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Hollywood & Buecherwurm

Hollywood & Buecherwurm

Titel: Hollywood & Buecherwurm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Felbermayr
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Andererseits, vielleicht war es wirklich nicht so einfach, als Hollywoodstar jemanden kennen zu lernen, der einen nicht nur aus dem Grund interessant fand, weil man berühmt war, sondern weil man so war, wie man war. Vielleicht wollte er jemand stabilen kennen lernen, jemanden, der ihn seinetwegen mochte und....Taylor wischte diese Gedanken aus ihrem Kopf. Da war sie wieder, die naive Taylor Willows, die sich einredete, ein Hollywoodstar von Dylans Kaliber hätte ernsthaftes Interesse an ihr. Sie sagte sich, den Abend einfach zu genießen und später einmal davon erzählen zu können, wie sie ein Date mit Dylan Knight gehabt hatte. Nicht mehr, und nicht weniger.
     
    „Mr. Knight, es ist uns eine Ehre, sie im Brentwood begrüßen zu dürfen“, sagte der Oberkellner, als Dylan und Taylor in das Foyer des edlen Restaurants kamen. „Wir haben ihnen unser bestes Separee reserviert. Es wird ihnen außerdem ein eigener Kellner zur Verfügung stehen, der sich um ihre Wünsche und Belangen kümmert!“
    „Vielen Dank, ich bin mir sicher, meine Freundin und ich werden uns sehr wohl in ihrem Hause fühlen“, sagte Dylan. Taylor zuckte zusammen. Hatte er sie soeben seine „Freundin“ genannt?
    „Mr. Knight, es ist mir überaus peinlich, sie das fragen zu müssen, aber meine Tochter ist ein großer Fan von ihnen. Dürfte ich sie bitten, mir vielleicht ein Autogramm für sie zu geben“, sagte der Oberkellner, beinahe etwas peinlich berührt.
    „Natürlich, gerne! Wie heißt ihre Tochter“, fragte Dylan und schnappte sich einen Bogen Briefpapier, das auf dem Pult des Oberkellners lag. Es sah so aus, als hätte Dylan das schon eine Million Mal gemacht – was vermutlich auch der Fall war.
    „Cynthia“, sagte der Oberkellner und wirkte erfreut. „Sie wird aus allen Wolken fallen, wenn ich ihr ein Autogramm von ihnen mitbringe, Mr. Knight“, sagte er, „Sie sind ihr Lieblingsschauspieler. Ihr Zimmer ist mit Postern von Ihnen richtig zugekleistert!“
    „Es ist mir ein Vergnügen“, sagte Dylan und schrieb in schwungvoller Handschrift: „Für Cynthia, eine großartige junge Frau – in Liebe, Dylan Knight“.
    „Oh Mr. Knight, ich danke ihnen vielmals. Ich wünsche Ihnen beiden einen wunderschönen Abend im Brentwood“, sagte der Oberkellner dankbar. Dann winkte er einen der Kellner heran, der Dylan und Taylor an den Tisch begleitete.
    Dylan setzte sich gegenüber von Taylor und lächelte sie an.
     
    Es war ein wundervoller Abend. Leise Musik von Dean Martin und Frank Sinatra lief im Hintergrund und animierte einige Gäste, zu tanzen, der Kellner war unaufdringlich und das Essen wunderbar.
    Aus den Lautsprechern, die das Restaurant beschallten, kam plötzlich Dean Martins „Everybody loves somebody“. Weitere Gäste waren aufgestanden und hatten sich auf die kleine Tanzfläche begeben.
    „Oh mein Gott, ich liebe diesen Song“, sagte Taylor unbedarft. „Ich finde diese alten Titel so wunderschön romantisch. Heutzutage produzieren sie solche genialen Nummern gar nicht mehr!“
    Dylan stand auf, kam um den Tisch herum und hielt ihr seinen Arm hin, um sie zum Tanzen aufzufordern.
    „Dann schenken sie mir diesen Tanz“, sagte er und hielt ihr seine rechte Hand hin wie ein Gentleman der alten Schule.
    „Was?“ Taylor war es nicht gewöhnt, mit jemandem zu tanzen. Sie und Dave hatten zwar einige Tanzkurse absolviert, aber, Überraschung, Überraschung, Dave hatte Tanzen langweilig und albern gefunden, sodass sie die meiste Zeit von ihrem Tisch aus zugesehen hatte, wenn andere tanzten.
    „Möchtest du nicht?“
    Taylor stutze kurz und ergriff dann lächelnd seine Hand.
    „Und ob ich möchte!“
     
    Mit Dylan zu tanzen, fühlte sich perfekt an. Sie schalt sich selbst, nicht alles immer mit Dave zu vergleichen, doch wenn sie an die Tanzkurse mit ihm dachte, bei denen er steif wie ein Brett über das Parkett gestolpert war und ihr immer die Schuld daran gegeben hatte, die Schritte nicht richtig auszuführen, lagen Welten zwischen den Tänzen mit ihm und diesem gottgleichen Tanz mit Dylan. Damals war ihr selbst die Lust am Tanzen vergangen, doch jetzt, in Dylans Armen, der sie sanft hielt und sich mit ihr über die Tanzfläche bewegte, fühlte sie sich wie im Himmel. Es fühlte sich an, als hätten sie die letzten fünf Jahre nichts anderes gemacht, als gemeinsam zu „Everybody loves somebody“ zu tanzen. Seine Hand auf ihrem Rücken fühlte sich gut an und sie genoss es, wie er sie sanft an sich drückte.

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