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Hollywood & Buecherwurm

Hollywood & Buecherwurm

Titel: Hollywood & Buecherwurm
Autoren: Daniela Felbermayr
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Hause komme. Ich bin eine Frau mit Prinzipien!“
    Dylan umarmte sie und ließ seine Umarmung in einen Kuss übergehen.
    „Du bist eine besondere Frau. Ich schätze, in den letzten sechs Jahren bist du die Erste, die mir auf diese Weise einen Korb gibt!“
    „Na großartig, wie viele Frauen hast du denn schon zu dir eingeladen“, fragte Taylor und spürte eine leichte Welle von Eifersucht in ihr aufsteigen.
    „Nicht soooo viele“, antwortete Dylan. Ihm gefiel, dass Taylor scheinbar eifersüchtig war. „Aber weißt du, gerade wenn man neu in der Branche ist, genießt man es, so umworben zu werden. Ich kam mir manchmal vor, wie ein kleiner Junge im Süßigkeitenladen. Wo ich auch auftauchte, ich konnte jede Frau mit nach Hause nehmen, die ich wollte. Mittlerweile finde ich es langweilig. Und suche nach Frauen…mit…Prinzipien!“
    Taylor sah ihm in die Augen und hielt dem Blick stand.
     
    Sie waren vor der Einfahrt zu Taylors Elternhaus stehen geblieben. Dylan hielte ihre beiden Hände und hatte sie wieder mit seinen großartigen blauen Augen fixiert.
    „Und du willst wirklich nicht mit zu mir“, versuchte er es erneut.
    „Du kannst es wohl nicht lassen, oder“, lachte Taylor und knuffte ihn leicht in die Seite.
    „Kann man mir das verübeln? Sieh dich doch nur mal an!“
    „Übertreib nicht so!“
    „Tu ich nicht!“
    „Ich glaube, neben den Frauen, die du sonst triffst, seh ich aus, als wäre ich gerade aus einem Sumpf gekrochen!“
    „Schwachsinn. Du bist wunderschön Taylor!“
    „Und du ein ziemlich guter Schauspieler!“ Sie grinste ihn an.
    „Du weißt genau, was für eine tolle Frau du bist, oder?!?“
    Taylor blickte noch einmal in Dylans Augen und verlor sich darin.
    „Gute Nacht“, sagte sie dann und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. Dylan nutzte die Gelegenheit zog sie an sich und küsste sie seinerseits.
     
    Die große Standuhr in der Eingangshalle zeigte fast ein Uhr morgens, als Taylor nach Hause kam. Das Haus war dunkel und ihre Mutter und ihre Großmutter waren bestimmt schon vor Stunden zu Bett gegangen. Vermutlich hatten die beiden Frauen bis elf, halb zwölf gewartet, um sie direkt beim nach-hause-kommen ausfragen zu können, doch bis nach ein Uhr morgens hatten sie dann doch nicht ausgeharrt. Leise ging sie die Treppen hinauf in den ersten Stock und hinein in ihr ehemaliges Kinderzimmer. Sie machte das Licht an und kniff aufgrund der plötzlichen Helligkeit kurz die Augen zusammen. Dann warf sie sich auf ihre Bett, starrte gegen die Decke und konnte gar nicht glauben, was an diesem Tag alles geschehen war. Dylan war mehr als nur nett. Sie war etwas von sich selber schockiert, dass sie so auf ihn „eingestiegen“ war, doch zwischen ihnen Beiden hatte es von der ersten Sekunde an gefunkt. Außerdem genoss sie es, nach der langen „Durststrecke“ mit Dave, einmal wieder als begehrenswerte Frau und nicht als abgehalfterte Putze wahrgenommen zu werden. Sie wagte gar nicht zu denken, dass das alles vielleicht Teil eines großen Ganzen sein konnte. Die verpatzte Beziehung zu Dave, die Entscheidung, für eine Weile zurück nach Hause zu gehen. Dylan. Sie wischte die Gedanken aus ihrem Kopf. Es war noch viel zu früh, über solche Dinge nachzudenken. Taylor ermahnte sich, nicht zuviel in Dylans Annäherungsversuche hinein zu interpretieren. Immerhin bestand immer noch die Möglichkeit, dass sie nur ein nettes Ablenkungsmanöver für ihn war. Wenn sie genau darüber nachdachte, war dies sogar sehr wahrscheinlich.
     
    Nachdem sie geduscht hatte, war Taylor in ihren Schlafanzug geschlüpft und hatte beschlossen, Shannon anzurufen. Gerade, als sie die Nummer in ihrer Wahlwiederholungsliste antippen wollte, damit ihr iPhone sie wählte, hörte sie ein kleines, klickendes Geräusch. Sie hielt innen und lauschte, als im nächsten Moment noch ein kleiner Stein gegen ihr Fenster geworfen. Sie legte das Telefon zur Seite und ging zum Fenster,  öffnete es und blickte hinaus, konnte aber niemanden sehen.
    „Hallo“, rief sie leise und ihr kam irrwitzigerweise der Film „Scream“ in den Sinn.
    „Hey“, sagte Dylan. Seine Stimme kam von etwa derselben Höhe, auf der Taylor sich befand.
    Taylor blickte auf und sah Dylan auf einer Astgabel in der Eiche vor ihrem Zimmer sitzen. “Dylan“, rief sie. In ihrer Magengegend begann es zu kribbeln „Was machst du hier?“
    „Ich wollte dir noch eine gute Nacht wünschen“, sagte Dylan und grinste. „Gute Nacht!“
    „Gute Nacht“,
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