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Hoelle aus Feuer und Eis

Hoelle aus Feuer und Eis

Titel: Hoelle aus Feuer und Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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Transmitterring taumeln. Charity spürte einen kurzen, aber grausamen Schmerz im Bein, als ein zweiter Laserstrahl ihren Oberschenkel durchbohrte. Trotzdem stemmte sie sich in die Höhe, riß ihre Waffe empor und gab kurz hintereinander zwei Schüsse ab. Beide trafen das riesige weiße Geschöpf, das Stone getötet hatte. Die Ameise brach mit einem schrillen Kreischen zusammen, und fast im gleichen Sekundenbruchteil wurde auch Charity wieder getroffen. Diesmal tat es nicht einmal wirklich weh. Sie spürte einen harten Schlag gegen die Brust, und plötzlich wich jedes bißchen Gefühl und Kraft aus der rechten Hälfte ihres Körpers. Sie sank auf ein Knie herab, brachte irgendwie das Kunststück fertig, noch eine Sekunde wankend, aber aufrecht in dieser Stellung zu verharren, und sah, wie Leßter auf sie zustürmte und auf halbem Wege von drei oder vier Strahlenschüssen gleichzeitig getroffen und zu Boden geschleudert wurde. Über ihr schrie Skudder auf, als ein grellweißer Blitz seine Brust durchbohrte, und kippte mit weit aufgerissenen, starren Augen und ausgestreckten Armen nach vorn, und das letzte, was Charity bewußt wahrnahm, war Gurk, der mit einem verzweifelten Satz einem Laserschuß auswich und in einen anderen hineinlief, der ihn auf der Stelle tötete. Dann trafen sie fünf oder sechs Strahlenschüsse aus den Waffen der Moroni gleichzeitig, durchbohrten sie und entluden dabei ihre gesamte Energie schlagartig in jede einzelne Zelle ihres Körpers. Sie spürte einen kurzen, unerträglichen Schmerz. Dann nichts mehr.
     
    *
     
    French hatte den Kampf mit angehaltenem Atem aus seinem Versteck heraus verfolgt. Als sich das schwarze Wogen im Inneren des Eisenringes zu Körpern zusammenballte, da hatte er sofort erkannt, daß es sich dabei um Menschen wie ihn und die anderen handelte, und er hatte die erschrockene Reaktion der Spinnen vielleicht sogar rascher gedeutet als sie, denn noch während die Frau und die drei Männer und die fünfte Gestalt - es mußte ein Kind sein oder ein Krüppel - aus dem Ring heraustaumelten, hatte er seine Waffe gehoben und aus seinem Versteck heraus auf die gewaltige weiße Gestalt dicht vor sich angelegt, die er zweifelsfrei als den Anführer der Spinnenarmee identifiziert hatte. Aber er hatte nicht abgedrückt. Hinterher versuchte er vergeblich sich einzureden, daß alles viel zu schnell gegangen war und daß er sowieso nichts hatte tun können. Aber die Wahrheit war, daß er einfach erstarrt vor Schrecken gewesen war, es nicht gewagt hatte, in den Kampf einzugreifen, weil dies seinen eigenen Tod bedeutet hätte. Und es war schnell gegangen. French revidierte sein vielleicht etwas vorschnell gefaßtes Urteil über die Spinnen, als er sah, wie entsetzlich schnell und präzise die scheinbar so plumpen Wesen sich plötzlich bewegten und reagierten. Die Frau hatte den Anführer der Bestien und noch eine oder zwei weitere Ungeheuer niedergeschossen, mit einer Waffe, die kleine weiße Blitze spie. Aber danach war sie selbst getötet worden, wie auch alle anderen. Es war so schnell gegangen, daß French nichts mehr hätte tun können. Von dem Augenblick an, in dem die Gestalten aus dem Nichts erschienen und die Treppe hinunterstürzten, bis zum Tod der jungen Frau, vergingen allerhöchstens fünf Sekunden. Und trotzdem blieb die Tatsache, daß er nicht einmal versucht hatte ihnen zu helfen. Er hatte Angst gehabt. Angst um ein Leben, das ohnehin verwirkt war. Und er hatte auch jetzt noch Angst. Als der Kampf vorüber gewesen war, hatte sich French zitternd enger in die Schatten seines Verstecks geduckt und an nichts anderes denken können als daran, daß die Reihe nun wahrscheinlich an ihm war, daß sie hierher kommen und ihn entdecken mußten, um ihn mit ihren furchtbaren Lichtwaffen ebenso zu töten wie diese fünf anderen. Aber es schien, als wäre sein Vorrat an Glück immer noch nicht aufgebraucht. Tatsächlich war eine der Spinnen seinem Versteck so nahe gekommen, daß French sie mühelos hätte berühren können, hätte er nur die Hand gehoben, aber die Aufmerksamkeit der sechsgliedrigen Geschöpfe konzentrierte sich ganz auf die Leichen der fünf  Gestalten, die aus dem Ring gekommen waren. Sie hatten sie nicht fortgeschafft, wohl aber sehr sorgfältig untersucht, wahrscheinlich um sicherzugehen, daß sie auch wirklich tot waren. Diese Vorsicht verwirrte French, denn er hatte die entsetzliche Wirkung der Lichtwaffen gesehen, und jede der fünf Gestalten war

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