Hören was der Garten sagt - So bekommen Sie den grünen Daumen
beim Kauf neuer Rosen und informierten uns vorab in Büchern, Gartenzeitschriften und im Internet über die Gesundheit und Robustheit einzelner Sorten.
Sehr hilfreich bei der Auswahl ist das ADR-Prädikat, das die Allgemeine Deutsche Rosenprüfung nur den besten und widerstandsfähigsten Rosen verleiht. Dieses ist meist auf dem Etikett vermerkt. Mit einem Blick über die Gartenzäune der Nachbarschaft ist man auf der Suche nach robusten Rosensorten auch immer gut beraten. Das örtliche Kleinklima entscheidet nämlich mit, ob es einer Sorte im Garten gefällt oder nicht. Was in Nordtirol kränkelt, kann sich schon in Südtirol zu einem wahren Rosentraum entwickeln.
Was Rosen wirklich wollen oder wollen sollen
Heute gedeihen in unserem Garten wieder viele unterschiedliche Rosen. Sie stehen alle in gebührendem Abstand zueinander, mit vielen Stauden und Blumen dazwischen. Das sieht nicht nur schön aus, sondern hat auch den Sinn, dass Krankheiten sich in solchen „Mischkulturen“ nicht so leicht von Rose zu Rose weiterverbreiten können.
Die Auswahl des richtigen Standorts ist sehr wichtig für dauerhaft gesunde Rosen. Das heißt: viel Sonne, tiefgründiger Boden und eine gute Versorgung mit Nährstoffen. Als Bauern haben wir das Glück, uns um die Qualität der Erde keine Sorge machen zu müssen. Gut verrotteter Mist ist nämlich ideal für Rosen. Jedes Jahr im Herbst betten wir unter all unseren Rosen eine frische Portion Misterde, die sich dann den Winter über zersetzt und ihnen im nächsten Frühjahr einen guten Start sichert. In pure Misterde darf man Rosen allerdings nicht pflanzen, weil diese zu viel Stickstoff enthält. Zu viel Stickstoff ist für Rosen deshalb schlecht, weil sie dann ein sogenanntes Mastwachstum entwickeln und viel zu schnell in die Höhe schießen. Das hat zur Folge, dass sie lange weiche Triebe bilden, die nur schlecht verholzen und dadurch leichter von Läusen und Schädlingen befallen werden. Auch erfrieren solche Triebe im Winter schneller. Das muss unbedingt auch bei der Düngung beachtet werden. Glücklicherweise gibt es im Fachmarkt eine unüberschaubare Vielfalt an Düngemitteln, die speziell für Rosen entwickelt wurden. Ich bevorzuge darunter die organischen Dünger, wie zum Beispiel Hornspäne. Hornspäne enthalten sehr viel Phosphor und Spurenelemente. Weil sie langsam verrotten, wirken sie über einen sehr langen Zeitraum hinweg und sorgen bei den Rosen für kräftige Farben und gesunde Knospenbildung.
Die Englische Rose 'Graham Thomas'.
Eine duftende Kletterose -'Compassion'.
Rosen schneiden ist kein Hexenwerk
Rosen schneiden ist viel einfacher, als man denkt. Es reichen einige Grundregeln, die für die Pflege der meisten Sorten völlig ausreichend sind.
Im Frühling schneidet man alles heraus, was den Winter über erfroren und abgestorben ist. Nach einer alten Gärtnerregel ist der richtige Zeitpunkt gekommen, wenn die Forsythien blühen. Auch Blätter vom Vorjahr sollten aus Gründen der Hygiene entfernt werden. Der Rest der Rose wird, falls notwendig, wieder auf eine ausgeglichene Form geschnitten. Ziel ist eine lockere, gleichmäßige Wuchsform. Triebe dürfen sich nicht gegenseitig behindern und im Busch muss die Luft frei zirkulieren können.
Im Sommer ist vor allem regelmäßig Verblühtes auszuschneiden. Eine Ausnahme sind Rosensorten, die nur einmal blühen und im Herbst mit hübschen Hagebutten aufwarten sollen.
Im Herbst schließlich werden lange Wassertriebe eingekürzt oder gänzlich entfernt, um einen buschigeren Wuchs der Rose zu fördern. Auch alte vergreiste Triebe kann man zu dieser Jahreszeit gut mit einer Handsäge abschneiden um die Rose zu verjüngen. Ebenso müssen kranke Triebe und Blätter sorgfältig ausgeschnitten und entsorgt werden, damit Krankheitserreger nicht direkt an der Rose überwintern können. Herbstliche Blüten, die bei manchen Sorten noch bis in den Dezember hinein erscheinen können, lässt man an der Pflanze, sofern sie nicht stören. Sie werden dann einfach im Frühling ausgeschnitten.
Besonders bei Edelrosen wird oft großes Aufhebens um den richtigen Schnitt gemacht. Da ist oft von einem radikalen Rückschnitt im Herbst und vom Abzählen der Augen die Rede. Dabei würden sich viele Sexten wie beispielsweise auch die weltberühmte 'Gloria Die', mit den Jahren zu buschigen Sträuchern entwickeln, wenn man sie nur wachsen ließe. Jede einzelne Rosensorte hat ihre speziellen Eigenheiten. Es ist darum oft besser sie nach
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