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Hören was der Garten sagt - So bekommen Sie den grünen Daumen

Hören was der Garten sagt - So bekommen Sie den grünen Daumen

Titel: Hören was der Garten sagt - So bekommen Sie den grünen Daumen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cadmos Verlag
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halb gefüllt, und man kann so in das malerische Blütenzentrum mit den zierenden Staubfäden und den dunklen Saftmalen blicken.
    Strauchpfingstrosen pflegen
    Weil Strauchpfingstrosen im Unterschied zu den Staudenpfingstrosen Sträucher sind, die nicht wie diese im Herbst oberirdisch absterben, gibt es einige Besonderheiten, die man in ihrer Pflege besonders berücksichtigen muss. Zurückschneiden darf man Strauchpfingstrosen im Herbst nicht, denn dann schneidet man alle Blütenknospen weg, die bereits an den Zweigenden für den Frühling angelegt sind. Wenn überhaupt, dann sollte man bei dieser Gruppe nur Verblühtes und Abgestorbenes ausschneiden. Auch muss man die Pflanzen im Winter vor Schneebruch schützen, indem man sie vorsichtig zusammenbindet und stützt oder ihnen ein kleines Dach aus Brettern baut. Zu berücksichtigen ist auch, dass Strauchpfingstrosen meistens als Edelreiser auf eine Staudenpfingstrosen-Unterlage aufgepropft sind, die sozusagen als Amme dient. Pflanzt man sie nicht tief genug ein, so können nur die „Ammenreiser“ viele Wurzeln bilden und treiben kräftig aus, während die Edelreiser kümmern, da sie keinen Kontakt zur Erde hat. Genau umgekehrt ist es beiden Edelpfingstrosen, die oft nicht richtig blühen wollen, wenn man sie zu tief pflanzt. Im Zweifelsfall sollte man sich gleich vorab beim Kauf über die richtige Pflanzung der jeweiligen Sorte informieren.
    Die besten Sorten
    Aus der großen Gruppe der staudig wachsenden Pfingstrosen empfiehlt meine Mutter besonders die beiden Edelpfingstrosen 'Sarah Bernhardt' und 'Shirley Temple'. Beide sind schon etwas ältere Sorten, die bis ca. 90 cm hoch werden und sich mit ihrem kräftigen Wuchs bewährt haben. Ihre dicht gefüllten, rosaroten Blüten ähneln sich, verblassen jedoch bei 'Sarah Bernhardt' sanft nach innen. Ich habe insofern auch viel mit diesen beiden Sorten zu tun, da sie zu den häufigsten in der Floristik verwendeten Schnittpfingstrosen gehören. Sie halten sich, knospig geschnitten, etwa eine Woche in der Vase, wenn regelmäßig das Wasser gewechselt wird und man die Stiele dabei immer neu anschneidet.
     

    Schwer neigen sich die dicht gefüllten Blütenköpfe der Edelpfingstrose 'Laura Dessert' über die farbenfrohe Pracht der Bartnelken.
     
    In meinen Beeten wachsen nur einige ausgewählte Pfingstrosen. Wie so oft sind es auch hier wieder die Wildformen, die mir besonders gefallen. Zum einen, weil sie nicht wie die Gartensorten mit ihren schweren Blüten gestützt werden müssen, zum anderen weil sie seltener sind. Am charmantesten finde ich die Tillblättrige Pfingstrose (Paeonia tenuifolia ) aus Osteuropa, deren Blätter, wie der Name es schon verrät, in viele feingliedrige Segmente zerteilt sind. Sie krönt dieses hübsche Blattwerk mit tiefroten, becherförmigen Blüten, in deren Zentrum gelbe Staubfäden leuchten. Trotz ihres vornehmen Aussehens beweist auch sie wieder, dass Pfingstrosen keine „Diven“ sind: Sie gedeiht bei mir sogar im kargen Natursteingarten wunderbar.
    Glockenblumen – Kindheitserinnerungen
    Glockenblumen – Kindheitserinnerungen

    Campanula rotundifolia , die rundblättrige Glockenblume, gehört zur typischen Flora der heimische Trockenwiesen und fühlt sich im Garten wohl
     
    Wiesen-, Acker-, Zwerg-, Knäuel- und Marienglockenblumen sind mir seit frühester Kindheit vertraut. Allein deshalb haben diese anmutigen Gewächse einen Platz unter meinen Lieblingspflanzenverdient. Sie bestärken mich in meiner hohen Meinung von ihnen, aber auch deswegen, weil sie ganz einfach dankbare Gartenpflanzen sind, die jedoch keineswegs als altmodisch angesehen werden sollten. Abseits der üblichen Gartenformen gibt es in dieser Gattung nämlich viele kaum bekannte Kostbarkeiten, die eine lohnende Herausforderung für den Gärtner darstellen. Viele davon sind bei uns nur als Saatgut erhältlich, lassen sich aber unkompliziert heranziehen, und man erhält dann auch für wenig Geld gleich mehrere Pflanzen. Sät man sie im Frühling aus, wachsen sie in ihrer ersten Saison meist schon so kräftig dass man im Folgejahr mit ersten Blüten rechnen kann. Ähnlich wie bei den Akeleien teilt man auch die Glockenblumen in niedrige Arten für den Steingarten und hohe Arten für die Staudenbeete ein. Unter den Steingartenarten sind mir die verschiedenen Sorten der heimischen Zwergglockenblume (Campa nula cochleariifolia ) die liebsten: 'Elizabeth Oliver' trägt gefüllte blasslavendelblaue Blüten, 'Miss Willmott'

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