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Hogan, S: Steampunk-Saga: Episode 8

Hogan, S: Steampunk-Saga: Episode 8

Titel: Hogan, S: Steampunk-Saga: Episode 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
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Großwildjäger noch kein Tier gesehen, das einer Feuerwaffe widerstehen konnte.“
    James senkte den Kopf. Natürlich verstand er die Argumente der beiden Gentlemen, er war schließlich nicht dumm. Doch Kate kannte den wahren Grund für seine feindselige Haltung Devran gegenüber. James ahnte, dass sich zwischen ihr und dem jungen Inder etwas abgespielt hatte.
    Ihr Verlobter war schlicht und einfach rasend vor Eifersucht.
    Kate hatte keine Ahnung, was sie tun sollte. Makhras musste besiegt und Eileen gerettet werden. Aber das konnte nur geschehen, wenn sie und ihre Gefährten alle an einem Strang zogen. Einen Moment lang dachte sie daran, Devran fortzuschicken. Aber wenn sie das getan hätte, wäre sie sich unglaublich schäbig und gemein vorgekommen. Außerdem erinnerte sie sich an Devrans Idee, wie man den Roboter-Tiger besiegen könnte. Kate bat ihn, seinen Vorschlag noch einmal ihren Freunden vorzustellen. Devran tat ihr den Gefallen.
    „Maschinen einer untergegangenen Zivilisation?“ David Benson klang verblüfft. „Ich dachte immer, Apparate und Mechanik wären Errungenschaften der modernen Welt.“
    „Nicht unbedingt“, berichtigte Phineas Fletcher. „Schon in der klassischen Antike gab es die Legende vom Schmiedegott Hephaistos, der mechanische Frauen aus purem Gold erschaffen hat.“
    „Aber das ist doch eine Sage“, warf James ein. Der Erfinder nickte.
    „Gewiss, aber auch solche Geschichten haben meist einen wahren Kern. Oder nehmen Sie die Apparate, die von Leonardo da Vinci entworfen wurden. Dieses italienische Genie hat bekanntlich Zahnradgetriebe, Panzerfahrzeuge und Fluggeräte entwickelt. Im Jahr 1505 führte er einen Versuch mit einer Art Segelflieger durch. Und seine Flugspirale kann man getrost als einen Vorläufer unserer modernen Dampfkutter ansehen. – Jedenfalls ist es durchaus möglich, dass eine längst versunkene Kultur brauchbare Maschinen entwickelt hat. Ich kann es kaum erwarten, dass unser junger indischer Freund uns diese Ruinen zeigt.“
    Phineas Fletcher rieb sich erwartungsvoll die Hände. Aber James war noch nicht überzeugt. Das konnte Kate seinem Gesicht deutlich ansehen. Momentan verzichtete er immerhin auf weitere Einwände und schüttelte nur den Kopf.
    „Wir sollten im Morgengrauen aufbrechen“, sagte Devran. „Gleich wird es dunkel, dann ist ein Marsch durch den Urwald unmöglich. Wir können mit dem Dampf-Automobil noch ein Stück weit in Richtung der Ruinen fahren. Aber danach müssen wir ungefähr zwei Meilen durch beinahe undurchdringlichen Dschungel laufen.“
    „Wäre es nicht doch besser, die Armee zu holen?“, fragte David Benson. „Makhras ist ein Aufständischer, für seine Bekämpfung sind die Truppen Ihrer Majestät zuständig.“
    „Die Soldaten haben bei den zurückliegenden Überfällen schon oft auf den Roboter-Tiger geschossen“, stellte Phineas Fletcher fest. „Das stand jedenfalls in der Zeitung. Und einen Erfolg konnten sie nie verzeichnen. Ich wette, dass auch die Elefanten-Büchse dieses Gentleman nichts gegen die Mordmaschine ausrichten kann.“
    Der Erfinder deutete auf den Großwildjäger, dessen Schnurrbart sich vor Empörung sträubte. „Das wird sich zeigen, Sir! Ich bin gerne bereit, an Ihrer kleinen Expedition teilzunehmen. Aber nur, um Ihnen im Ernstfall Feuerschutz zu geben. Im Übrigen glaube ich an diesen Roboter-Tiger erst, wenn ich ihn sehe. Aber im Urwald lauert noch anderes gefährliches Getier. Da werden Sie für die Begleitung durch einen treffsicheren Großwildjäger noch dankbar sein.“
    Kate wäre am liebsten sofort aufgebrochen. Aber sie musste einsehen, dass die Dunkelheit dieses Vorhaben unmöglich machte. Hier in den Tropen dauerte die Dämmerung nur sehr kurz. Es war, als ob im Theater ein schwarzer Vorhang fallen würde. Kaum hatte der rote Sonnenball den Horizont berührt, als sich auch schon absolute Finsternis in dem Dorf ausbreitete. Das öffentliche Leben erstarb. Im Gegensatz zu London gab es keine Straßenbeleuchtung.
    „Ich werde Ihnen ein Nachtlager im Dampf-Automobil vorbereiten, Miss“, sagte der Gurkha. „Ich habe mit dem Wirt gesprochen. Wir Männer können in seinem Schuppen übernachten. Aber es wäre nicht schicklich, wenn Sie ebenfalls dort schlafen würden.“
    „Nein, natürlich nicht. Wie heißen Sie überhaupt?“
    Der Gurkha salutierte. „Lance Corporal Subedar Khapa, 3. Royal Gurkha Rifles. Stets zu Diensten, Miss.”
    Kate lächelte scheu und stellte sich ebenfalls vor. Sie

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