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Höllenflut

Höllenflut

Titel: Höllenflut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Geld auszugeben?«
»Das bin ich.«
»Dann werden Sie bis Ende dieser Woche eine vollständige
Auflistung sämtlicher bekannten Kunstwerke erhalten, die in
den letzten fünfzig Jahren verschollen sind. Soll ich sie Ihnen
hierher schicken oder an Ihr Büro in Hongkong?«
Qin Shang blickte ihn zweifelnd an. »Das ist eine
außerordentlich schwere Aufgabe. Sind Sie sicher, daß Sie
meiner Bitte in so kurzer Zeit nachkommen können?«
»Ich habe dreißig Jahre lang genaue Beschreibungen
verschollener Kunstschätze zusammengetragen«, erklärte Zhu
Kwan. »Eine Arbeit, die ich zu meinem Privatvergnügen
gemacht habe. Ich bitte lediglich um ein paar Tage Zeit, damit
ich meine Unterlagen auswerten und die entsprechende
Aufstellung abfassen kann. Danach steht sie kostenlos zu Ihrer
Verfügung.«
»Das ist überaus großzügig von Ihnen, aber es ist nicht meine
Art, jemanden um einen Gefallen zu bitten, ohne ihn gebührend
zu honorieren.«
»Geld werde ich nicht annehmen, aber ich hätte einen
Wunsch.«
»Sie brauchen ihn nur zu nennen.«
»Ich möchte Sie in aller Bescheidenheit darum bitten, daß Sie
alle Ihnen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten ausschöpfen,
um die verschollenen Kunstschätze aufzuspüren, damit sie
wieder in den Besitz des chinesischen Volkes übergehen.«
Qin Shang nickte nachdrücklich. »Ich verspreche Ihnen, daß
ich tun werde, was in meiner Macht steht. Ich beschäftige mich
zwar noch nicht so lange wie Sie mit dieser Suche, aber es
betrübt mich doch, daß ich bislang kaum vorangekommen bin.
Der Verbleib dieser Kunstschätze ist ebenso rätselhaft wie das
Verschwinden der Knochen des Pekingmenschen.«
»Und Sie haben auch noch keinerlei Hinweise gefunden?«
fragte Zhu Kwan.
»Der einzige Anhaltspunkt, auf den meine Mittelsmänner
bislang gestoßen sind, ist ein Schiff namens Princess Dou
Wan.«
»Ich kann mich gut an sie erinnern. Als kleiner Junge bin ich
mit meinen Eltern auf ihr nach Singapur gefahren. Ein schönes
Schiff. Soweit ich mich entsinne, war sie im Besitz der Canton
Lines. Ich selbst habe mich vor einigen Jahren mit ihrem
Verschwinden befaßt. In welchem Zusammenhang steht sie mit
den verschollenen Kunstschätzen?«
»Kurz nachdem Tschiang Kaischek unsere Nationalmuseen
geplündert und die in Privatbesitz befindlichen Kunstschätze
unserer Vorfahren geraubt hat, ist die Princess Dou Wan mit
unbekanntem Ziel in See gestochen. Sie ist nie
wiederaufgetaucht. Meine Mittelsmänner haben keinerlei
Zeugen aufspüren können. Wie es scheint, sind viele von ihnen
ebenfalls unter mysteriösen Umständen verschwunden.
Zweifellos hat man sie irgendwo verscharrt, vermutlich auf
Anweisung von Tschiang Kaischek, der nicht wollte, daß die
Kommunisten etwas von diesem geheimnisvollen Schiff
erfahren.«
»Meinen Sie, Tschiang Kaischek wollte die Kunstschätze auf
der Princess Dou Wan außer Landes schaffen?«
»Aufgrund etlicher merkwürdiger Zufälle und seltsamer
Begebenheiten bin ich davon überzeugt.«
»Das würde vieles erklären. Die einzigen Unterlagen, die ich
über die Princess Dou Wan ausfindig machen konnte, deuten
darauf hin, daß sie zum Abwracken nach Singapur unterwegs
war, als sie verschollen ist.«
»Meines Wissens verliert sich ihre Spur westlich von Chile,
wo man den Notruf eines Schiffes namens Princess Dou Wan auffing, bevor es in einem schweren Sturm mit der gesamten
Besatzung unterging.«
»Sie haben gute Arbeit geleistet, Qin Shang«, sagte Zhu
Kwan. »Vielleicht können Sie das Rätsel jetzt lösen.«
Qin Shang schüttelte den Kopf, »Das ist leichter gesagt, als
getan. Es handelt sich um ein vierhundert Quadratmeilen großes
Gebiet. Das ist, als suche man eine Stecknadel in einem
Heuhaufen, wie man im Westen sagt.«
»Diese Suche ist jede Mühe wert. Man sollte sie auf jeden
Fall durchführen. Die kostbarsten Kunstschätze unseres Volkes
müssen geborgen werden.«
»Ich pflichte Ihnen bei. Genau zu diesem Zweck habe ich ein
Forschungs- und Vermessungsschiff bauen lassen. Meine
Bergungsmannschaft kreuzt seit sechs Monaten in dieser
Gegend, hat aber bislang noch keine Spur von einem
Schiffskörper am Meeresgrund entdeckt, bei dem es sich
aufgrund der Größe und der äußeren Merkmale um die Princess
Dou Wan handeln könnte.«
»Bitte geben Sie die Suche nicht auf«, sagte Zhu Kwan
eindringlich. »Wenn Sie diese Schätze finden und unserem Volk
zurückgeben, wäre Ihnen ewiger Ruhm und Unsterblichkeit
gewiß.«
»Deshalb habe ich

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