riesenbeines geöffnet, und der häßliche Schädel einer Moroni-Ameise schob sich ins Freie. Offensichtlich war ihre Annäherung doch bemerkt worden. Skudder zog seine Waffe und schoß auf den Moroni. Er verfehlte ihn, aber die Insektenkreatur zog sich mit einer erschrockenen Bewegung wieder ins Innere des Beines zurück. Für eine Sekunde. Dann tauchte sie wieder auf, und diesmal waren ihre Hände nicht mehr leer. In ihren vier Klauen lagen gleich vier der winzigen, tödlichen Laserwaffen, mit denen sie schon öfter Bekanntschaft gemacht hatten. Aber sie kam nicht dazu, auch nur eine davon abzufeuern. Skudder hatte die winzige Zeitspanne genutzt, sich hastig zur Klappe hinaufzuhangeln und sich mit beiden Händen an ihren Rand zu klammern. Als sich die Ameise vorbeugte, löste er die linke Hand von ihrem Halt, packte den Hinterlauf des Moroni und zerrte mit aller Gewalt daran. Vielleicht

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