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Höllenflut

Höllenflut

Titel: Höllenflut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Sie heute abend hergebeten. Ich möchte,
daß Sie sich nach besten Kräften darum bemühen, einen
Hinweis auf den Verbleib des Schiffes zu finden. Ich werde Sie
für jede neue Spur, die Sie entdecken, reich belohnen.«
»Sie sind ein wahrer Patriot, Qin Shang.«
Doch im nächsten Moment wurde Zhu Kwan eines Besseren
belehrt. Qin Shang schaute ihn an und lächelte. »Ich habe es zu
großem Reichtum und hohem Ansehen gebracht. Ich sehne mich
nicht nach ewigem Ruhm und Unsterblichkeit, Mir geht es um
die Erfüllung, ohne die ich nicht sterben kann. Ich werde
niemals Frieden finden, solange diese Kunstschätze nicht
gefunden und geborgen sind.«
Als ob ein Seidenschleier reißt, dachte der Historiker, als er
Qin Shangs wahre Absichten erkannte. Der reiche Mann war bar
jeder Moral. Falls ihm das Glück hold war und er die Princess
Dou Wan fand, wollte er alles für sich behalten. Jedes einzelne
Stück gedachte er seiner privaten Sammlung einzuverleiben, an
der sich nur Qin Shang ergötzen konnte.
    Qin Shang lag im Bett und war in die Bilanzberichte seines
weitverzweigten Wirtschaftsimperiums vertieft, als das Telefon
neben seinem Bett leise klingelte. Im Gegensatz zu vielen
anderen ledigen Männern seines Standes schlief er für
gewöhnlich allein. Er hatte durchaus etwas für Frauen übrig, und
wenn es ihn danach verlangte, besorgte er sich eine, aber seine
wahre Leidenschaft galt dem Geld und den Geschäften.
Geselliges Beisammensein hielt er für reine Zeitverschwendung,
Annäherungsversuche ebenso. Gewöhnliche Liebesbeziehungen
entsprachen nicht seiner Vorstellung von Disziplin, Für all die
Reichen und Mächtigen, die sich hemmungslos ihren Lüsten und
Leidenschaften hingaben, empfand er nur Verachtung.
Er griff zum Hörer. »Ja?«
     
»Sie haben mich aufgefordert, Sie zu jeder Tages- und
    Nachtzeit anzurufen«, meldete sich Su Zhong, seine Sekretärin.
»Ja, ja«, versetzte er, unwirsch ob der Störung, »Wie lauten
die neuesten Nachrichten von der United States?«
»Sie ist heute abend um sieben Uhr ausgelaufen. Die gesamte
Bordelektronik funktioniert ausgezeichnet. Wenn sie unterwegs
nicht meinen schweren Sturm gerät, schafft sie die Überfahrt
nach Panama in neuer Rekordzeit.«
»Eine Besatzung, die sie durch den Panamakanal steuert, steht
bereit?«
    »Ist alles schon veranlaßt«, antwortete Su Zhon. »Sobald das
Schiff die Karibik erreicht, wird die Besatzung wieder auf
Computersteuerung umschalten«.
»Irgend etwas Neues über den Zwischenfall auf der Werft?«
    »Offenbar waren da Spezialisten am Werk. Sie haben ein
hochmodernes Tauchboot eingesetzt.«
»Und was ist mit meinem Unterwassersicherungstrupp?«
»Man konnte nur die Leichen bergen. Keine Überlebenden.
Der Großteil starb offenbar durch Druckeinwirkung. Das
Patrouillenboot wurde ebenfalls gefunden. Es lag beim
Hafenmeister vor Anker, aber die Besatzung ist verschwunden.
»Und der iranische Frachter, der in der Nähe der Werft vor
Anker lag - hat man den aufgebracht und überprüft?«
»Es handelt sich um ein Schiff namens Oregon. Sie ist kurz
vor der United States ausgelaufen. Wie wir vom
Marineoberkommando erfahren haben, wurde sie auf unseren
ausdrücklichen Wunsch hin vom Zerstörer Chengdo unter
Kapitän Yu Tien aufgehalten. Als er sich zuletzt meldete,
berichtete er, daß der Frachter beigedreht habe und er ihn von
einem Prisenkommando überprüfen lassen wolle.«
»Und seither keinerlei Nachricht von Yu Tieng?« fragte Qin
Shang.
»Völlige Funkstille.«
»Vielleicht hat sein Prisenkommando eindeutige Beweise
gefunden, und er hat das Schiff beschlagnahmt und die
Besatzung unter strengster Geheimhaltung beseitigt.«
»So muß es wohl sein«, erwiderte Su Zhong.
»Was gibt es sonst noch?«
»Ihre Sicherheitskräfte haben mittlerweile auch den
Wachposten am Hauptquartier verhört. Er behauptet, daß die
drei Männer in einem Rolls-Royce vorgefahren seien und daß
der Chauffeur die Uniform unseres Sicherheitsdienstes getragen
habe. Seiner Ansicht nach sind sie zur United States gefahren,
aber das läßt sich nicht überprüfen, weil sämtliche
Sicherheitskräfte vor dem Ablegen des Schiffes vom Kai
abgezogen wurden.«
»Ich will Informationen, keine Ausflüchte«, versetzte Qin
Shang ungehalten. »Ich möchte wissen, wer mich ausspionieren
will. Wer meine Männer umgebracht hat. Und wer hinter diesem
Unternehmen steckt.«
»Möchten Sie, daß sich Pawel Gawrowitsch um die Sache
kümmert?« fragte Su

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