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Hoelle aus Feuer und Eis

Hoelle aus Feuer und Eis

Titel: Hoelle aus Feuer und Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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besprechen.« »Vielleicht könntest du endlich aufhören, dich mit diesem Transistorradio zu streiten und hierher kommen!« sagte Skudder scharf. Charity sah ihn fast erschrocken an, bewegte sich aber gehorsam auf ihn zu und warf einen Blick auf die Straße hinaus. Die Zahl der Moroni, die die Straße absperrten, war auf das gut dreifache angewachsen. Sie standen nicht mehr reglos da, sondern bewegten sich nervös durcheinander; viele hatten die Blicke gehoben und sahen in den Himmel, als suchten sie etwas. Das Wort weckte eine unangenehme Assoziation in Charity, so daß sie beschloß, den Gedanken nicht weiter zu verfolgen, und sich mit einem Ruck umwandte. »Verschwinden wir von hier«, sagte sie. Sie gingen weiter durch den Hausflur und traten nach einigen Augenblicken durch die Hintertür auf einen kleinen, an allen Seiten von Mauern umschlossenen Hinterhof hinaus. Charity zögerte einen Moment. Ihr Blick glitt sichernd über die leeren Fensterhöhlen, aber nirgends war das Glitzern von Hörn oder das Schimmern ausdrucksloser Insektenaugen zu sehen, so daß sie schließlich im Laufschritt das kleine gemauerte Viereck überquerten und in das nächste Haus eindrangen. Sie legten auf diese Weise eine Entfernung von sicher zwei oder drei Meilen zurück; sieben oder acht Häuserblocks, an deren Ende sie jedesmal derselbe Anblick empfing: eine Kette reglos dastehender, bewaffneter Moroni, die die Straße absperrte. Es war so, wie Charity vermutet hatte: die Moroni hatten das gesamte Viertel abgeriegelt. »Dort!« sagte Skudder plötzlich und deutete in den Himmel hinauf. Charitys Blick folgte seinem ausgestreckten Arm. Sie erwartete, einen Gleiter zu sehen, oder irgendein anderes Fahrzeug, aber statt dessen entdeckte sie etwas, das ihr auf den ersten Blick wie ein riesiges Stück schwarzes Leder erschien, ein flatternder Lappen mit ausgefransten Rändern, der scheinbar gewichtslos auf dem Wind dahintrieb. »Was ist das?« flüsterte Skudder. »Der Sucher«, sagte Leßter. Charity warf ihm einen fragenden Blick zu, konzentrierte sich dann aber wieder auf das sonderbare Etwas am Himmel. Irgendwie kam es ihr bekannt vor, und nach einigen Augenblicken erinnerte sie sich auch: Es war lange her, endlos lange, wie es schien. Sie hatte ein Wesen wie dieses schon einmal gesehen, vor fünfzig Jahren. Auch damals war es ihr auf den ersten Blick harmlos und allenfalls bizarr vorgekommen, wie ein Stück geronnener Dunkelheit, das den Himmel entlangglitt. Aber sie hatte auch gesehen, wie dieses scheinbar harmlose Etwas einen schwerbewaffneten Kampfhubschrauber umschlungen und einfach zermalmt hatte. Sie dachte an das, was ihr Stone gesagt hatte, und zog den Kommunikator wieder aus der Tasche, überlegte es sich dann aber anders. Zumindest im Moment schien dieses Ding ihre Spur noch nicht aufgenommen zu haben. Sie wichen wieder in das leerstehende Gebäude zurück und arbeiteten sich zur anderen Seite des Häuserblocks vor, ehe sie es wagten, wieder auf die Straße hinauszutreten. Aber sie waren erst wenige Schritte gelaufen, als Leßter abermals stehenblieb und nach oben deutete. Das formlose, schwarze Etwas glitt - merklich tiefer als vorhin - über die Dächer der Häuser dahin, taumelte scheinbar ziellos hin und her und verlor dabei immer mehr an Höhe. Hastig wichen sie wieder in Deckung zurück und blieben stehen. Charity beobachtete den Sucher aufmerksam aus dem Schutz der Toreinfahrt heraus, in der sie Deckung gesucht hatten. Dieses formlose Etwas machte immer noch keinen besonders gefährlichen Eindruck, und sie hatte immer noch das Gefühl, daß es nicht genau wußte, wonach es suchte. Aber es kam näher, und es war diese fast maschinenhafte Beharrlichkeit, die Charity trotz alledem erschreckte. »Wenn wir in den Häusern bleiben, kann es uns nicht gefährlich werden«, sagte Skudder. Charity sah ihn zweifelnd an, und der Hopi fügte mit einem Ton, als spreche er diese Worte nur, um sich selbst zu beruhigen, hinzu: »Es ist viel zu groß.« Leßters Mimik verriet, daß er etwas sagen wollte, doch dann überlegte er es sich im letzten Moment anders und schüttelte nur stumm den Kopf. Der Sucher glitt in kleiner werdenden Kreisen über die Häuserblocks dahin, entschwand manchmal ihren Blicken, tauchte aber immer sofort wieder auf und sank dabei unaufhörlich tiefer. Obwohl er ihnen jetzt nahe war, konnte Charity seine Struktur noch immer nicht genau erkennen. Er schien eine riesige, formlose Masse mit

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