Hören was der Garten sagt - So bekommen Sie den grünen Daumen
Außerdem sind sie nicht einfarbig blau, sondern tragen weiße Kronblattspitzen. Aquilegia olympica gedeiht gut in drainierten Böden und entwickelt sich zu einer prächtigen Staude, die von Jahr zu Jahr kräftiger wird.
Die karmesinrote Aquilegia formosa blüht hier direkt neben ihrer gelborangen Verwandtschaft, Aquilegia shockleyi mit etwas größeren Blüten.
Die Asiaten
Alle bisher genannten Akelei-Arten tragen keinen nennenswerten Duft. In Asien sind jedoch zwei Arten beheimatet, die wegen ihres Duftes immer häufiger kultiviert werden: die Duftakelei (Aquilegia fragrans ) aus dem westlichen Himalaja und die Grünblütige Akelei (Aquilegia viridiflora ) aus Russland. Erstere hat weiße Blüten mit einem gelblichen Hauch und fällt besonders durch ihre üppigen gelben Staubfäden auf. Sie ist eine ausgesprochene Hochgebirgspflanze und blüht bei mir am besten an einem halbschattigen Platz im Steingarten. Letztere wächst auch in normaler Beeterde und hat eine für Akeleien völlig untypische Farbgebung: Ihre Blüten tragen große braune Kronblätter zu grünen Kelchblättern und erinnern von der Form her an einen Reifrock. Den Duft würde ich bei beiden Arten als fruchtig beschreiben, auch wenn oft behauptet wird, dass Aquilegia viridiflora nach Schokolade duften würde. Beide wären auch ohne Duft absolut gartenwürdig.
Gartenwürdig ist auch die zierliche, in China beheimatete Scheinakelei (Aquilegia ecalcarata ) , deren altrosafarbene Blüten keine Sporne tragen. Eigentlich ist sie gar keine Scheinakelei, sondern eine echte Akelei. Aus diesem Grund wird sie auch nicht mehr Semiaquilegia ecalcarata genannt. Den Beweis, dass sie der Gattung Aquilegia angehört, liefern die vielen Hybriden, die sie bereitwillig mit anderen Akelei-Arten bildet. Bei mir hat sie sich beispielsweise mit Aquilegia vulgaris und Aquilegia canadensis eingelassen. Überhaupt ist die Scheinakelei kein Kind von Traurigkeit und gedeiht auch im schattigen Staudenbeet sehr gut.
Eine weitere Akelei mit altrosafarbenen Blüten, dieses Mal jedoch wieder mit Spornen, ist Aquilegia rockii aus Tibet. Ihre Blüten zeigen einen geschmackvollen Farbverlauf. Zu den Kronblattspitzen hin wird das Altrosa immer heller, während es zu den Spornen hin immer dunkler wird und schon ins Blauviolette geht. Auffallend ist auch, dass ihre Blüten ganz schlank geformt sind, sodass sie ein wenig an Weinflaschen erinnern. Alles in allem ein sehr anmutiges Gewächs, das man mit anderen zartgliedrigen Pflanzen kombinieren sollte.
Erst ein Wintereinbruch Anfang Dezember, konnte die Blühwilligkeit der reizenden Aquilegia buergeriana aus Japan stoppen.
Abschließend sei noch Aquilegia buergeriana , eine bezaubernde Japanerin, vorgestellt. Sie gehört mit gutem Grund zu meinen absoluten Lieblingsakeleien, denn sie blüht länger als alle anderen. Auch im Hochsommer und im Herbst schiebt sie laufend neue Blütenstängel nach. Einmal hatte sie sogar noch im Dezember ein paar Blüten und ich konnte ein hübsches Foto schießen, als der erste Schnee ihre aparten Blüten sacht mit weißen Eiskristallen bedeckte. Auch hier haben wir es wieder mit einer Akelei zu tun, die eine ungewöhnliche Blütenfärbung zeigt. Sie trägt lange gelbe Kronblätter zu einem purpurfarbenen Rest. Es gibt auch eine weiß-gelbe Variante, die leider selten kultiviert wird. Durch die lange Blütezeit ist es sehr einfach, Aquilegia buergeriana sortenecht zu vermehren. Wenn im Hochsommer alle anderen Akeleien längst verblüht sind, kann sie sich nämlich nur noch mit sich selbst bestäuben und hat gar keine Chance, sich fremd zu kreuzen.
Bartiris – Liebe auf den Zweiten Blick
Iris barbata 'Echo De Franko'
Iris barbata 'Call Waiting'
Bartiris – Liebe auf den Zweiten Blick
Iris barbata , die Bartiris, gehört zu den ältesten Gartenblumen überhaupt. Auf vielen historischen Gemälden ist sie verewigt, oft in Gesellschaft von Akelei, Madonnenlilie und Rose. So kann man heute sagen, dass diese Blume ein wahrer Dauerbrenner unter den Top Ten der beliebtesten Gartenstauden ist.
Erstaunlicherweise mochte ich die Bartiris anfangs nicht sonderlich gern. Sie schien mir zu gewöhnlich und „abgedroschen“. Beinahe in jedem zweiten Garten unseres Dorfes findet man die alten blauvioletten Sorten. So schenkte ich dieser Schönheit mit Bart vorerst kaum Beachtung. Hätte ich damals geahnt, wie groß und ungewöhnlich die Sortenvielfalt bei Bartiris abseits des Gewöhnlichen ist,
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