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Hören was der Garten sagt - So bekommen Sie den grünen Daumen

Hören was der Garten sagt - So bekommen Sie den grünen Daumen

Titel: Hören was der Garten sagt - So bekommen Sie den grünen Daumen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cadmos Verlag
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gärtnerischem Bauchgefühl zu schneiden als stur danach zu gehen, welcher Klasse oder Schnittgruppe die jeweilige Sorte angehört.
     

    'Silver Queen', eine cremeweiße Sorte der Goldakelei, stellt sich hier als charmante Begleitung für die kupferrote Strauchrose 'Westerland' zur Verfügung.
    Englische Rosen
    Der bekannte englische Rosenzüchter David Austin
    hat alte Rosensorten mit modernen Rosensorten gekreuzt. Herausgekommen
    sind dabei robuste Strauchrosen, die den Duft und die dicht gefüllte Blütenform der alten Rosen mit der Farbenvielfalt der modernen Rosen vereinen.
    Diese sogenannten „Englischen Rosen“ sind im Vergleich zu Edelrosen geradezu kinderleicht in der Pflege und erfreuen sich deshalb rasch wachsender Beliebtheit. Kein Wunder also, dass auch die Lieblingsrosen meiner Mutter zu dieser Gruppe gehören. Besonders gern hat sie 'Graham Thomas', deren hellgelbe Blüten einen fruchtigen Duft tragen. Sie hat deshalb gleich zwei Stück gepflanzt. Mittlerweile sind sie zu ansehnlichen Sträuchern herangewachsen. Ich glaube, man kann getrost sagen, dass 'Graham Thomas' eine hervorragende Sorte für Anfänger abgibt.
    Ebenfalls sehr gut machen sich 'Summer Song' und 'Pat Austin'. Erstere hat eine spektakuläre Farbe, die ich als Rotorange mit einem Stich ins Terrakotta bezeichnen würde, Letztere hüllt sich in ein exquisites Bernsteingold. Auch in meinem Gartenbereich ist eine Englische Rose heimisch geworden. Sie heißt 'Abraham Darby' und trägt apricot-rosafarbene Blüten. Diese sind zwar nicht besonders groß, stehen dafür aber in dichten Rispen und hüllen sich in den noblen Duft längst vergessener Rosen aus alten Zeiten. Der Stock ist mittlerweile zwei Meter hoch und beinahe ebenso breit. Im letzten Sommer hat es bei uns sehr viel geregnet. 'Abraham Darby' war eine der wenigen Rosen, die auch in solch „schlechten Zeiten“ kein einziges krankes Blatt aufwies.
    Himmelsstürmer
    Es ist oft gar nicht so einfach zu sagen, was eine Kletterrose ist und was eine Strauchrose. Viele bekannte Strauchrosen lassen sich nämlich durchaus auch kletternd ziehen und erreichen dann eine Höhe von zweieinhalb bis drei Meter. Wir haben das mit der schon erwähnten Sorte 'Westerland', einem Klassiker unter den Strauchrosen, ausprobiert. Willig lässt sie sich am Rosenbogen emporleiten. Niemand käme auf die Idee, dass dies eigentlich nicht ihre Bestimmung ist.
    Unter den „richtigen“ Kletterrosen scheint es derzeit zwei Sorten zu geben, an denen niemand vorbeikommt: die zartrosa blühende 'New Dawn' und die tiefrote 'Santana'. Wir haben von beiden jeweils zwei Exemplare rund ums Haus verteilt gepflanzt, sodass die einzelnen Pflanzen recht unterschiedlichen Lichtbedingungen ausgesetzt sind. Besonders an 'Santana' finde ich es erstaunlich, dass sie an der Nordwestseite ebenso gut gedeiht wie an der Südostseite. 'New Dawn' ist da schon etwas anspruchsvoller, aber an einem sonnigen Platz dafür gesünder als Santana. Beide Exemplare der 'New Dawn' wuchsen anfangs eher schwach und fingen nach zwei Jahren dann aber regelrecht zu wuchern an.
    Eine andere empfehlenswerte Kletterrose, die nur selten krank wird, ist 'Compassion'. Sie rankt an dem frei stehenden Rosenbogen, der in unseren Gemüsegarten hineinführt, und scheint keinerlei Probleme mit diesem exponierten Standort zu haben. Ihre lachsrosafarbenen Blüten verströmen einen derart betörenden Duft, dass man nicht darum herumkann, jedes Mal zum „Schnuppern“ stehen zu bleiben, wenn man in den Gemüsegarten betreten möchte.
    Nelkenrosen und andere Kuriositäten
    Auch unter so allgegenwärtigen Pflanzen wie den Rosen gibt es ein paar Sorten, die aus der Reihe tanzen und nicht ganz alltäglich sind. Vor einigen Jahren fand ich im hintersten Eck einer kleinen Baumschule, total verwildert, eine solche Rose. Sie war völlig ausgehungert und hatte nur einen einzigen Trieb, der extrem dicht bestachelt war. Die merkwürdigen Blüten am Ende des hässlichen Triebes fielen mir jedoch sofort ins Auge. Sie waren Rosa, standen in dichten Dolden und waren zerfranst wie bei einer Nelke. Noch nie zuvor hatte ich solche Blüten bei einer Rose gesehen. Natürlich musste ich sie haben und bekam sie dann auch spottbillig wegen ihres schlechten Zustandes. Zu Hause fand ich heraus, dass ich es mit einer 'Pink Grootendorst' zu tun hatte und dass man die Gruppe, zu der sie gehört „Nelkenrosen“ nennt. Die dichte Bestachelung dieser Rosen rührt von ihren Vorfahren, Rosa

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